Ein Beistellschränkchen der anderen Art
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Schwierigkeitschwer
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Kosten150 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Vor etwas über einem Jahr zeigte mir meine Frau ein Schränkchen. Hat sie im Net gefunden. "Ist der nicht hübsch? So einen hätte ich auch gerne", waren ihre Worte. Vor ein paar Wochen dann: wolltest du mir nicht mal dieses Schränkchen bauen? Ich nur: heeeeee, welches Schränkchen? Ach nichts. Schon gut. Das war mein Stichwort. Bild raus suchen lassen und ab in die Werkstatt.
Du brauchst
- 1 x Holzleim
- 2 x Leimholz Buche (1200 x 400 x 18)
- 1 x Leimholz Buche (800 x 300 x 18)
- 2 x Leimholz Buche (800 x 200 x 18)
- 8 x Spanplatte roh (1200 x 600 x 12)
- Schrauben (3 x 30)
- Schrauben (3 x 40)
- 10 x Schubladenknöpfe (3 x 30)
Los geht's - Schritt für Schritt
Vorlagen erstellen
Zuerst wurde die Grundform aufgezeichnet. Diese dann mit der Stichsäge zugeschnitten und die Kanten schön gerade geschliffen. Mit dieser ersten Schablone habe ich die Front aus Echtholz Buche und einem Bündigfräser hergestellt.Da der Innenkorpus genau 1 cm umlaufend kleiner werden sollte habe ich mit einem Falzfräser, dieser nimmt genau diesen 1 cm weg, einmal umlaufend eine Falz gefräst. Den Rest dann mit dem Bündigfräser plan gefräst. Für die Schubladenfronten einfach von dieser 2. Schablone mit dem Bündigfräser eine 3. Schablobe gemacht und die mit der Tauchsäge unterteilt.
Innenkorpus herstellen
Der Innenkorpus wird in der Sandwichmethode hergestellt. Als erste Lage wird die erste Schablone benutzt. Darauf wird, mit knapp einen halben cm Überstand eine weitere Lage 15 mm Spanplatte geklebt, geschraubt und dann mit dem Bündigfräser den Überstand abgetragen. So wird Lage für Lage aufgebaut, bis die gewünschte Höhe bzw. Tiefe des Schränkchens erreicht ist. Zum Schlus noch eine ganze Platte als Abschluss hinten daruf. Der ein oder andere wird sich sicher fragen: warum ist das alles in einzelnen Stücken gesägt und warum nimmt er nicht eine ganze Platte. Ganz einfach: der Verschnitt wäre zu groß. Hatte, wie zu sehen ist schon genug Verschnitt dabei. Kleiner Tipp am Rande: wartet mit dem fräsen bis der Kleber trocken ist sonst saut ihr euch alles ein.
Schubladen
Die Schubladen aus 15 mm Spanplatte an der TKS auf Maß schneiden. Dann 45 Grad die Stoßkanten auf Gehrung schneiden und verleimen. Kanten mit dem Abrundfräser bearbeiten. Vorne 4 Löcher für die Echtholzblenden bohren.
Deckel, Arme und Fronten aus Echtholz
Der Deckel wurde wie der Korpus auch mit der Sandwichmethode hergestellt. Also Lage für Lage aufbauen und mit dem Bündigfräser wie oben schon beschrieben beim Korpus. Für die Arme und die Frontblenden hatte ich auch Schablonen hergestellt. Auch hier: Schablone auflegen, fixieren und mit dem Bündigfräser dran lang.
Korpus spachteln und glatt machen
Da der Korpus aus mehreren Lagen besteht und nicht jede Lage zu 100 % bündig war habe ich zuerst alles einmal ziemlich plan geschliffen. Dann meine Lieblingspfuscherpaste in 3 Durchgängen aufgetragen. Zwischen dem aufbringen der Paste natürlich wieder schleifen. Um das ganze am Schluss so glatt wie möglich zu bekommen wurde in 4 Lagen noch Acryllack aufgetragen und mit 400er Körnung glatt geschliffen.
Vorarbeiten
Die Schubladenfronten bekamen die Löcher für die Knöpfe, eine schöne Dekorkante angefräst und die Knöpfe montiert. Ein 2. Paar Stellfüsse wurde hergestellt da der Schrank schon jetzt in Einzelteilen ziemlich schwer war. Die Kanten der Arme und des Deckel wurden mit einem 45 Gradfräser gebrochen.
Front und Rückwand fertig stellen
Bei der Front aus Echtholz Buche fehlten noch die Löcher für die Schubladen. Von hinten anzeichnen, grob mit der Stichsäge aussägen und dann mit dem Bündigfräser den Rest weg fräsen. Dann noch eine 45 Grad Fase umlaufend an die Kanten der Vorder und Rückseite der Front und Rückwand fräsen.
Korpus bekleben
Der Korpus wurde mit Möbelfolie, weiss hochglanz beklebt. 2 passende Stücke zurecht schneiden und auflegen. Von hinten die Schutzfolie abziehen und mit einem Filzrakel die Folie andrücken. Diese Arbeit am besten zu 2. machen. Einer zieht die Schutzfolie ab und der andere rakelt (Danke Schatz). Die am Rand überstehende Folie mit einem Cuttermesser abschneiden.
Front und Rückwand anbringen
Da ich ganz zu Anfang die Front und die 1. Lage vom Korpus zusammen hatte, habe ich gleich durch die Korpusplatte und in die Hinterseite der Front 10er Löcher für Holzdübel gebohrt. Also einfach nur die Holzdübel einkleben, die Front und die Rückwand mit Holzleim bestreichen und mit Zwingen fixieren. Das ganze 24 Stunden abbinden lassen.
Schubladen fertig stellen
Durch die Schubladen Schrauben einschrauben bis die Spitze vorne 2 mm raus steht. Schublade einschieben. Dann die passende Front auflegen und ausrichten. Wenn alles passt, auch das Spaltmaß, Front in die Schrauben drücken. So bekommt man an der passenden Stelle Abdrücke ins Holz und weiß wo die Schrauben hin müssen. So alle Fronten befestigen.
Restlicher Zusammenbau
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