Dose aus verleimtem Holz
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Schwierigkeitschwer
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Kosten0 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Vor nunmehr vier Jahren nahm ich in der Nähe von Orvieto, Süditalien, an einem Malkurs teil. In unserem Zimmer war eine Dose aus Holz, die ich von allen Seiten fotografierte, doch die Bilder hat der Bit- und Bytsfresser verschluckt. Da ich kürzlich diese schöne Erinnerungen Revue passieren lies, fiel mir auch ein Video von einem Italiener, dass ich mal sah bevor ich mit Drechseln etwas auf den Hut hatte, ein. Probiers doch mal, dachte ich und legte los.
Dosenhöhe 90 mm / 170 mit Deckel und Spitz, 70 mm Ø, Wandung 4 mm, Aushöhlungstiefe 60 mm, wegen Standhaftigkeit.
Die zweite Dose ist etwas höher und schlanker. (Heute noch schnell gedrechselt.)
Hier noch einiges von meinereins.
Du brauchst
- Tischkreissäge
- Bandschleifer
- Tellerschleifer
- Abricht/Dickenhobel
- Drechselbank
- Zwingen
- Drechseleisen, versch.
- Oberfräser im Tisch
- V-Fräser 90°
- Meterstab und Schiebelehre
- viel x Leisten | Holz (verschiedene)
- 1 x Leim
- viel x Fantasie | Geduld
Los geht's - Schritt für Schritt
Planung und Materialermittlung
Zuerst ermittelte ich die Maße und durchforstete mein Holzlager. Obwohl ich eine ganze Menge verschiedener Leisten und Kantel vorrätig habe, war es schwer das richtige zu finden. Hatte ich vom dunklem Holz etwas ausgesucht, war es entweder zu schmal oder ich bekam nur drei Stücke davon raus. Das selbe in grün beim hellen Holz (Ahorn), von dem ich großzügig an ein Mitglied hier weitergab. Es sollte doch die Helligkeit und die Farbnuancen gleich sein.
Kern aus Nuß
Nun schnitt ich mit der TKS ein Kantel 35 x 35 mm zu, Plan- und Dicken gehobelt auf 33 mm. Mit einem 12,7 mm V 90° Nutfräser brachte ich nun an den vier Seiten mittig die benötigte Nut an.
Kanteln aus Ahorn
Acht Stück Kanteln geschnitten, gehobelt, abgelängt und eingeleimt, wobei die mittigen Kanteln (Dreieck) anschließend mit der TKS geschnitten und im Plan & Dickenhobel der nun entstandene Kantel bearbeitet wurde.
Furnierlage leimen
Nun hatte ich den Kantel mit Furnier ummantelt. (Nicht beirren lassen ob der verschiedenen Farben der Furniere, habe alles in doppelter Ausführung angefertigt.)
Die nächste Lage
Jetzt wurden wieder die erforderlichen Teile wie gehabt angefertigt und verleimt. am Ende wurde der neu geschaffene Kantel wieder geschliffen.
Einmal gehts noch
Nun wurde wieder ein Furnier aufgedoppelt und darauf nochmals eine Schicht Ahorn.
Formgebung der Dose
Zuerst wurde das ganze Stück rund gemacht und geteilt. Nun folgte Außen die Formgebung, dann mit dem 35 mm Forstnerbohrer 60 mm ausgehöhlt. Innen habe ich die Dose auf 4 mm Wandung ausgeputzt und eine Nut für den Deckel geformt.
Deckel anfertigen
Hier fertigte ich zuerst die Feder des Deckels an und formte den Zapfen grob. Nun spannte ich die Dose wieder in die Drechselbank, Deckel eingesetzt und gab dem Zapfen die Endform, wobei ich genauest auf den Verlauf des Musters achtete.
Endbehandlung
Mit einer Schellackmischung behandelte ich nun mehrmals innen wie außen die Oberflächen. Zum Schluß wurde die Dosen nun "abgestochen", wobei ich den Boden zur besseren Standfestigkeit konkav formte.
Epilog mit Video
Ich denke, dass mir der Nachbau eigentlich gut gelungen ist, zumal man die Einzelteile genauest anfertigen und verleimen muss. Gerade beim Verleimen muss man aufpassen wie ein Haftelmacher, da durch die Pressung mit den Zwingen immer etwas verschoben wird.
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