Eigenbau Schlafzimmer Teil 4: Das Wandboard
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Schwierigkeitmittel
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Kosten2 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Man könnte dieses Projekt als vierten Teil der Schlafzimmer Trilogie bezeichnen. Denn ursprünglich waren nur drei Teile (Bett, Nachtkonsolen und Kleiderschrank) geplant. Aber erstens kommt es anders....
Auf dem alten Kleiderschrank wohnten die zahlreichen Plüschtiere meiner Frau. Da der neue Kleiderschrank wesentlich höher wurde als der alte, musste für die Stofftiere eine neue Unterkunft geschaffen werden. Ich entschied mich für ein Wandboard, welches in voller Breite über dem Kopfende des Bettes ohne sichtbare Befestigung "schweben" sollte. Als Material kam auch hier wieder, passend zum Rest des Mobiliars, Palettenholz zur Verwendung.
Du brauchst
- Kreuzlinien-Laser
- Hobel
- Arbeitstische und Sägestation
- NanoBlade-Säge
- Bandschleifer
- Oberfräse
- Akku-Bohrschrauber
- Deltaschleifer
- Allzwecksauger
- Poliermaschine
- Palettenholz
- 1 x Kantholz (30 x 50 mm)
- Leim
- Antikwachs | Eiche Hell
- Spaxschrauben (4 x 40 mm)
- 5 x Hohlraumdübel
Los geht's - Schritt für Schritt
Entwurf und Vorbereitung.
Als erstes wurde ein Entwurf in Sketchup erstellt. Palettenholz war als Material beschlossene Sache, die Montage an der Wand soll mit einem Kantholz erfolgen.
Holz von Einwegpaletten wurde zunächst vorsortiert und mit Hilfe des Besäumschlittens mit einer geraden Kante versehen. Dann wurden diese auf 80 mm Breite (mein Hobel kann maximal 82 mm bearbeiten) gesägt. Es folgte die übliche Hobelorgie: Abrichten, plan hobeln und auf gleiche Stärke bringen.
ich produzierte gleich etwas mehr Material, da ich für das nächste Projekt auch Palettenholz benötige.
Die Halterung.
Das Kantholz musste gekauft werden. Wichtig war, eines zu ergattern, das möglichst sehr gerade ist.
Viel musste ich mit diesem Teil eigentlich nicht machen. Nur auf die korrekte Länge sägen und die späteren Montagepunkte festlegen, mit einem Forstner vertiefen und durchbohren. Um das spätere Aufschieben der Halbschalen zu erleichtern, habe ich noch zwei der vier Kanten mit dem Handhobel gebrochen.
Palettenbretter erstellen.
Das fertige Palettenholz aus Schritt 1 wurde sortiert, drei Stücke noch mal längs halbiert zu Brettern von insgesamt 20 cm Tiefe (2 x 80 mm und 1 x 40 mm) verleimt. Offene Nagellöcher wurden aufgebohrt und u.a. mit selbsterstellten Rundhölzern (ebenfalls Palettenholz) verfüllt. Nachdem alles getrocknet war, entfernte ich die Überstände der Rundhölzer mit dem PMF (geht sehr gut!) und schliff sämtliche Oberflächen mit dem Bandschleifer glatt.
Herstellen der Halbschalen
Das endgültige Längenmass wurde ermittelt und die Bretter entsprechend gesägt. Nun wurden hieraus drei halbschalenartige Konstrukte gebastelt in dem ich je ein Brett mit passenden Querstegen (gleiche Höhe wie die Stärke des Kantholzes) verleimte. Um einen möglichst sauberen Übergang zwischen den drei Halbschalen zu erzielen, leimte ich an die mittlere noch beidseitig ein Stück Kantholz ein. Anschliessend erhielten alle drei noch eine Vorderkantenblende, die äußeren auch noch eine seitliche Blende. Alles aus gehobeltem Palettenholz. Eine Gehrung hatte ich total versaut, da musste ich noch eine falsche Feder einleimen.
Die Verbindung der Halbschalen mit dem Kantholz erfolgte mit Spaxschrauben auf der später nicht mehr sichtbaren Oberseite.
Kosmetik und Zierrat.
Sämtliche Kanten wurden mit der Oberfräse abgerundet. Ein paar Nagellöcher galt es noch mit diversen Rundhölzern (Schaschlikspiesse, Popcakesticks und Selfmade Rundholz aus Palettenholz) zu verfüllen. Anschliessend wurde das komplette Wandboard mit dem Delta in 120er Körnung geschliffen. Dann bekam die Vorderkante noch zwei Zierfräsungen mit dem Hohkehlfräser. Kleinere Fehlstellen wurden zugespachtelt und das komplette Wandboard nach dem Durchhärten mit dem Delta und 240er Körnung geglättet.
Oberflächenbehandlung.
Das Board wurde mit Antikwachs in zwei Schichten behandelt. Nach der ersten ging ich mit einem feinen Schleifvlies über die Oberfläche. Nach der zweiten wurde mit der Poliermaschine poliert. Dabei kommt dann auch der feine Seidenglanz zustande.
Montage und Abschluss.
Das Wandboard soll den oberen Abschluss der Wand bilden, an der Bett und Nachtkonsolen sind. Die Höhe wurde ermittelt und die erste, exakt mittig sitzende Bohrung gemacht. Das Kantholz konnte hieran nun fixiert und die restlichen Bohrpunkte bestimmt werden. Eine Wasserwaage wäre hierfür naturlich unerlässlich. Allerdings gewann ich im Juli einen UniversalLevel3 Kreuzlinienlaser. Der konnte hier tatsächlich mal angewendet werden um das Board waaggerecht und zentriert anzubringen. Da es sich um eine Gipskartonwand handelt, mussten natürlich passende Dübel verwendet werden.
Nachdem das Kantholz seine endgültige Befestigung erfahren hatte, wurden die drei Halbschalen aufgeschoben und von oben, weil dort auch später der Höhe wegen nicht mehr sichtbar, mit Spaxschrauben verschraubt.
Nun konnten die Stofftiere nach expliziten Anweisung meiner Gattin ihren neuen Platz einnehmen.
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