Ein Selbstbau-Schuppen mit Paketklappe
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Schwierigkeitschwer
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Kosten1600 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Ich hatte letztes Jahr den Sportbootführerschein gemacht, wie vielleicht einige schon wissen. Daraufhin hatte ich mir eine kleine Segeljolle gekauft. Für diese galt es nun, einen geeigneten Unterstand zu bauen. Dieser Unterstand sollte nicht nur das Boot beherbergen, sondern auch gleich den PKW-Anhänger und diverse andere Dinge für Auto und Garten. Die Jolle habe ich mittlerweile wieder verkauft, noch bevor ich mit dem Schuppen angefangen hatte. Das Vorhaben, den Schuppen zu bauen, ist letztendlich aber geblieben. Dies möchte ich hier nun vorstellen. Es ist kein Schuppen von der Stange, sondern eine komplette Eigenkonstruktion mit einigen Besonderheiten und einigen Premieren. Dass das Projekt etwas umfangreicher ist, bitte ich zu entschuldigen.
Auflistung Kosten (Keine Gewähr auf Vollständigkeit):
- 85€ Pfostenanker und Beton
- 235€ Balken
- 485€ Schalbretter, Leisten, Fasebretter für Dach
- 170€ Dachrinne
- 60€ OSB-Platten
- 60€ Torschloss
- 30€ Zylinderschloss (nur für Berechnung, war bereits im Bestand)
- 20€ große Winkel
- 200€ Farbe
- 200€ Metallwaren
- 55€Dachpappe
Los geht's - Schritt für Schritt
Ziel und Planung
Es soll ein Schuppen mit mehreren Funktionen werden. Der Schuppen grenzt direkt an das Carport. Es soll Platz für den PKW-Anhänger bieten. Weiterhin sollen auch Gartenwerkzeuge und Auto-Zubehör darin Platz finden. Unter Auto-Zubehör meine ich bspw. die Dachbox. Aber auch zwei Leitern, welche derzeit wegen Platzmangel im Garten untergebracht sind, sollen nun in dem neuen Schuppen einen Platz finden.
Dann ist mir noch eingefallen, dass es toll wäre, eine Paketbox mit einzubauen. Ich bestelle sehr viel im Internet und bislang wurden die Pakete immer unter das Carport gelegt. Dies soll sich nun ändern und die Pakete einen halbwegs sicheren Platz bekommen, bis ich von der Arbeit nach Hause komme.
Ich habe mich für die Planung mal im Sketchup versucht. Allerdings habe ich das Gefühl, dass es irgendwie nicht sinnvoll ist. Nach einem Tag Arbeit hatte ich endlich mal eine halbwegs passable Ansicht erstellt. Und Details, wie Verzapfungen etc. sind hier noch nicht einmal eingearbeitet. Also habe ich das Thema Sketchup schnell wieder zu den Akten gelegt und beim Bau trotzdem eher alles mehr oder weniger spontan gemacht und während der Bauphase geplant. Also eigentlich so wie immer...
Die Fläche des Schuppens sollte 10qm nicht überschreiten, damit das Ganze genehmigungsfrei bleibt. Das Carport hat eine Länge von etwa 5,10m also komme ich auf eine Breite von etwa 1,90m. Damit waren die Maße schon mal festgelegt.
Zwei Pflanzen waren dem Schuppen im Weg. Der kleine Strauch war schnell verpflanzt. Die Fichte war dann schon etwas größer. Wir hatten gerade Anfang November und diese Fichte sollte sowieso in diesem Jahr unser Weihnachtsbaum werden.
Untergrund
Begonnen habe ich mit dem Untergrund. Den habe ich nicht sonderlich befestigt. Ich habe die Erde abgetragen. Das habe ich, soweit es mit Erde eben geht, einigermaßen gerade abgezogen. Aufgrund der Neigung des Geländes hat auch das Carport eine Neigung von ca. 6,5 Grad. Der Schuppen bekommt also auch diese Neigung mit.
Letztendlich musste die Fichte dann doch schon Mitte November weichen. Wir haben sie in einem Topf umgepflanzt. Dort konnte sie dann bis zum Weihnachtsfest warten.
Die Pfostenanker
Ich habe mich entschlossen, erstmal das Grundgerüst zu bauen und dieses dann erst zu verkleiden. So passt es später besser zum Carport. Also habe ich erst einmal die Pfostenanker für die 4 notwendigen Pfosten einbetoniert. Als Abstand habe ich hier die Pfosten des Carports genommen. Die Schwierigkeit dabei war die geneigte Grundfläche. Per Richtscheit, Schnur und Gliedermaßstab habe ich die Position der Pfosten vermessen. Soweit wie es möglich war (Granit im Erdreich), habe ich die Punktfundamente 80cm tief gesetzt.
Nun noch einmal die Erde etwas glatt ziehen und schon kann man die Fläche belegen.
Halt stopp, Leerrohr reinziehen
Fast hätte ich es vergessen. Vom Carport ausgehend wollte ich noch ein Leerrohr vergraben, in das ich dann später mal ein Stromkabel für das Gartentor verlegen kann. Na toll. Also nochmal alles aufgraben. Aber gerade noch rechtzeitig.
Der Bodenbelag
Als Bodenbelag haben wir uns für Beton-Rasengittersteine entschieden. Warum? Weil sie da waren. So kommen die endlich mal weg. Diese haben wir also direkt in die Erde gelegt. Ja, ich weiß, eigentlich kommt da noch Splitt drunter, aber aufgrund dem fehlenden Unterbau würde sich das sowieso setzen. Und noch mehr Erde wollte ich nicht weg schaffen. Der Schuppen steht ja nicht auf dem Fußboden, sondern auf den Punktfundamenten. An den Pfostenankern habe ich die Steine mit der Flex angepasst.
Als Randabgrenzung habe ich vorhandene Beton-Pflastersteine verbaut, welche auch auf dem Hof liegen. So wirkt das Ganze Bild stimmig. Die Pflastersteine habe ich auch erstmal nur so in die Erde gelegt. Wenn sich das mal zu sehr setzen sollte, kann ich immer noch eine Betonschürze setzen.
Verfüllt haben wir die Rasengitter mit Mineralgemisch, welchen wir ebenfalls noch von dem Bau der Mauer an der Terrasse übrig hatten. So kommt auch gleich dieser Haufen weg. Besser geht es doch gar nicht :-)
Das war dann der Abschluss für den Winter. Im Frühjahr sollte es dann weiter gehen.
Planung und Besorgung für das Holz
Zuerst hatte ich mir lediglich die Pfosten und Balken bestellt. Die Dachbalken sollen ebenfalls auf den Balken des Carports aufliegen. Damit spare ich mir viel Material. Statisch sollte das auch keine Auswirkungen haben. So habe ich die notwendigen Balken zum Liefern bestellt. Den langen, 6m langen Balken kann ich schlecht mit meinem PKW-Anhänger transportieren.
Und dann kam Corona auch nach Deutschland. Außerplanmäßig habe ich so gleich danach das restliche Holz für Wände, Türen und Dach und etwas Eisenwaren besorgt, so lange es noch ging. Und perfektes Timing: Freitag das Holz geholt und Montag war der Baustoffhändler für Privatpersonen zu. Glück gehabt, würde ich mal sagen, auch wenn ich mir das gleich hätte liefern lassen können.
Die Pfosten
Für die Länge der Pfosten habe ich die Oberkante der Auflage für die Balken am Carport genommen und von diesem Maß die Höhe des Trägerbalkens abgezogen. Ach so. Premiere: ich wollte die Verbindungen ja verzapfen. Also nochmal 8cm dazu gegeben. Dieses Maß habe ich dann auf Dachlatten übertragen, indem ich die Auflagehöhe mit einem Richtscheit ermittelt habe. Der Richtscheit hat leider keine eingebaute Wasserwaage, sodass ich mich mit einer separaten Wasserwaage und Kabelbindern behelfen musste.
Jeder Pfosten hat eine andere Höhe. Nach hinten werden sie immer länger. Das liegt nicht an meinen Fundamenten, die sind auf gleicher Höhe wie der Boden unter dem Carport. Aber gut. Macht ja nichts. Die Pfosten sind ja lang genug. Und wie sollte es auch anders sein: beim zweiten Pfosten habe ich mich natürlich versägt. Dass diese blöden Gliedermaßstäbe auch immer nur 2m kurz sein müssen...
Den zersägten Pfosten habe ich dann wieder zusammen geflickt, indem ich Überlappungen gesägt habe. Diese wurden leider nicht so genau, wie ich es gern hätte. Wie auch, mit einer HKS(?)... Zusätzlich zum wasserfesten Holzleim habe ich die Pfostenteile miteinander verschraubt und die Schnittstellen mit Holzkit verspachtelt. Ich denke, das sollte halten.
Analog zum Carport habe ich mit der Oberfräse die Kanten um 45 Grad eingefräßt. Sieht einfach besser aus.
Achso. Dann habe ich noch mit der HKS und dem Fuchsschwanz die Zapfen ausgesägt. Na das macht aber keinen Spaß. Wahrscheinlich geht das mit geeigneteren Werkzeug besser.
Ganz wichtig: die Pfosten müssen von Anfang an nummeriert werden, damit man immer weiß, welcher Pfosten wo hin kommt.
Da es sich um 10er Pfosten handelt, ich aber 9er Pfostenaker verwendet hatte, musste entsprechend der Pfosten unten auf 9 cm Stärke reduziert werden. Mit HKS mit Anschlag und Fuchsschwanz war das schnell erledigt.
Der Trägerbalken
Verwendet wurde hier ein 16x10er Balken. Hier habe ich die Stirnseiten analog zum Carport abgeschrägt. Die Schrägen habe ich mit der HKS gesägt, weil mir nichts anderes eingefallen ist. Da sie leider nicht tief genug ging, habe ich den Rest dann mit dem Fuchsschwanz gesägt und dann ein wenig abgeschliffen und die Kanten wieder mit dem 45 Grad Fräser behandelt.
Zapfenlöcher im Trägerbalken
Ich hatte mich ja dazu entschieden, den langen Trägerbalken über eine Zapfenverbindung mit den Pfosten zu verbinden. Den Balken haben wir zuerst zu Zweit auf die einbetonierten Pfostenanker aufgelegt, um die Positionen der Zapfenlöcher anzuzeichnen. Damit entfällt das manuelle Messen. Beim Nachmessen hatte ich dann festgestellt, dass die Abstände zwischen den Pfosten nach oben hin jeweils um 1,5cm wuchsen. Na da habe ich mich wohl beim Betonieren vertan...
Nun konnte ich die Zapfenlöcher mit einem Forstnerbohrer grob vorbohren und dann mit einem Stechbeitel auskratzen. Nach erfolgreicher Anprobe kam dann das nächste Loch dran.
Vorbereitung der Dachbalken
Die 12x8er Dachbalken habe ich anschließend vorbereitet. Auch hier habe ich beide Stirnseiten abgeschrägt und die Schnittkanten mit dem 45 Grad Fräser bearbeitet. Eigentlich wollte ich noch Einkerbungen für die Auflage auf den Trägerbalken einarbeiten. Aus Bequemlichkeitsgründen habe ich das dann gelassen. Und wenn man nicht sägt, kann man sich auch nicht versägen ;-)
Farbbehandlung
Nun wurden die Balken erstmal mit einem einfachen Anstrich mit einer 2-in-1-Palisander-Lasur behandelt. Der zweite Anstrich erfolgt dann nach dem Aufbau.
Aufbau des Grundgerüstes
Zuerst habe ich die Pfosten aufgestellt, aber erstmal nur einen festgeschraubt. Den Rest habe ich mit Zwingen fixiert. Nun kam der komplizierte Teil. Der lange Trägerbalken muss auf die Pfosten. Meine Frau konnte den Pfosten leider nicht so hoch anheben. So wurde mein selbstgebauter Portalkran, für den es auch ein Projekt hier gibt, das erste Mal effektiv verwendet, auch wenn es eine sehr wackelige Angelegenheit war. Große Erleichterung machte sich in uns breit, als die Zapfenverbindung hergestellt war. Na das war vielleicht ein Akt...
Das Aufschrauben der Dachbalken war dann ein Klacks dagegen. Mit einem Spiralbohrer habe ich die Löcher für die langen Schrauben vorgebohrt. Das Anschrauben unter dem Carportdach wurde dann allerdings zu einem größeren Problem. Weder Akkuschrauber noch Winkelaufsatz passten unter das Dach. Mit Schraubenschlüssel und Bit hat auch nicht wirklich funktioniert. Der Schraubenschlüssel hat das auch nicht unbeschadet weggesteckt. So gab es eine Zwangspause, da ich mir erstmal eine kleine Ratsche kaufen musste. Als die dann da war, war mühevolle Handarbeit angesagt, aber dafür habe ich die Schrauben eindrehen können.
Richtfest
Natürlich darf der Spaß am Bau auch nicht fehlen. Was folgt also nach dem Bau der Dachkonstruktion? Richtig, das Richtfest! Also schnell ein paar angeschnittene Zweige des gerade ausgeschnittenen Pflaumenbaumes geschnappt, ein paar Schleifchen dran und aufs Dach damit. Und nun her mit dem Schnäppele! Damit war für diesen Tag Feierabend.
Kopfbänder zur Stabilisierung
Bei der Planung der Pfosten und Balken hatte ich völlig die Kopfbänder vergessen. Diese habe ich dann mit einem Holzbalken aus meinem Bestand gebaut. Dieser halbiert, also zwei Kopfbänder, sollte genügend Stabilität bringen. Das Anschrauben war eine kleine Herausforderung. Wie sagt man so schön? Die verflixte letzte Schraube. Abgebrochen war das Mistding. Aber auch das habe ich gemeistert. Bleibt es halt dran...
Fasebretter für das Dach
Für die erste Lage des Daches habe ich mich für 22mm Feder-Nut-Fasebretter entschieden. Diese sind stabil genug, um auch mal darauf laufen zu können. Später wollte ich dann vorerst einfache Dachpappe drauf nageln, damit es erst mal dicht ist. Die finale Dachbedeckung folgt irgendwann mal. Die Bretter habe ich so verschraubt, dass sie sich immer auf einem Balken treffen. So liegt der Stoß bei keinem Brett in der Luft. Damit habe ich zwar etwas mehr Verschnitt, aber ich halte das für stabiler. Vorn habe ich dann Lücken für die Dachrinnenhalter offen gelassen. Die Lücken hatte ich dann später geschlossen.
Dachrinne
Nun ist die Installation der Dachrinne an der Reihe. Es sollte eine Blechrinne werden, damit es ordentlich aussieht und besser zum Carport passt. Bei einem bekannten Online-Versand habe ich ein Komplettset mit 10m Regenrinne, Fallrohre, Winkelstücke und Rinneneisen für ca. 170€ gekauft. Im lokalen Geschäft hätte ich dafür das Vierfache bezahlt. Als Verbinder habe ich mich für passende erhältliche Klemmverbinder entschieden, weil ich Respekt vor der Lötarbeit hatte. Dies erleichterte mir als Laien den Aufbau enorm.
Schon am Anfang der Planung musste ich mir Gedanken über die Entwässerung machen. Das Fallrohr des Carports ist dummerweise genau auf der anderen Seite. Entweder baue ich den Schuppen so hoch, dass ich die Dachrinne direkt in die des Carports einbinden kann, oder ich musste mir etwas Anderes einfallen lassen. Der Schuppen sollte aber nicht noch höher werden, als er sowieso schon ist. So habe ich vorgesehen, dass die Dachrinne unter dem Carportdach einfach durchgezogen und dann mit einem Winkelstück in das vorhandene Fallrohr eingebunden wird. So habe ich das letztendlich auch gebaut. Zum Fallrohr hin habe ich ein kleines Gefälle eingebaut.
Das Biegen der Rinneneisen war gar nicht so einfach. Der erste Biegeversuch am Schraubstock war eher weniger schön. Problem war, dass sich das Eisen nicht an der Backe gebogen hat, sondern irgendwo viel weiter oben. Dadurch passte das Maß dann nicht. Beholfen habe ich mir dann mit einem kleinen zweiten Schraubstock, den man für die Tischbohrmaschine nimmt. Keine Ahnung wie das Ding richtig heißt. So konnte ich die Eisen relativ genau biegen. Die Rinne selbst habe ich dann, wie schon geschrieben, mit Klemmverbindern zusammen gefügt.
Eine Besonderheit hatte ich zusätzlich noch. Wäre ja langweilig, wenn dem nicht so wäre... Unter dem Carport habe ich die Rinne ja einfach weiter durchgezogen. Dummerweise musste sie dort auf der gegenüberliegenden Seite befestigt werden. Natürlich ist das Rinnneneisen nicht dafür ausgelegt. Aber ich habe es trotzdem hinbekommen.
Nun musste noch der Stutzen für den Anschluss des Fallrohres dran. Noch eine ganze Weile hatte ich nun das Wasser als der Rinne auf den Hof laufen lassen. Erst Ende Oktober habe ich dann mal die Rinne in das Fallrohr eingebunden. Sollte im Winter entgegen der Erwartung Frost kommen, wäre sonst eine Rutschbahn vorprogrammiert gewesen.
Offen sind nun lediglich die Endstücken an der der Dachrinne auf beiden Seiten. Entweder ich finde jemanden, der mir die anlötet, oder ich pfusche mit Heißkleber oder Silikon (oder Acryl).
Verschließen des Daches
Die noch offenen Stellen des Daches habe ich anschließend verschlossen, nachdem die erste Rinne montiert war. Die Rinneneisen habe ich in den Brettern ausgefräst, damit sie bündig neben den anderen Brettern auf dem Balken aufliegen können. Mein erster Versuch, eine Einbuchtung zu fräsen (oder wie man das auch nennen mag). Nicht schön, aber funktionierte wunderbar. Die eingefrästen Stellen habe ich dann mit Farbe behandelt und die Bretter eingebaut. Schließlich habe ich mit einer kleinen HKS die Vorderseite gerade abgesägt.
Das Decken des Daches erfolgte als erster Schritt mittels einfacher besandeter Dachpappe zum Nageln. Der richtige Belag folgt später mal, wenn ich weiß, was ich möchte.
Vorbereitung der Bretter für die Seitenverkleidung
Die Bretter für die Seitenverkleidung hatte ich als erstes auf der Außenseite abgehobelt. Der Handhobel hatte allerdings nur eine Breite von 81mm, das Brett von 120mm. So musste ich in zwei Durchgängen hobeln, was eine Kante in der Mitte zur Folge hatte. Damit lebe ich jetzt. Das hätte man vielleicht noch schleifen können, aber da es nur ein Schuppen ist, nahm ich die Kante in Kauf. Die ersten Hobelversuche habe ich auf dem Boden durchgeführt. Diese unmögliche Arbeitshaltung habe ich nicht lange ausgehalten. Also habe ich einen transportablen Sägetisch und ein altes Schränkchen rausgeholt. Mit einem gebauten Anschlag am Sägetisch hat das Hobeln ganz gut funktioniert. Damit die Späne nicht allzuweit weg flog, habe ich mangels geeigneten Sauger einen Eimer mit Vliesdeckel dran gehangen. Den musste ich zwar sehr häufig ausleeren, aber der Wind hat die Späne nicht durch den ganzen Garten getragen.
Die Latten, welche innen angeschraubt wurden, habe ich nicht gehobelt. Nun heißt es viel streichen, erstmal nur ein Mal.
Der Rahmen für die Seitenverkleidung
Als Erstes musste ein Rahmen her, an den die Bretter angeschraubt werden konnten. An den Seiten habe ich mich für 2,4x4cm Latten entschieden. Unten musste mit 4x6cm ein stärkeres Holz her, weil das Holz nur an den Pfosten angeschraubt ist und nicht am Boden. Die Rahmen und die Kopfbänder dienen gleich als innere Bretterschicht.
Anbringen der Seitenbretter
Wichtigste Anforderung: von Außen sollen keine Schrauben zu sehen sein. Dazu habe ich die Bretter von innen angeschraubt, natürlich mit entsprechend langen Schrauben. Die Latten, welche von hinten die Zwischenräume ausfüllen, habe ich ebenfalls von innen angeschraubt. Als Schrauben habe ich an die Latten 4x40mm und für die Verschraubung an die breiteren Balken 4,5x60mm Schrauben genommen. An den Kopfbändern musste dann natürlich gestückelt werden. Ich habe erst mal alle Wände verkleidet, bevor ich mich den Türen gewidmet habe. Angezeichnet hatte ich die Bretter mit einem verstellbaren Anlegewinkel, weil durch die Geländeneigung keine 90°-Winkel möglich waren.