Das Sonnendeck - Bau einer Holzterrasse

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Wer aufmerksam ist, sieht schon das nächste Projekt
Terrasse mit Abendsonne
  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    1500 €
  • Dauer
    Mehr als 4 Tage
  • Öffentliche Wertung

Der Platz mitten im Garten war von den Vorbesitzern unseres Hauses schon ganz gut gewählt worden. Aber das kleine Fleckchen Waschbeton war alles andere als ansehnlich und bei weitem auch nicht groß genug um gemütlich beisammen zu sitzen.

Du brauchst

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Werkzeuge

Los geht's - Schritt für Schritt

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Platz für Neues

Ausgangslage

Zunächst musste die alte Terrasse zurückgebaut werden. Die Waschbetonplatten habe ich eingelagert - sie dienen später als Punktfundament für die neue Terrasse.

Den Split, der unter den Platten verbaut war, habe ich ebenfalls eingelagert - wer weiß, wofür man den später noch braucht...

Neben der Terrasse war noch das Fundament eines alten Gartenhauses. Auch dieses muss weichen. Hierfür habe ich mir einen "handlichen" Abbruchhammer besorgt.

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Spielfeld abstecken und Buddeln

Danach habe ich begonnen die Außenkanten der neuen Terrasse abzustecken und mit dem Spaten die Fläche für das Fundament auszuheben.

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Jetzt geht's vorwärts...

Pi mal Auge an der Achse des Bösen
Steht...
Einsatz mit schwerem Gerät

Nach dem Rückbau geht's nun endlich vorwärts. Der "Platz" wird eingeebnet und mit der Rüttelplatte verdichtet. Sobald alles halbwegs plan ist, können die Rasenkantsteine gesetzt werden. Da ich 90 Grad Ecksteine verwenden wollte, musste ich die Geraden Steine ein wenig kürzen. Andernfalls wäre die Terrasse länger als meine Dielen (4m) geworden, und das Stückeln wollte ich um jeden Preis verhindern.

Bevor die Kantsteine mit Gartenbeton fixiert werden, habe ich ordentlich experimentiert, um auch wirklich ein rechtwinkliges Feld zu schaffen. Die Außenseiten habe ich mit Eisenstäben und Maurerschnur abgesteckt. Kleiner Tipp: um zu prüfen, ob ein Rechteck wirklich im rechten Winkel ist, müssen die Diagonalen gleich lang sein.

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Zen-Garten

Feng-Shui-Folie gegen böses Unkraut
Zen-Garten

Zunächst habe ich die Fläche mit einem Unkrautvlies ausgelegt - obs Sinn macht, weiß ich nicht, aber das Zeug war beim Discounter im Angebot ;-)

Damit es später nicht zu Staunässe kommt und Wasser ungehindert abfließen kann, habe ich das Rechteck mit Rheinkies aufgefüllt. Bei der Gelegenheit habe ich auch noch ein paar alte Ziegelsteine und den Rest vom Abbruch des kleinen Fundamentes verschwinden lassen.

Bevor nun die Unterkonstruktion aufgebaut werden kann, wird der Kies mit 5-10cm Pflastersplitt bedeckt.

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Wie man sich bettet...

Im Kies werden nun die Waschbetonplatten in Reihe gelegt. Wichtig hierbei ist, das man jetzt an das Gefälle denkt, so dass das Regenwasser später in Richtung des Dielenprofils abfließen kann.

Da die Platten recht groß waren (50er), habe ich zwischen den Steinreihen ebenfalls 50cm Platz gelassen. Da dieser Abstand nicht ganz genau aufging, habe ich in der Mitte eine Reihe kleinerer Steine als Auflagepunkte verlegt.

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Sonnenschutz für alle!

Damit die Douglasie nicht so schnell vergraut und die Lebenserwartung des Holzes verlängert wird, wurden sowohl die Dielen als auch das UK-Holz mehrmals mit Osmo-Douglasien-Öl behandelt.

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Aufbau der Unterkonstruktion

Endlich geht es an die Holzarbeiten! Zunächst wurden in die Waschbetonplatten Löcher gebohrt, damit das Konstruktionsholz fixiert werden kann und die UK beim Verlegen nicht wandern kann. Da die Balken nur drei Meter lang, und somit zu Kurz für die Terrassenbreite von fünf Metern,  war, musste ich die Balken auf Stoß verbinden. Hierzu habe ich Lochbleche verwendet und diese mit Holzschrauben seitlich fixiert.

Damit das Holz über die Stirnflächen später keine Feuchtigkeit zieht, habe ich alle Stirnseiten mit Stirnwachs behandelt.

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Kleines Helferlein

Jetzt, wo die Unterkonstruktion steht, geht es ans "oberflächliche" und damit ans Rechnen. Denn, damit das Deck später an beiden Seiten bündig abschließt, muss der ideale Abstand zwischen den jeweiligen Brettern ermittelt werden - bei mir waren es vier Milimeter.

Damit ich später beim Verlegen nicht ständig nachmessen muss, habe ich mir aus Restholz zwei praktische Helfer gebastelt.

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Alles an Deck

Abstandshalter in Aktion
die verwendeten Schrauben
Abstandshalter als "Anker"

Nun geht's an das Verschrauben der Deckbretter. Doch vorher stellt sich eine elementare Frage - welche Seite kommt nach oben? Nach eingehender Recherche haben wir uns für das entschieden, was uns am besten gefällt - die geriffelte Seite!

Beim setzen des ersten Brettes ist Präzision gefragt. Wird hier gepfuscht, läuft später alles aus dem Lot. Pro Auflageholz werden zwei Löcher (natürlich durch Diele und UK) vorgebohrt und anschließend mit Terrassenschrauben fixiert.

Für die nächsten Bretter verwendet man dann die beiden selbstgebauten Abstandshalter. Da die Bretter nie zu 100% gerade sind, empfiehlt es sich, von einer Seite zur anderen zu schrauben und, wenn unbedingt nötig, die Diele mit Hilfe einer Zwinge in den richtigen Abstand zu bringen. Auch hierfür sind die beiden Abstandshalter hilfreich.

Sinnvoll sind bei dieser Arbeit auch zwei leistungsfähige Akkuschrauber mit Ersatzakku - sonst dauert die Arbeit ewig und beim ständigen Werkzeugwechsel kommt schnell Frust auf.

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Über die Planke!

Da ich an beiden Seiten ein wenig Überstand gelassen habe, musste ich beide Stirnseiten noch bündig schneiden. Hierzu habe ich mir eine Alu-Liste auf dem Holzdeck fixiert, wobei meine beiden Abstandshalter in Kombination mit einer Einhandzwinge mal wieder äußerst hilfreich waren.

Entlang der Schiene bin ich dann mit der Kreissäge entlanggefahren. Die Schnittkanten wurden dann (der Farbgebung wegen) nochmals mit Douglasien-Öl nachbehandelt und rauhe Schnittkanten zuvor mit der Feile gebrochen.

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Sonnenschutz fürs Sonnendeck

Vorsicht! Frisch gesprüht.
Es saugt und bläst der Heinzelman...

Zum Schluss erhält das fertige Deck nochmals einen flächendeckenden Anstrich mit Douglasien-Öl. Dieses habe ich mit dem Farbsprühsystem von Bosch aufgetragen, welches ideal für diese Arbeiten ist.

Die Stirnflächen der Dielen und einige gröbere Vertiefungen im Holz (z. B. Astaugen) wurden, nachdem der Anstrich getrocknet war, ebenfalls mit Stirnholzwachs versiegelt, so dass die Bretter nicht so schnell aufspleißen sollten und sich kein stehendes Wasser in den natürlichen Schwachstellen des Holzes sammelt.

Jetzt fehlt eigentlich nur noch schönes Wetter!


Rechtlicher Hinweis

Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.


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