Werkzeuge für Heim & Garten

Eine stationäre Lösung für PBS 75 AE


  • Skill level
    Einfach
  • Costs
    1 €
  • Duration
    Unter 1 Tag

Nun, da ich nun eine andere Schleifmaschine besitze und mir dafür Erweiterungen ausdenke ist meine alte Schleifvorrichtung für eine Bosch PBS 75 AE hinfällig geworden.
Da ich den Aufbau allerdings nicht dokumentiert habe,
( dieser war quasi aus der Not geboren und eiligst ausgeführt )
nehme ich die Chance wahr und dokumentiere den Aufbau anhand des Abbaus.
Maße habe ich nicht genommen, da das Projekt seinerzeit ausschließlich aus Reststücken bestand, die irgendwie passend gemacht wurden.
Bitte auch nicht über deplatzierte "alte" Bohrlöcher wundern, wie gesagt, die Vorrichtung besteht eigentlich aus Müll.
--> Den Plan findet Ihr Hier:
http://www.1-2-do.com/de/projekt/PLAeNE--Schleifvorrichtung/bauanleitung-zum-selber-bauen/17310/

Du brauchst
  • Stichsäge
  • Impact Drill
  • Handwerkzeug z.B. Beitel, Feilen, etc.
Schritt 1 7

Die Maschinen - Aufnahme

Soweit ich mich erinnere war die Idee der Aufnahme für die Maschine der Ursprung dieses Projekts.
Ziel war es die Maschine sehr genau im 90 ° Winkel drehen zu können.
Und dieses passgenau und am besten ohne Werkzeug.
__________________________________________________
Hier habe ich einen Streifen 15 mm Multiplex geschnitten
( dieser war 120 cm lang und ca. 9 cm breit )
 und dann, mit der gleichen Einstellung an einem Ende 3 Quadrate abgetrennt.
Aus dem Rest des Streifens habe ich noch 2 Teile mit einer Länge von 27 cm geschnitten.

Diese 5 Teile habe ich ausgelegt. Die 3 Quadrate in der Mitte und rechts und links die anderen.
Um die äußeren Teile dieses Rahmens zu fixieren sägte ich mir ein Teil mit 27 x 27 mm,
ebenfalls 15 mm Multiplex.
Die 2 Streifen und 2 von den 3 Quadraten leimte ich auf die 27 x 27 cm Platte.
Hierbei habe ich das dritte Quadrat zwar mit aufgelegt, aber nicht verleimt.
Während der Leim aushärtete machte ich mich an die Halterung, die ich an den Bandschleifer anbringen wollte.

--> Anmerkung:
Das im Bild zu sehende "durchgehende" Loch in der Mitte beschreibe ich erst später.
Versuche die Chronologie der Arbeitsschritte zu rekapitulieren.

Schritt 2 7

Halterung der Maschine

Bild 1:
Die Halterung besteht aus eine Grundplatte 27 x 27 cm / 15mm,
einem Stück 12 mm Multiplexplatte ( das Teil mit den Fugen und der Aussparung ),
dem von Schritt 1 übriggebliebenen Quadrat ( 9 x 9 cm/15 mm)
und letztlich einem Stück 18 mm Siebdruckplatte, welches ich mit einem Bündigfräser der Größe des Quadrates angepasst habe.

Bild 2:
Zunächst habe ich hier die Mitte der Grundplatte bestimmt und anhand der Diagonalen die Position der Siebdruckplatte bestimmt.
Als diese feststand habe ich die Löcher (Gewinde) auf dem "Rücken" des Bandschleifers vermessen und auf die Grundplatte übertragen.
Um die Siebdruckplatte zu befestigen habe ich entlang der Diagonalen vier 3,5 mm Bohrlöcher gesetzt.
Die Mitte der Grundplatte habe ich zunächst mit einem 1 mm Bohrer durchbohrt um diese beidseitig zur Verfügung zu haben.
Als nächstes habe ich die Siebdruckplatte auf die Grundplatte geschraubt, wobei ich auf den rechten Winkel geachtet habe.
Mit Doppelklebeband habe ich das übriggebliebene Quadrat, aus Schritt 1, bündig auf die Siebdruckplatte geklebt und dann dieses Sandwich im Schraubstock eingespannt.

Mit dem 1 mm Bohrer habe ich dann die Mitte der Grundplatte auf die Siebdruckplatte übertragen.
Danach habe ich die Grundplatte abgeschraubt.
In die "angebohrte" Mitte der Siebdruckplatte habe ich dann ein 3 mm tiefes Loch mit einem 20 mm Forstnerbohrer gebohrt um den M6er Schloßschraubenkopf aufzunehmen.
Anschließend habe ich mit einem 6 mm Bohrer die Mitte durch beide Platten gebohrt.
Als Abschluß dieses Arbeitsschrittes habe ich die beiden Quadrate wieder getrennt und eine 60 mm lange M6er Schloßschraube durch die Bohrung in der Siebdruckplatte getrieben.

Bild 3:
Um nicht nur die Befestigungsschrauben auf dem Rücken des Bandschleifers zu benutzen habe ich das o.g. 12mm Multiplex-Stück bestmöglich an die Seite des Bandschleifers angepasst, wo zusätzliche Befestigungsmöglichkeiten sind.
Ich wollte das Gehäuse nicht nur an einer Seite strapazieren.
Die 3 Fugen habe ich angezeichnet und dann mit einem Cutter seitlich eingeschnitten.
Da ich keinen 3 mm Beitel habe, habe ich einen alten Elektroschraubendreher passend angeschliffen und damit die Fugen herausgearbeitet.
Die Aussparungen für das schwarze Gehäuseteil und den Absaugstutzen habe ich an der Bandsäge herausgearbeitet.
Um die Seitenwand adäquat an der Grundplatte anbringen zu können habe ich die Grundplatte am Bandschleifer ( Rücken ) und dann die Seitenwand befestigt.
Kurz anzeichnen, demontieren, Löcher bohren, auf der Oberseite der Grundplatte versenken und verschrauben. (( Bild 4 ))

Bild 5:
Logischerweise wären die Schrauben, mit denen ich die Grundplatte an die Maschine schraube, durch die Siebdruckplatte verdeckt. Dann müsste ich ja alles jedesmal auseinandernehmen.
Um diesem Zustand entgegenzuwirken habe ich 15 mm Löcher in die beiden Quadrate gebohrt.
Danach kam die Montage der Halterung.

Bild 6:
Die Feder, so hatte ich mir überlegt, sollte das 12 mm Quadrat immer Richtung zur Mutter drücken, was mir hoffentlich viel Fummelei ersparen sollte.
( wie sich hinterher herausstellte hatte ich Recht. :D )

Bild 7:
Montierte Halterung.
Wie der benutzte Griff aufgebaut ist, sieht man links unten im Bild.

Schritt 3 7

Weiter mit Tischaufbau

Der Leim ( aus Arbeitsschritt 1 ) war wohl jetzt aus- bzw angehärtet. :)
Zumindest waren bestimmt 2 - 3 Stunden Basteln vergangen.

Bild 1:
Man stelle sich jetzt mal das untere Brett ohne Loch vor, bitte.
Also habe ich in eine Ecke des oberen Quadrats ( Loch) ein 15 mm Loch gebohrt und das Quadrat grob mit der Stichsäge ausgesägt.
Für die Passgenauigkeit habe ich dann wieder einen Bündigfräser ( 10 mm ) benutzt und die Ecken mit einem Beitel und Feilen bearbeitet.
Als Test habe ich die, in Schritt 2 angefertigte, Halterung hergenommen und in das Loch gesteckt.
Passt, Wackelt (NICHT) und hat Luft.   **Puh**

Bild 2:
Gesucht gefunden.
In der Resteecke fand ich von einem alten Projekt noch 2 rechtwinklige Dreiecke und eine ausreichend große Platte, die als Tischauflage dienen sollte.
-> Die zwei kleinen Streifen, die man im Bild sieht, hab' ich auch gefunden, werden später noch erklärt.

Bild 3 & 4:
Die nächsten Schritte hier waren einfach.
Das Konstrukt aus Bild 1 an eine Kante der großen Platte stellen und anzeichnen.
Mit Klemmen die Dreiecke anbringen und anzeichnen.
Alles wieder abbauen und Löcher bohren. Löcher von der anderen Seite versenken.
Alles wieder aufbauen und verschrauben.

Schritt 4 7

Auflage für die zu schleifenden Werkstücke

Bild 1:
Hier zusehen sind alle Teile, die ich für den Rumpf der Werkstückauflage benutzt habe.
Zu Beachten:
- Im oberen Teil des Bildes sieht man 2 Fichtenblöcke.
Diese sind seinerzeit nachträglich hinzugefügt worden, da die Werkstückauflage an diesen Stellen als zu flexibel herausstellte. Mit diesen Fichten-Aussteifern war das Problem behoben.
- Die 2 runden Teile mit der Aussparung habe ich mit der Stichsäge herausgearbeitet.

- Die 2 Streifen unten im Bild ( wo die Scharniere draufliegen ) waren in den angezeichneten Bereichen zwischen den Fichtenblöcken angebracht.
( Dort wo man die Federklammern sehen kann.)
Die Aussparungen ( Schlitze ) dienten zur Fixierung der Teile, was man später sieht.

- Das Teil, wo die "runden" Teile draufliegen war die allererste Werkstückauflage, die sich aber bald als zu unflexibel herausstellte.
Zu erwähnen hierbei wären noch die 2 Langlöcher, die ich nachträglich, bei der Überarbeitung der Werkstückauflage eingebracht habe.

- Die 3 Scharniere waren 1 x mittig und jeweils außen in Höhe der Fichtenblöcke angebracht. Sieht man auch später.

Bild 2:
Hier kann man grob erkennen, wie die Auflage montiert war.

Bild 3:
Hier die Funktion der Schlitze. Einfache Fixierung der Werkstückauflage, damit die Auflage nicht in das laufende Schleifband wandert.
Die Schlitze habe ich mit Reststücken verschlossen, damit die Auflage nicht versehentlich ganz herausgezogen werden konnte.

Bild 4:
Werkstückauflage von vorne/oben.

Bild 5:
Beim Betrieb der Vorrichtung hatte ich nicht immer genug Platz um die Tischauflage diagonal zu klemmen. War keine Klemme an der hinteren Kante der Tischauflage tendierte die ganze Konstruktion dazu nach vorne zu kippeln.
Darum habe ich nachträglich 2 M8er Möbelfüße angebracht, die soweit vorne montiert waren, dass die Konstruktion nicht mehr kippeln konnte.

Bild 6:
Detailansicht Fixierung Werkstückauflageschlitten an Tischauflage.
 

Schritt 5 7

Anbringen der Maschinenhalterung an die Tischauflage

Bild 1:
Bei komplett nach vorne gezogener Werkstückauflage war es möglich
( nicht ganz zufällig natürlich )
die Maschinenhalterung inklusive Maschine anzubringen.
Hierzu mussten nur die beiden Quadrate eingefädelt zu werden.
Durch die montierte Feder zwischen den Quadraten ragte das 12 mm dicke Quadrat über den Rand des Loches.
Durch Drehung des Quadrates und darauffolgenden Anziehgens der Mutter / des Griffes wurde die Maschinenhalterung spielfrei an den Rest des Aufbaus gezogen.
Die beiden 6 mm Holzdübel hier dienten als Endanschlag für die Drehung und sollten einfach nur eine Hand freimachen. So mussten man das Quadrat nicht extra festhalten.

Zum Wechseln der Schleifrichtung bedurfte es nur:
- Lösen des Griffes
- Herausziehen der kompletten Halterung
- Drehung um 90 °
- Einschieben und fixieren.

In diesem Stadium war die Vorrichtung schon einsatzbereit.
Allerdings stellte sich schnell heraus, dass mir die Werkstückauflage um einiges zu schmal war.
Ebenso ergab sich bei Neigung der Auflage ein für meinen Geschmack zu großer Spalt.

Abhilfe hierfür:
Arbeitsschritt 6

Schritt 6 7

Verbesserung der Oberfläche/Auflage

Autsch !! Verbohrt !!
Autsch !! Verbohrt !!

Um die Funktionalität der Werkstückauflage zu verbessern habe ich eine Multiplexplatte 9 mm (weiss) besorgt und diese so zugeschnitten, dass rechts und links 3 cm über der ursprünglichen Auflage hervorstanden.
Breit war das neue Brett ca. 40 cm.

Bild 1:
Montierte "neue" Auflage.

Die Anbringung dieser Platte an die Alte erfolgte durch das Einbringen von 2 Langlöchern ~(siehe Arbeitsschritt 4 / Bild 1)
und der Benutzung von weiteren 2 Schloßschrauben M6 / 60 mm. (Bild  2 & 3 & 4)
So konnte der durch die Neigung entstandene Spalt ordentlich reduziert werden.
In der Ausführung bedeutete dies:
Auflage neigen, weisse Platte lösen und hochschieben, dann die komplette Auflagekonstruktion an die Maschine schieben und alles festziehen.

Bild 5:
Für einen richtig schön engen Spalt im waagerechten Betrieb und auch um leichte Kurven mit etwas mehr Auflage schleifen zu können, habe ich die Kontur des Schleifbandes noch herausgearbeitet.
Allerdings spielte da wohl mehr das Erstellen der Aussparung eine tragende Rolle, denn im Endeffekt hätte ich mir das sparen können.
Besser wäre es gewesen die Platte so auszuarbeiten, dass die Oberfläche auf der Griffseite im Bild noch weiter herausragt.
Ich habe daran gedacht, aber das man den Griff des Bandschleifers
(im Gegensatz zu älteren Versionen des Typs) nicht mehr einfach abschrauben kann, erschien mir das für Quatsch.

Schritt 7 7

Zusammenfassung:

Im Nachhinein betrachtet hat mir diese Vorrichtung, so spartanisch sie auch gebaut war,
sehr viel Freude bereitet.
Ich habe etliche erfolgreiche Stunden davor verbracht. :)

Der einzige Negativpunkt, der mir im Gedächtnis bleibt ist, dass bei Schrägstellung der Oberfläche und im horizontalen Betrieb des Bandschleifers die übrigbleibende Breite des Schleifbandes nur noch 30 mm betrug.
Leider kommt das in den Bildern nicht rüber, aber das Ding nochmal zusammensetzen ist leider nicht mehr möglich.
Sollte ich also nochmal so eine Vorrichtung bauen müssen/wollen, dann werde ich auf jeden Fall bedenken, dass die Auflage in der Höhe auch verstellbar sein muss, um mehr Schleiffläche zu erhalten.

 


Tags