Einbauschrank (oder so ähnlich)
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Schwierigkeitmittel
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Kosten90 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Die „Vorgabe“ war baue da ein paar Türen rein damit wir das Zeug verstecken können. Also habe ich einen Plan gemacht der natürlich nicht so richtig ankam. „Das ist viel zu viel Aufwand. Mache vorne einen Rahmen mit Türen und hinten ein paar Ablagebretter. Wozu Seiten und Rückwände?“ waren die Anweisungen. Mein Vorschlag das Ganze dann in etwa der falschen Eiche des Holzes drum herum anzupassen kam auch nicht an. „Da ist es schon so dunkel, da lassen wir helles Holz“.
Also OK, dann baue ich eben nach Anweisung aber konstruktiv so wie ich das will. Leider hat das ganze Projekt sich hingezogen da ich aufgrund der baulichen „Winkel- und Planaritätskreativität im Baugewerbe“ immer erst ein paar Teile einpassen konnte, dann warten mußte bis der Lack getrocknet war und erst danach wieder für die nächsten Teile ausmessen konnte. Meiner Frau gefällt es und ich kann wieder weiter an der Werkstatt bauen.
Tut mir Leid daß es mit den Bildern so ist wie es ist. Einfach zu wenig Spielfläche um das Ganze richtig zu fotografieren. Die tragende Wand wollte ich dann doch nicht abreißen damit ich einen besseren Winkel für die Bilder bekomme.
Meine Projekte auf 1-2-do.com
Du brauchst
- Bandschleifer
- Handkreissäge
- Netz-Schlagschrauber
- Bohrmaschine
- Abricht- und Dickenhobel
- Oberfräse
- Schwingschleifer
- Tischbohrmaschine
- Kapp- und Gehrungssäge
- Akku-Schrauber
- Akku-Bohrschrauber
- Kreg Jig R3
- 4 x Sperrholz | Pappel (949*392*6mm)
- 2 x Sperrholz | Pappel (302*392*6mm)
- 4 x Rahmenholz | Fichte (2500*58*58mm)
- 13 x Dachlatte | Fichte (2000*48*24mm)
- 1 x Zwischenboden | OSB (nach Bedarf)
- 4 x Teilboden | OSB (nach Bedarf)
- 10 x Topfscharnier | Stahl (26mm Topf)
- 4 x Möbelgriff | Zamac
- 2 x Schloßschraube | Stahl verzinkt (M8*90)
- 4 x Mutter | Stahl verzinkt (M8)
- 4 x Bauscheibe | Stahl verzinkt (M8)
- x x Senkkopfschraube | Stahl verzinkt (nach Bedarf)
- x x Pocket Hole Schraube | Stahl verzinkt (nach Bedarf)
- x x Weißleim
- 2l x Klarlack seidenglanz
Los geht's - Schritt für Schritt
Ausgangslage
Die Nische in welche der „Schrank“ rein soll war ursprünglich mal als Garderobe gedacht gewesen aber für die hatten wir einen besseren Platz gefunden. Wie gewünscht sollten da dann „ganz einfach“ Türen davor und ein paar Ablagen rein.
Rohbau
Die ganzen sägerauhen Balken wurden erst mal gehobelt was sie auch gleichzeitig auf ein einheitliches Maß gebracht hat. Selbiges dann auch für die Dachlatten für die innere Struktur und die Rahmen der Türen.
Die vorderen Balken wurden mit der KZS auf Maß gesägt und mit 5*90mm Senkkopfschrauben und Dübeln an der Wand befestigt. Der obere Querbalken und die Unterteilung aus gehobeltem Rahmenholz wurden der Einfachheit halber mit Pocket Holes auf der Innenseite verschraubt.
Die Dachlatten wurden alle auf Maß gesägt. Zuerst wurde die hintere querliegende Dachlatte ebenfalls an die Wand gedübelt, dann die senkrechte zur Aufteilung und danach all die kleinen Stücke mit Pocket Holes eingesetzt. Die Pocket Holes wurden so gesetzt daß man sie eigentlich nur sieht wenn man in den Schrank kriecht.
Der obere Querbalken an der Decke wäre nicht einzusetzen ohne daß man einen Spalt läßt. Deshalb wurde er auf einer Seite mit etwa 5° Winkel gesägt. Jetzt kann man ihn gerade so rein bekommen und von hinten sieht man den Spalt nicht. OK, ich werde ihn wahrscheinlich immer sehen……
Lackierung
Alle fest montierten Teile wurden bereits vor der Installation 3 Mal mit Klarlack lackiert. Das ist doch einfacher als zuerst montieren und dann zu streichen.
Alle anderen Teile wurden ebenfalls vor der Installation gestrichen da es damit im Haus nicht stinkt und ich mich nicht verrenken muß. Außerdem bleiben die Farbkleckse dann auch in der Werkstatt……… Der Bau wurde damit aber ziemlich verzögert denn vor dem Ausmessen der nächsten Teile mußte immer erst montiert werden und rechte Winkel gibt es ja beim Bau nicht.
Zwischenboden und Einlegeböden
Da mein „Auftraggeber“ auf einfach und billig bestanden hat (macht ja immer die meiste Arbeit) wurden diese Teile aus 12mm OSB Verlegeplatten ausgesägt. Diese wurden dann mit dem Bandschleifer glatt geschliffen. Zuerst mit 40er und danach 120 und 180 Körnung. Alle sichtbaren Kanten wurden zuerst 3 Mal mit Klarlack getränkt (das Zeug saugt) und danach alles mit 2 Schichten Klarlack gestrichen.
Zuerst wurde der geteilte Zwischenboden eingefädelt und vorne mit Zwingen auf den Balken gehalten. Die bereits fertig lackierten Auflagen (Dachlatte) wurden nun darunter gehalten, Löcher gebohrt, Dübel gesetzt und danach verschraubt.
In gleicher Weise wurden die Zwischenböden eingesetzt und befestigt.
Türen
Leider gab es keine Türen in passender Größe weshalb auch diese gebaut werden mußten. Sie sind ein einfacher Rahmen aus gehobelten Dachlatten mit Einsätzen aus 6mm Pappelsperrholz da dieses farblich zur Fichte gerade noch passt. Dafür wurde mit der Führung in die Dachlatten Nuten mit dem Fräser ca. 12mm tief in vier Durchgängen eingefräst.
In jede der unteren Türen wurden je drei 26mm Sacklochbohrungen für die Topfscharniere mit dem Forstnerbohrer gemacht und die Scharniere eingeschraubt. Natürlich war der 1“ (25,4mm) Forstnerbohrer den ich schon hatte gerade so viel zu klein daß ich doch noch einen 26mm kaufen mußte…. Die oberen beiden Türen erhielten je zwei Bohrungen für die Scharniere. Danach wurden alle Türen 3 Mal mit Klarlack gestrichen.
Die unteren Türen wurden auf 12mm dicke Abfallstücke aufgesetzt und die Scharniere dann am Rahmen verschraubt. Danach kam auf die unteren Türen ein passender Abstandshalter womit auch die Scharniere der oberen Türen leicht anzuschrauben waren.
Griffe und mehr
Als Griffe wurden fertige matt verchromte Metallgriffe vorgesehen. Diese benötigen lediglich zwei Bohrungen die mit der Bohrmaschine frei Hand gebohrt wurden.
Da auch die Leiter mit rein sollte wurde bei zwei M8*90 Schloßschrauben das Gewinde etwas weiter geschnitten und diese dann mit je 4 Muttern und Bauscheiben eingesetzt.
Fertig war der Schrank und ich kann mich nach einem Großputz der Werkstatt wieder einige Zeit der Werkstatteinrichtung widmen ehe ich mich dem nächsten „Auftragsprojekt“ zuwenden muß.
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