Einfache Weihnachtskrippe
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Schwierigkeitleicht
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Kosten30 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Hier möchte ich den Bau meiner ersten Weihnachtskrippe vorstellen. Sie ist weder besonders groß noch besonders filigran oder sonst wie außergewöhnlich gearbeitet, aber sie erfüllt alle Voraussetzungen die an sie gestellt werden und mehr habe ich auch (noch) nicht hinbekommen. Aber ich glaube, es wird nicht meine letzte gewesen sein... :-)
Du brauchst
- Heißluftgebläse
- Heißklebestift und Klebepistole
- Dekupiersäge
- Schraubzwingen
- säge
- 1 x Holzplatte | Multiplex (40x40x0,9 cm)
- Modellbauleisten
- 1 x Sperrholzplatte | Pappel (DIN A3)
- viele x Rindenstücke
- grüner Lack
- Klarlack
Los geht's - Schritt für Schritt
Vorüberlegungen und Einkauf
Schon sein längerem spielte ich mit dem Gedanken, eine einfache und nicht zu große Weihnachtskrippe zu bauen. Und so nahm das Projekt diesen Herbst an Gestalt an. Als "Basis" dienten die bereits vorhandenen Krippenfiguren.
Als Unterlage fungiert eine Birke-Multiplexplatte, die ich mir im Baumarkt auf 40x40 cm zuschneiden ließ. Die Größe hatte ich ermittelt, indem ich die Krippenfiguren einfach mal so auf den Tisch gestellt und anschließend gemessen habe.
Danach habe ich einen mehr oder weniger detaillierten Plan gemalt, bis dahin war der nur im Kopf vorhanden. Da die Maße vom Holzzuschnitt dann letztlich nicht ganz gestimmt haben, musste ich das Maß noch ein bisschen anpassen.
Das "Gerippe" besteht aus Modellbauleisten mit einer Kantenlänge von 1 cm, die Außenverkleidung bilden 5 mm dicke Modellbauleisten, weshalb die Krippe in der Breite 1 cm schmaler werden musste als die Holzplatte breit ist. Auch an ihrer Rückseite musste ich die 5 mm einkalkulieren.
An dieser Stelle noch eine Anmerkung: An einigen Stellen wird man Ungenauigkeiten feststellen. Diese sind Teil meines Vorhabens gewesen. Ich wollte absichtlich den einen oder anderen "Schönheitsfehler" oder Abstand zwischen zwei Stückchen Holz. Zumindest stelle ich mir vor, dass man vor rund 2000 Jahren beim Bau eines Stalles nicht auf jeden mm geachtet hat...
Rohbau der Rückwand
Zuerst sägte ich von Hand die Modellbauleisten zu, mit denen ich den Rahmen der Rückwand machen wollte. Dann gab ich Leim hinzu und habe die Teile mit Schraubzwingen fixiert und mit dem Winkel überprüft, dass auch alles soweit passt.
Nach dem Lösen der Zwingen fiel mir auf, dass ich vergessen hatte den 1 cm für die Außenverkleidung zu berücksichtigen. Also musste ich wieder zur Säge greifen und an dieser Seite neu leimen...
Dann spannte ich mit zwei Einhandspannzwingen ein Stück Modellbauleiste diagonal hin und zeichnete mir an, wo ich sägen muss. Danach natürlich gleich ein Passformcheck. Mit einem zweiten Stück Modellbauleiste verfuhr ich dann genauso und legte es darüber, damit ich anzeichnen konnte, wo diese beiden Stücke sich in der Mitte treffen. Anschließend habe ich an dieser Stelle beiden Modellbauleisten auf die Hälfte ihrer Dicke ausgeklinkt.
Nachdem ich nochmals die Passform überprüft hatte, verleimte ich die beiden Diagonalen. Hierfür legte ich alles auf ein Stück Backpapier. Dort lässt sich das Holz nach dem Trocknen des Leimes wurderbar wegnehmen (auch wenn Leim "ausgelaufen" ist). Den Tipp habe ich hier irgendwo bei einem Projekt gelesen, und ich muss sagen: Es funktioniert!
Rohbau der Vorderseite
Danach kam die Voderseite an die Reihe. Das obere Stück Modellbauleiste ist durchgehend, unten muss es natürlich unterbrochen sein wegen dem Eingang. Ich sägte zuerst die beiden Teile für den Bereich links des Einganges zu und verleimte die Stücke dann. Sieht zugegebenermaßen sehr abenteuerlich aus, hat aber funktioniert :-)
Nach dem Trocknen habe ich dann den Teil rechts der Türe gemacht. An der bereits getrockneten linken Hälfte fügte ich dann noch eine Diagonale hinzu.
Aufstellen
Nun leimte ich die Rückwand auf die Bodenplatte auf und wartete, bis der Leim trocken war. Dann kamen die Modellbauleisten dran, die die Basis für die Seitenteile bilden. Beim Anleimen dieser Stücke nutzte ich - wie bereits zuvor bei der Rückwand - kleinere Modellbauleisten mit einer Kantenlänge von 5 mm als Abstandshalter.
Danach kam die Vorderseite dran. Dummerweise wollte die aber nicht richtig gerade bleiben, weil mir die Schraubzwingen ständig verrutschten. Dann kam ich auf die Idee, ein Abfallstück Modellbauleiste daneben zu legen, was auch funktioniert hat.
Rechtes Seitenteil
Das rechte Seitenteil sollte ein Fenster bekommen. Also sägte ich die enstsprechenden Stücke Modellbauleiste zurecht und markierte die Position, die ich haben wollte. Anschließend verleimte ich die Teile miteinander. Während der Leim trocknete, sägte ich dann ein Stück Modellbauleiste zurecht, welches oben am Seitenteil in horizontaler Richtung verlaufen sollte. Auch dieses verleimte ich dann.
Dieses Konstrukt verleimte ich nun mit dem Basisplatte und mit der Voderseite der Krippe. Anschließend verleimte ich es noch mit der Rückseite.
Nun kam noch das horizontal verlaufende Stück Modellbauleiste auf der linken Seite der Krippe dran. Die Vorder- und Rückseite hatten genug "Spannung", um das Stückchen Holz während der Trocknung des Leimes von alleine an Ort und Stelle zu halten.
Dachkonstruktion
Ich sägte nun ein Stück Modellbauleiste als Dachbalken zurecht und legte ihn auf. Dann zeichnete ich an, wo ich wie aussägen muss, damit ich eine entsprechende Auflagefläche erhalte. Danach erfolgte wieder der Test.
Nun ging es darum, wie viele ich davon anfertige. Ich entschied mich schließlich für vier und zeichnete die Positionen der beiden mittleren an. Die "Aussparungen" übertrug ich auf die anderen drei.
Dann wurden die vier Modellbauleisten nach und nach verleimt.
Verkleidung der Seiten
Nun ging es an das Verkleiden meines Rochbaus. Vorher bemalte ich die Grundplatte noch mit grüner Farbe. Sowohl hinter der Krippe als auch an den Seiten (bevor ich nach dem Verkleiden nicht mehr hinkomme), als auch auf der "Wiese" vor der Krippe. In Richtung EIngang der Krippe ließ ich die Farbe ein bisschen "auslaufen": weniger deckend und auch nicht mit geradem "Abschluss". So wie ein Stück Rasen halt aussieht, wenn man es stark beansprucht und zum Teil nur noch die Erde übrig bleibt.
Dann begann ich mit dem Verkleiden der Seiten. Ich habe beide Seiten mehr oder weniger parallel gemacht, damit der Leim trocknen konnte und ich nicht nur mit Warten beschäftigt war. Für das Fenster musste ich dann ein Stück aussägen.
Und irgendwann waren die Seiten dann fertig...
Innenleben
Nun wollte ich munter weiter machen, stellte aber fest, dass ich was vergessen hatte! Ich wollte innen ja so eine Art Abtrennung zwischen Esel und Ochse machen! Also musste das nun erledigt werden, bevor ich noch schlechter herankommen würde.
Daher dürften Esel und Ochse schon mal probehalber einziehen und ich habe ausgemessen. Zum Bau der Abtrennung dienten mir zwei Stücke Modellbauleiste (wieder Kantenlänge 1 cm) und Schaschlikstäbe. Diese Teile sägte ich mir zurecht und machte mir mit einem Stück Kreppband einen "Tiefenanschlag" an meinen Holzbohrer.
Dann bohrte ich die Löcher in die Modellbauleisten und schliff die Teile. Die Enden der Schaschlikstab-Stücke habe ich "angespitzt", damit ich sie besser in die Löcher drücken kann.
Die fertige Abtrennung habe ich dann auf die Basisplatte geleimt.
Verkleidung der Rückwand
Nun war die Rückwand der Krippe an der Reihe. Das erste Stück musste oben links angepasst werden, weil da ja ein Dachbalken war. Danach ging es Stück für Stück weiter. Schließlich stand das letzte Stück an, welches ich in der Breite anpassen musste.
Verkleidung der Rückwand
Verkleidung der Vorderseite
An der Vorderseite begann ich mit der Verkleidung rechts des Einganges, dann kam die linke Seite dran. Das letzte Stück links der Türe musste ich anpassen.
Da dies mit meiner Handsäge nicht möglich war (der Bügel wäre im Weg gewesen), nutzte ich hierfür die Dekupiersäge.
Anschließend fertigte ich der Optik halber noch ein Teil, welches in horizontaler Richtung über dem Eingang befestigt wurde.
Rohbau fertig, Dach decken
Nachdem nun alle vier Seiten zu meiner Zufriedenheit verkleidet waren, wurde das Dach gedeckt. Dies geschah zuerst mit einer Sperrholz-Platte aus Pappelsperrholz, also ganz normales / billiges Bastelmaterial. Aufgrund glücklicher Umstände (ich hatte das nicht vorher ausgemessen) passte DIN A3 exakt, und ich musste nichts sägen. Also leimte ich eine Platte auf und achtete dabei auf gleichmäßige Überstände.
So sollte das Dach aber nicht aussehen. Ich wollte es mit "Dachschindeln" aus Rinde bekleben. Daher hatte ich mir im Herbst als unser Brennholz für den Kamin angeliefert wurde, abgefallene Rindenstücke aufgesammelt und aufgehoben anstatt sie zu verbrennen oder wegzuwerfen. Diese Rindenstücke sägte ich teilweise zurecht - in der Regel an den "Außenkanten" des Daches und ansonsten war Puzzle spielen angesagt, damit die Teile soweit zueinander passen.
Zum Ankleben nutzte ich meinen GluePen von Bosch.
Feinschliff
Bei der regelmäßigen Durchsicht der Projekte hier im Forum stieß ich bei irgendjemandem auf den Tipp, dass man mit einem Heißluftfön das Holz "altern" lassen kann. Also habe ich mir so einen Heißluftfön von einem Bekannten ausgeliehen und habe das mal an einem Reststück ausprobiert. Nachdem ich mit dem Ergebnis zufrieden war, habe ich alle Seiten meiner Krippe auf diese Art und Weise "behandelt".
Danach trug ich eine Schicht Klarlack auf die "Wiese" auf, damit da nichts passiert. Ich hatte zum Anmalen ja ganz normale Abtönfarbe verwendet, die würde auch Feuchtigkeit vermutlich nicht so gut reagieren...
Zu guter Letzt baute ich noch einen einfachen Zaun für vor der Krippe. Nun durfte die Krippe ins Wohnzimmer, wo ich an allen vier Ecken noch einen Filzgleiter unter die Grundplatte klebte, damit der Parkett nicht allzusehr leidet.
Dann durften die Figuren endlich in ihr saisonales Zuhause einziehen. Knapper hätte es übrigens nicht mehr werden dürfen - das Bild mit den Filzgleitern ins vom 23.12.2015 (abends).
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