Doch, das geht... Stühle aus Palettenholz
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Schwierigkeitschwer
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Kosten50 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Schöne, neue Stühle für unseren Esstisch waren schon eine geraume Zeit fällig und genau so lange suchte ich vergebens danach. Es war das übliche... entweder gefielen sie nicht, oder waren zu teuer. Also, selbermachen.
Du brauchst
- Palettenholz
- Leim
- Pulverbeize | schwarz
- Pulverbeize | eiche hell
- Pulverbeize | eiche mittel
- Sprühlack | seidenmatt
- Tischlerlack | matt
- div. x Schrauben | diverse
Los geht's - Schritt für Schritt
Entwurf.
Bau der Prototypen.
Das Ausgangsmaterial: Palettenholz.
Erst einmal mussten reichlich Paletten (ich kalkulierte vorab einen Bedarf von ca. 10 Stück, was sich als völlig unrealistisch erwies) zerlegt und endnagelt werden. Dann wurden die einzelnen Bretter bedarfsgerecht gesägt und gehobelt. Ich brachte das gesamte Material auf eine einheitliche Stärke von 16 mm.Ich habe es nicht genau nachgehalten, aber inklusive dem Holz, das für die diversen Prototypen draufgegangen ist, dürften es so um die 20 Paletten gewesen sein.
Herstellung der Schablonen.
Die vorherige Planungs- und Prototypenphase erlaubt es mir, jedes einzelne Bauteil der Stühle genau zu definieren. Und für die meisten dieser Teile erstellte ich Schablonen aus MDF, um sie später "in Serie" mit dem Bündigfräser herzustellen. Teile, die nur eine rechteckige Form haben, wurden gesägt.
Die hinteren Holme
Die hinteren Holme, also die Teile, die später die Rückenlehne halten und gleichzeitig die hinteren Stuhlbeine darstellen, entstand aus 3 Lagen Palettenholz. Dieses wurde zunächst mit Hilfe der zuvor erstellten Schablone vorgezeichnet, grob am Stichsägetisch ausgesägt und dann mit der Schablone verschraubt. Dann wurde am Frästisch ein Bündigfräser eingespannt und die Kontur der Schablone abgefahren. Die fräserbedingten Rundungen in der Aussparung wurde ausgebeitelt. Dann wurden die drei Teile mit viel Leim und ordentlich Anpressdruck verleimt.
Die vorderen Beine
Der Tragrahmen
Ein simpler Zargenrahmen verbindet die vorderen und die hinteren Beine miteinander und trägt später auch die Sitzfläche. Hierfür wurde das Palettenholz erst abgelängt und dann besäumt. Dann wurden die Teile stumpf miteinander verleimt. Die Schrauben sollen nur die Verleimung verpressen und kommen später wieder raus. Allerdings werden an gleicher Stelle später längere Schrauben eingebracht und halten dann dort die Holme aus Schritt 5.
Die "Bogenblenden"
An allen vier Seiten wird der Tragrahmen später verblendet. Diese Blenden sind nach unten bogenförmig ausgearbeitet. Hierfür hatte ich zuvor schon zwei Schablonen aus MDF gebaut. Die Vorgehensweise ist die gleiche, wie bei den hinteren Holmen (siehe Arbeitsschritt 5). Ich erstellte die Blenden mit etwas Überbreite, um später noch Anpassungen vornehmen zu können.
Erster Zusammenbau und untere Streben
Kantenfräsen, spachteln, schleifen
Das Gestell wurde wieder demontiert und alle Kanten mit einem 9,5 mm Radiusfräser abgerundet. Die für Palettenholz typischen Nagellöcher und Bearbeitungsspuren habe ich mit "Borma Holzmasse-Lösung" gespachtelt. Am nächsten Tag konnte ich dann einen ersten Oberflächenschliff mit 80er Körnung vornehmen. Ein weiteres mal feingespachtelt und mit 120er und 240er geschliffen.
Oberflächenbehandlung, die erste...
Herstellung der Sitzflächen
Fürs Auge: Zierkreuz und Schraubentarnung
Herstellung der Rückenlehnen.
Palettenholz, auf 16 mm Stärke gehobelt, wurde zunächst zurecht gesägt. Und zwar an den Längskanten mit einer Schräge von 2°, was aneinander geleimt, eine konkarve Bogenform ergeben soll. Nun konnte verleimt werden.
Endmontage
- Vorderbeine mit den unteren Querstreben
- Vorderbeine mit dem Tragrahmen
- Holme an Tragrahmen und unteren Querstreben
- Bogenblenden
Oberflächenbehandlung, die zweite...
- Beizen mit "Eiche hell".
- Zwischenschliff mit feinem Schleifschwamm.
- Beizen mit gemischter Beize (2 Teile "Eiche hell" mit einem Teil "Eiche mittel".
- Anstrich mit 10%ig verdünntem Tischlerlack (ebenfalls von Barendpalm).
- Zwischenschliff mit feinem Schleifschwamm.
- Zweiter Anstrich mit unverdünntem Tischlerlack.
Abschluss und Fazit.
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