Der Postkasten fürs WC
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Schwierigkeitschwer
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Kosten55 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Mich hat der Versuchswahnsinn gepackt, und ich wollte mir eine WC-Säule aus Holz machen, aber eckig? Kommt nicht in Frage! Also rund! Wie jetzt? Rund? Ja Rund! Wozu habe ich eine Drechselbank?
Naja, eigentlich ist es jetzt ein Postkasten fürs WC geworden, da man zuerst denken sollte, und dann machen, aber wie, was, warum steht bei den Arbeitsschritten...
Los geht's - Schritt für Schritt
Zuschnitt und erster Gedankenfehler...
Ich habe mir das zwar aufgezeichnet, aber dann irgendwann den Zettel aus den Augen verloren (vielleicht sollte ich mir den hinkünftig mit einer Wäschekluppe an die Brille heften), also brav alle 12 Teile geschnitten. Dann die inneren mittig für die Klopapierrolle gefräst, da ich ja später nicht mehr dazu komme. Ähm ja, mittig ist nicht gut... Also Plan B! Einfach die inneren Bretter passend gekürzt, so dass die Fräsungen mittig sind!
Leimen, leimen, leimen
Da natürlich die anderen Platten auch zu breit waren, habe ich diese auch um das gleiche Maß gekürzt. Dann die Platten schrittweise im Winkel verleimt. Nach 3 Wochenenden war ich fertig und mein Leim alle... Soweit so schwer!
Drechseln
Tja, so ein Trum hatte ich bis jetzt noch nicht in Bewegung gesehen, geschweige denn in meiner eigenen...
Also Befestigungen gefertigt, und mit der Planscheibe und der mitlaufenden Spitze und diversen Platten eingespannt, und mal in Bewegung versetzt. Natürlich ganz langsam!
Der Wind, der da weht, war fast schon ein Orkan, aber es nutzt nichts! Es muss rund werden! Nach einem Abend den ich nur mal auf rund gemacht habe, habe ich der Drechselbank eine kleine Pause gegönnt, und erst am nächsten Tag wieder eingespannt, und geschliffen. Auch damit kann man einen Abend verbringen!
Falls wem die Abmessungen interessieren, am Anfang war es 96 cm lang, und 26 cm diagonal.
Innenarbeit
Ich habe mir mittels Linienlaser mal die Ausschnitte für Tür und WC-Papierauslass angezeichnet. Dann die Löcher gebohrt und den Auslass mal mit der Stichsäge gesägt. (Leider, vorher Denken wäre angebracht gewesen, aber dazu später.) Auch die Tür mit der Stichsäge rausgeschnitten, dazu diese als Tauchsäge falsch verwendet.
Ich hoffe meine Drechselbank verzeiht mir das, dass ich sie als Unterlage verwendet habe.
Innenausstattung
Mal mit Schanieren die Tür befestigt (Leider außen, da ich mitten drin zuviel Platz gebraucht hätte), sollte ich nochmal soetwas machen verwendet ich Topfbandschaniere. Die Halterung für die WC-Bürste geschnitten, angepasst, und mittels Undercover-Jig verschraubt. Dann einen Deckel für unten geschnitten und diesen verschraubt. Auch den Deckel für oben geschnitten, geteilt und den kleinen Teil verleimt. Da ich keine langen Zwingen habe, musste halt ein Holzblock als Verleimpresse herhalten.
Theoretische Fertigstellung
Die Schaniere am Deckel befestigt, eine Ablage für WC-Tabs gemacht, einen Griff gedrechselt und montiert, und auf die schnelle 2 Halterungen fürs Papier gedrechselt (ja eine Reserverolle sollte schon sein) und voller Erwartung das ganze mal bestückt.... nach einem endlosen Gefummel hatte ich das Papier endlich durch den Schlitz durch, aber warum verdeckt das Papier jetzt das Türl?? OK, Plan B! Die aktive Rolle hängt oben, und ich mache einen zweiten Schlitz gleich beim Deckel. Also den Schlitz mit der Stichsäge geschnitten, die Nuten mittels angepasster Dübel verkürzt, und mal probiert. Sieht zwar besser auch, aber was mache ich mit dem untern Schlitz? Der bleibt als Belüftungsöffnung fürs Papier, oder falls jemand Briefe mitbringt, die kann er/sie dort einwerfen....
Streichen, Warten und Fertig
Also habe ich das ganze mal entstaubt, und mittels Bootslack gestrichen, den ich von meinem Vater bekommen habe (quasi der rest der Herz-Blumen-Lampe). Der Lack ist echt ein Wahnsinn, jedoch sollte man ihn nicht verwenden, wenn es schwül ist (also heiß und feucht), denn anstelle der 4-6 Stunden bis zur Staubtrockenheit, waren es doch glatt an die 14 - 16 Stunden...
Das Endresultat ist jetzt mein Postkasten für das Wc!
Resultate!
- Vorher überlegen, dann machen; eine Devise, die sich leider bewahrheitet!
- Das größte Trum, das ich bis jetzt in der Drechselbank hatte
- Neben der aktiven Rolle, haben 2 Reserverollen unterhalb Platz, sofern keiner Briefe einwirft...
- Topfschaniere anstelle der verwendeten beim nächsten Mal
- Die Originalen Platten vor der weiteren Bearbeitung mal mit Schraubzwingen zusammenhalten und überlegen, was man weiter tut!
- Die Größe im Kopf behalten, denn das Ding ist jetzt zu groß fürs Haus....(bei der Wohnung, muss ich mal sehen)
- und fertig!
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