Werkzeuge für Heim & Garten

Ein Bett für ein Freund (Geburtstagsgeschenk)


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    0 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage

Mojen alle miteinander. Heute will ich euch die Geschichte eines kleinen Bettes erzählen, denn das sollte ein Geburtstagsgeschenk werden, was es auch wurde.
Da ich eine Menge Projekte auf dem Rechner habe, die ich euch noch nicht vorgestellt hatte, versuch ich es jetzt ein mal.
Also, wie fängt eine gute Geschichte an," Es war einmal...". Mein Freund besuchte mich und er fand mich "wie immer" in meiner Werkstatt. Dort war ich mit irgendeinem Projekt beschäftigt, keine Ahnung was es war.
Er sagte zu mir "Du kannst ja mal ein Bett für mich machen, denn ich finde nicht`s passendes, die im Laden sehen alle nach Standard aus. Und sind mir viel zu niedrig".
Ich ganz einfach, "Okay mach ich, gib mir nur die genauen Maße durch".
Normalerweise nehme ich keine Auftragsarbeiten an. (Hab immer Angst das es denen nicht gefällt.) Dieses mal doch.

Du brauchst
Schritt 1 5

Material

Die Maße hat er mir dann per WhatsApp durchgegeben, 180 x 2 m, denn es sollte im Endeffekt ein Ehebett werden.
Der erste Weg ging in meine Garage, wo mein ganzes Holz lagerte, dort hab ich dann alles zusammen gestellt, was ich benötigte. Das Bett wurde aus Fichtenholz gefertigt.

Schritt 2 5

Hobeln und verleimen

Die ungehobelten Hölzer hab ich mit zu meinem Tischler des Vertrauens genommen und sie dort über die Abrichte und Dicktenhobelmaschine geschoben, auf die Stärke+Breite gebracht, wie sie gebraucht wurden. Danach hab ich das Holz mit der Lamello-Maschine bearbeitet, um es besser zu verleimen. Bevor ich die Teile endgültig verleimt habe, hab ich alles einmal trocken zusammen gesteckt und mit einem Tischlerdreieck gegenzeichnet. (Achtet darauf wie ihr das Holz verleimt, immer die Fasern gegenläufig
verleimen, dadurch wird ein Verzug des Holzes verhindert.)

Schritt 3 5

Beine für`s Bett

Ich hab mich für Kanthölzer in der Größe 12x12x55 cm entschieden, da es ja etwas höher werden soll. Denn das Ein- und Aussteigen aus dem Bett muß doch bequem sein. Für das Kopf- und Fußteil hab ich
mir das Einlassen in das Holz entschieden, da ich gern mit dem Stechbeitel arbeite, Handarbeit ist auch was Gutes, jetzt alles gut abmessen, anzeichnen und anfangen. Am sinnvollsten ist es, wenn man sich ein Muster herstellt. Durch das zuschneiden fällt immer ein Rest an, der verwendet werden kann. Zum Schluß wird alles mit dem Winkel geprüft und eventuell nachgearbeitet. Passt, fertig, nun hab ich das Holz auf Länge gebracht und es wieder einmal trocken zusammen gesteckt, um zu sehen, was noch gemacht werden muß.
Brauchte ich nicht, denn das Geheimnis ist ganz einfach, "langsam arbeiten und alles zwei oder drei mal nachmessen", diese Weisheit hat mir mal der Senior meines Tischlers erzählt... und Recht hat er. Na dann ran an den Leim und alle zwei Teile verleimen.
So, jetzt erst einmal Pause machen und eine schöne kühle Flasche Alkoholfreies Bier genießen, Prosssst.

Schritt 4 5

Die Seitenbretter

Da das Bett nie im Ganzen transportiert werden kann, hab ich Seitenteile mit Betthaken versehen. Weil ich mir immer was neues einfallen lasse wollte, hab ich die Betthaken "nicht sichtbar" eingelassen, denn es ist doch immer gut nie das gleiche zu bauen. Bei mir ist es so und bis Dato bin ich immer gut damit gefahren. Das ganze an den richtigen Stellen angezeichnet und mit Hilfe der Lamellomaschine Fräsungen an den Enden der Bretter getätigt.Leider bin ich nicht tief genug gekommen, um die Metallteile verschwinden zu lassen. Mist was mach ich nun? Erst hab ich es mit einem Stechbeitel versucht und bin zur Erkenntnis gekommen, das wird nichts. Weiter testen und probieren, bis mir ein Lämpchen im Kopf aufgegangen ist. Ihr kennt solche Probleme bestimmt auch , aber dann, dann habt ihr eine Erleuchtung. Ich hab doch noch die Maschine von der Firma Fein, prima, das isses was ich brauch.

Das Gerät rausgekramt und startklar gemacht, natürlich erst einmal an einem Reststück testen, ob es wirklich so ist wie ich mir es vorstelle. SUPER ich bin doch ein Genie (Ironisch), es ist genauso wie ich es haben will. Jetzt kann ich alles an den Seitenbrettern fertig machen und das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn man sieht nichts.Wie immer alles zusammenstecken und testen ob alles passt, mit einem Winkel alles schön prüfen und sehen, ob eventuell noch etwas verbessert werden muss. Nun fehlt eigentlich noch die Auflage für`s Lattenrost, ist aber kein Problem. Ich hab da ein Kantholz aufgetrennt und mir zwei Hölzer von 40x40 mm geschnitten. Das wird denn noch einmal durch den Dicken-hobel gelassen und fertig.

Schritt 5 5

Schleifen und Endspurt

Ach das eine hätte ich beinahe vergessen, da muss noch eine Mittelleiste mit Stütze eingebaut werden.
Material hab ich noch und das ganze ist schnell hergestellt, in die Mitte des Fuß und Kopfteil habe ich Metallwinkel befestigt, zwei Schrauben eingelassen, einen Mittelfuß befestigt und fertig.
Nachdem ich alles fertig gestellt hatte und nichts mehr nachgearbeitet werden musste, hab ich das ganze Bett mit dem Excenterschleifen bearbeitet. Im Prinzip ist es jetzt fertig und kann ausgeliefert oder besser abgeholt werden.
Farblich hab ich da nichts gemacht, das sollte mein Freund in Eigenleistung machen, ich hab ihm geraten, alles mit Öl zu behandeln.