Einganspodest, aus Alt mach Neu
-
Schwierigkeitschwer
-
Kosten1500 €
-
DauerMehr als 4 Tage
-
Öffentliche Wertung
Wie ich schon in anderen Projekten erwähnt habe, ist unser Haus von den Vorbewohnern nicht wirklich gut behandelt worden. Das Eingangspodest zum Beispiel war aus Waschbetonplatten erstellt worden, welche Durch Salz und Frost sehr starken Schäden erlitten haben. Auch hat der ehemalige Mieter (Mietnomade), welcher raus geklagt worden ist, mit einem schweren Stein zwei Scheiben der Hauseingangstür und die Stufen stark beschädigt. Die Scheiben habe ich innen und außen mit jeweils zwei VA-Platten und dazwischen Dämmung ersetzt, da sonst die gesamte Füllung der Tür getauscht hätte werden müssen. Das eigentliche Eingangspodest aber haben wir quasi 5 Jahre ertragen, da andere Dinge wichtiger waren. Jetzt war aber endlich Zeit und Geld auch hierfür über. Nach fachlicher Beratung war aber schnell klar, dass das nicht ohne ist. Aber seht selbst.
Los geht's - Schritt für Schritt
Der Abriss
Um halbwegs zu planen, musste erst mal rausgefunden werden, wie der Aufbau unterhalb der Betonplatten ist. Also dachte ich, ich setzte mal eben den Stahlbaum/ Brecheisen an und schiebe die ober Platte mal bei Seite........Joar ..... es gibt Tage da hat man Glück und dann gibt es solche Tage. Nachdem die erste Platte gebrochen war musste alles runter…. hätte ja eh alles runter müssen….aber bei 30 Grad Außentemperatur? Nach echt übler Schufterei war es dann geschafft und es stellte sich raus das der untere Teil mit Beton verfüllt war. Also gar nicht so schlecht!
Steckdosen unter Putz legen und zusätzliche auf die andere Seite der Tür
Hierfür habe ich mit einer Flex, Diamantscheibe, Hammer und Meißelschraubendreher die Fugen von Mauerwerk bis zum oberen Teil vom Podest geöffnet. Das Kabel darin verlegt und über das Podest geschützt mit einem Panzerschlauch zur anderen Seite verlegt. Die Fugen habe ich mit Flexkleber verschlossen da dieser für mich geeigneter schien und auch farblich besser passte. Später werden drei Schukosteckdosen von den Vieren über eine Zeitschaltuhr geschaltet.
Podestanschluss an der Tür herstellen und Kasten für Trittrost setzten
Dort wo das Podest an das Mauerwerk stößt hatte sich der alte Beton gelöst bzw. war gerissen. Das lag daran das die unterschiedlichen Bauteile in Bewegung sind und auch andere Dehnungsunterschiede haben. damit dieser Teil sich nicht wieder löst oder reißt, habe ich einen Hochleistungsmörtel verwendet, welcher einen hohen Kunststoffanteil hat und somit einiges an Bewegung abkann, ohne zu reißen. Als Verstärkung habe ich als Bewährung ein Stück Estrichmatte mit eingelegt. Das spätere Highlight des Podests sollte die integrierte Fußmatte werden, welche mir echt Kopfzerbrechen bereitete in Sachen Positionierung und Höhe. Da der Eigentliche Ablauf des Kastens für die Fußmatte nicht verwendbar war musste ein neuer mit Hilfe von Bohrungen und eines Panzerschlauch geschaffen werden, welcher später bis in die Kasematte neben dem Podest geführt/ verlegt wurde. Der Kasten wurde mit Fliesenkleber auf die richtige Höhe und Position gebracht/ gesetzt.
Podest mit Beton aufdoppeln/ Vergrößern.
Podest mit Entkopplungsmatte abdichten.
Damit der Beton später nicht Wasser zieht und es wieder zu Frostschäden kommt, wurde mir geraten das gesamte Podest mit einer Entkopplungsmatte abzudichten. Weiter ist die Gefahr das es zu Rissen in den Fliesen durch die unterschiedlichen Bauteile und Materialien kommt auf ein Minimum reduziert. Bevor die Entkopplungsmatte verlegt wurde, habe ich die Flächen von Riefen und kleinen Erhöhungen mit einer Schleifscheibe und kleinen Flex befreit. Danach wurde die Matte zugeschnitten und mit Flex-Fliesenkleber verlegt. Ich habe einen 8 mm Zahnspachtel verwendet und den Kleber vollflächig aufgetragen und die Matte mit einer Glättkelle angedrückt. Nach dem Verlegen habe ich die Übergänge mit 2K- Kleber und Abdichtband abgeklebt. Den Anschluss an Wand und Kasten für die Fußmatte habe ich mit 2K-Kleber aus der Kartusche erstellt.
Podest fliesen
Das Fliesen stellte sich als Schwerstarbeit raus, da die Fliesen mit einem Gewicht von je 21 Kg und zusätzlichen Kleber durch das Butterring-Floatingverfahren auf ein beachtliches Gewicht wuchsen hinzu kam dann noch die Ausmaße von 119,5 x 39,5 cm. Das erste Problem was ich hatte, war das mein Nassschneider (Einhell 400 Watt Leistung) die Fliese nicht schneiden konnte/ schaffte. Da ich aber fertig werden wollte und die Baumärkte im Umkreis keine Fliesenschneider verliehen. Kaufte ich einen neuen Einhellscheider mit doppelter Leistung, welcher 34 mm schaffen sollte. Was soll ich sagen mit Ach und viel Krach hat er die 1,2 Meter langen Fliesen geschafft. Zuerst wurden die Senkrechten Fliesen geklebt und danach die waagerechten. Die VA-Eckschutzschiene habe ich mit einer Flex auf Gehrung geschnitten. Damit die Ecken gut aussehen und auch akkurat sitzen, habe ich diese mit Panzertape fixiert. Nachdem die erste Stufe fertig gefliest war wurde Sie mit einem Schwamm abgewaschen und nochmal alle Fugen von Kleber befreit. Der obere Teil war der schwierige Teil da dort der Kasten für die Fußmatte genau mit den Fliesen abschließen sollte und auch eine Dehnungsfuge rundherum musste. Hierfür wurden alle Fliesen zuerst ausgeschnitten und genau hingelegt. Danach erst wurde der Schnellkleber an gemischt und die Fliesen verlegt. Hier hat mir mein Sohn tatkräftig geholfen ohne Ihn wäre ich echt aufgeschmissen gewesen was die Zeit und vor allem das Gewicht anbetraf. Nach der Verlegung wurde alles ordentlich gewaschen und auf Kleberesten in den Fugen kontrolliert.
Verfugen
Die Verfugung wurde mit Schnell Flex-Fugenmörtel von Ardex durchgeführt was einen gewissen Stressfaktor in sich hat, da die Fugenmasse doch recht schnell aushärtet. Ich verwende immer ein Moosgummibrett welches wie ich finde, wesentlich besser ist als die Gummispachtel. Nachdem alle Fugen gefüllt wurden (Bis auf die Anschlussfugen zur Wand und Kasten für die Fußmatte) und angetrocknet waren, wurde die Fläche mit einem Schwammbrett abgewaschen und danach mehrfach mit klarem Wasser abgewischt.
Versiegelung und altes Abflussloch von Fußmattenkasten abgedichtet
Den Wandanschluss, Dehnungsfuge und die Stufenecken wurden mit Silikon der Marke Otto versiegelt und zum Teil mit einem Abzieher erstellt. Den original Abfluss des Fußmattenkastens habe ich mit Fliesenkleber aufgefüllt und danach mit Glasfaserspachtel abgedichtet.
Pflastersteine ans Podest angearbeitet
Die Pflastersteine habe ich mit einem großen Winkelschleifer und einer 230 mm Diamantscheibe geschnitten. Es waren gefüllt eine Million Schnitte und manchmal auch echt Grenzwertig, wenn es um die Stärke/ Größe der Abschnitte ging. Verlegt wurden Sie mit einem Pflasterhammer. Die kleinen Stücke wurden mit dem Hammerstiel eingepasst. danach wurde die Fugen mit Sand gefüllt.
Scheiße.......1,5 % langen nicht
Leider hatte ich einen Planungsfehler gemacht, welcher sich abzeichnete als es das erst mal geregnet hat. Die 1,5 % Gefälle hatten nicht gereicht damit das Wasser über die kleine Erhebung von der Eckschutzschiene läuft. Somit staute sich das Regenwasser zu einer recht großen Pfütze auf dem oberen linken Teil und der linken unteren Stufe des Podest. Mein Ärger war beachtlich groß und ich dachte was bist Du doch für ein Depp........ Problemlösung ging von Wasserabzieher bis hin zum Abriss. Die Lösung viel mir dann ein als ich meine Werkstatt aufräumte und die Schlüsselfeilen sah. Ich machte bei Regen mit der Rund- und Vierkantfeile jeweils einen kleinen Schnitt in die Ecken und auf Höhe der Fliesenfuge und siehe da das Wasser lief Gott sei Dank ab. Mit den Schnitten kann ich gut Leben und Sie fallen kaum auf.
Fertige Ergebniss und Fazid
Über Eure Kommentare und konstruktive Kritik würde ich mich sehr freuen. Ich hoffe es gefällt Euch.
Grüße aus den Norden
Euer Krusse
Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.
Meinungen und Reaktionen
Wie hat dir das Projekt gefallen? Indem du deine Meinung mit uns teilst, hilfst du uns und anderen Community-Mitgliedern zukünftige Inhalte zu verbessern.