Ein Vogelbauer für unser Huhn
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Schwierigkeitleicht
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Kosten10 €
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Dauer3-4 Tage
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Öffentliche Wertung
Ihr könnt auf dem Titelbild nichts erkennen? Na, dann lest mal weiter ...
Alles begann mit dem Besuch in einem Heimatmuseum. "Das ist aber ein schöner, alter Vogelbauer!", so meine Allerliebste.
Die anschließenden Besuche auf Flohmärkten waren nicht erfolgreich. Prompt kam die nächste Ansage: "Eigentlich könntest Du doch ...".
Also frisch an´s Werk. Woraus besteht ein Vogelbauer? Boden, Decke und eine Menge Gitterstäbe. Wegen eher negativer Erfahrungen mit gekauften 6-mm-Rundhölzern - sie waren samt und sonders etwas zwischen 6,1 und 6,25 mm stark, was Nachbohren jedes Loches in entsprechender Stärke erfordert (Grummel grummel) - musste eine Alternative her. Wie es der Zufall so will, hatte ich einige Packungen mit Schaschlikspießen übrig. Die gaben dann zumindest das Maß für die Höhe vor - und sie hatten alle 6 mm Durchmesser!
Du brauchst
- 6 x Leisten | Kiefernholz (2*2*40 cm)
- 6 x Leisten | Kiefernholz (2*2*25)
- 56 x Schaschlikspieße | Holz (30 cm * 0,6 cm)
- 1 x Leiste | Kiefernholz (2*2,5*180 cm)
- 7 x Ringschrauben | Messing
- 2 x Scharniere | Messing
- Leim, wasserfest
- 1 x Rundholz | Fichte (6 mm Durchmesser)
- 1 x Sperrholz
Los geht's - Schritt für Schritt
Drei Rahmen
Bei gut 50 Gitterstäben ist darauf zu achten, dass die drei Bohrungen für einen Stab möglichst exakt übereinander liegen. Daher werden jeweils zwei Rahmenhölzer zusammengespannt und die Bohrlöcher auf der oberen Leiste markiert (Bild 1).
Besagte obere Leiste dient dann wiederum als Schablone für die dritte Leiste auf der selben Seite. Dies vier mal, und schon geht es zum nächsten Arbeitsschritt.
Natürlich ist es angezeigt, die Bohrungen auf dem Bohrständer zu machen (Bild 2).
Gitter und Türchen
Die vier Gitter werden zusammengefügt, die Gitterstäbe in die oberen und unteren Rahmenleisten eingeleimt (Bild 1).
Die mittleren Rahmenleisten dürfen noch eine Weile auf den Leim warten, da erst noch ein Türchen auf der Vorderseite eingepasst werden soll (Bild 2).
Die Wahl der Schaschlikspieße als Gitterstäbe erweist sich nun als Volltreffer, denn die mittleren Rahmenleisten können mit sanftem Druck in die richtige Position verschoben werden, sitzen dann aber auch fest genug, dass sie sich nicht selbstständig auf die Wanderschaft machen.
Das Türchen kann jetzt also eingebaut werden (Bild 3).
Der Vogelbauer wäre jetzt ausbruchssicher, aber die Verriegelung mittels eines Messingstabes wirkt doch heftig übertrieben. Die Alternative (Bild 4) gefällt auch nicht so recht. Mal sehen, was sich noch findet ...
Die ursprünglich angedachte Lösung für den Boden, nämlich diesen ganz
einfach von unten an den Rahmenhölzern zu befestigen, wäre optisch nicht
überzeugend, da Sperrholz verwendet werden soll, dessen Kanten nicht zu
gefallen wissen. Also wird den unteren Rahmenhölzern auf der Fräse in
eine umlaufende Nut verpasst, in die der Boden eingepasst wird (Bild 5).
Zusammenbau
Mittels Holznägeln (entsprechende Abschnitte von, na, was wohl?) werden alle Rahmenleisten sichtbar miteinander verbunden (Bild 1). Die Konstruktion ist schon so stabil und im Winkel, dass die dafür benötigten Bohrlöcher freihand gesetzt werden können. Zur Sicherheit dürfen aber dennoch zwei Zwingen über Längs- und Querseite ihren Dienst verrichten.
Am Ende sieht es dann so aus: Bild 2.
Deckel
Der Vogelbauer braucht noch einen Deckel. Da alles Bisherige recht streng und rustikal wirkt, was es ja auch soll, möchte der Deckel etwas eleganter aussehen. Also wird sein unrandendes Fries profiliert. Auf der
Innenseite gibt es dann noch die umlaufende Nut für die Füllung dazu (Bild 1).
Jetzt müssen die Profile nur noch auf Gehrung gesägt werden ... immer ein etwas heikler Punkt, es sollen ja keine offen stehenden "Mäuler" zu sehen sein.
Vom Ehrgeiz angetrieben, wird dies auf der TKS gemacht. Und es gelingt, na ja, recht ordentlich (Bild 2).
Jetzt wird alles verleimt und die Beschläge angebracht (Bild 3). Eine elende Fummelei ist das mit den winzigen Scharnieren.
Wer genau hinschaut, sieht, dass die Verriegelung des Türchens immer noch ein Stück Spieß übernimmt ...
Oberfläche und Einzug
Der Vogelbauer wird mit Beize eingepinselt, und zwar in der gefälligen Farbstellung "Teak gold". Nach Trocknung und leichtem Überschleifen wird alles mit Grundieröl, später mit Intensivschutz-Öl eingelassen.
Der Vogelbauer ist fertig und - Hast du nicht gesehn - ist er auch schon bezogen. Artgerecht ist das nicht, aber manchmal muss man Opfer bringen (Bild 2).
Die Verriegelung des Türchens übernimmt jetzt ein umgebogener Schweißdraht. Auch keine optische Sensation, aber wenn einem sonst nichts einfällt ...
Meine Allerliebste kann jetzt umdekorieren und das Huhn hat jetzt alles im Blick (Bild 3 und 4).
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