Das Plancha-Einkaufswagerl - oder das Grillomobil im Kleinformat
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Schwierigkeitleicht
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Kosten65 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Mein Grillomobil ist ja etwas schwer geworden. Es wird durchaus verwendet, und erfüllt seinen Zweck für größere Grillereien. Dann wollte ich noch einen kleinen Griller, für mal eben schnell grillen....
Also schwankte ich zwischen Plancha und Gastrogrill, und entschied mich für die Plancha.
Ich wollte das ganze auf Rollen bekommen und das in Leichtbauweise, aber wie so oft, es kommt anders als man denkt. Das Einkaufswagerl ist zwar deutlich leichter, aber trotzdem wieder schwerer geworden als ich mir vorgenommen hatte. Dabei habe ich mir solche Mühe gegeben, und extra Altholz noch kleiner geschnitten, um es leichter zu bekommen.....
Also wie immer bei mir, kein Plan und einfach aus der Bewegung agiert. Herausgekommen ist ein Altholzrecyclingsprojekt mit Ablage, Bierhalter und Mistkübel.
Und wenn jetzt eine größere Grillerei ansteht kann ich jetzt beide Grills gleichzeitig bearbeiten, was auch so ein Wunsch von mir war, nach mehr Grillfläche...
Jetzt ist das ganze so aufgebaut, dass es rasch wieder demontiert werden kann, um die Plancha auch transportieren zu können.
Du brauchst
- Akku-Schrauber
- Kapp- und Gehrungssäge
- Tischkreissäge
- Tischbohrmaschine
- Drucklufttacker
- Bandsäge
- Zwingen
- 2 x Luftreifen mit Achse
- 1 x Platte | Seekiefer (Baumarktgröße)
- div x Resthölzer
- Spax | Leim (Nägel)
- 4 x Schaniere
Los geht's - Schritt für Schritt
Altholz Zuschnitt und Rahmenfertigung
Ich habe mit einer Ladung Brennholz auch altes Bauholz erhalten, darunter viele 5/8er Stückerl, ca. 0,5 - 1 m lang. Diese habe ich gleich mal beim Holzeinräumen aussortiert, denn die kann man ja noch brauchen..... (kennt glaub ich jeder, der etwas heimwerkelt)
Für dieses Projekt erschienen sie mir wie gerufen.....
Also seitlich jeweils 5 mm, bzw 1 cm weggeschnitten, bleibt ja noch immer noch ein 4/6er übrig, also schon deutlich leichter als ein 5/8er. Und sollte von der Stabilität reichen.
Die verkleinerten Stückerl auch gleich gefast, dann gemessen und mal 2 Rahmen zugeschnitten und verschraubt.
Räder, Achse & Unterkonstruktion
Die Räder samt Achse in der Bucht geangelt, und mal anprobiert, wie man das denn machen könnte. Dabei habe ich meinen ersten Plan verworfen, das Ding von vorne zu schieben...
Achshalterungen aus den Abschnitten gebohrt, und an den Rahmen geschraubt. Dann wollte ich die Achse nicht kürzen, denn ich hatte aus Versehen eine volle bestellt. Soviel zum Thema Leichtbau Teil 1....
Also mussten jeweils 2 Distanzen her. Diese habe ich wieder aus Restholz gebohrt, dabei ist es wichtig mit beiden Bohrern (Forstner und Lochsäge) von beiden Seiten vorzubohren, dann geht das RatzFatz, und ein bisserl schleifen und die 4 Distanzen sind fertig.
Die Achse hat mir mein Schwager durchgebohrt, da ich keinen kleinen Metallbohrer gefunden habe.
Also Distanz drauf, Rad drauf, noch eine Distanz drauf und das ganze mittels eines umgeschlagenen Nagel pro Seite fixiert.
Den unteren Rahmen in die Waage gerichtet, und die Stützen abgemessen.
Eine Seekiefer-Baumarktgröße halbiert und mal draufgelegt, in der Hoffnung das sich das ganze ausgeht. Die Stützen montiert und die halbe Platte mal draufgelegt.
Der Rohbaukasten ohne Dach
Also mal die Gasflasche geholt, und draufgestellt. Prima da biegt sich so gut wie nichts durch!
Also eine Restplatte geholt, und den Kreis der Flasche übertragen und ausgesägt, dann das ganze auf rechteckig geschnitten, und mit Gasflasche Rahmen und zweiter Platte mal die minimale Höhe ausgemessen. Dann habe ich höhenmässig noch etwas dazugegeben, um eine angenehme Arbeitshöhe zu erhalten. Die Steher geschnitten und von unten bzw. oben verschraubt. Dann die Bodenplatte passend geschnitten und unter der Gasflasche eine Teichfolie reingetackert, um das Kondenswasser kontrolliert ablaufen zu lassen. Einen Mittelrahmen habe ich dann auch noch eingezogen, wo ich mittels Spanngummi die Gasflasche fixiert habe. In dieser Phase habe ich zum Überlegen begonnen, wie ich die Seiten Außen zu bekomme. Und was macht mein Hirnkasterl, es sagt mir, dass ich da noch einen Mistkübel integrieren solle. Und eine Ablage auch noch dazu.... hat zwar nicht viel mit der Außenverkleidung zu tun, aber immerhin, ich wusste was ich weiter machen sollte.
Ablage und Griff
Seitlich zu machen ... was ist leicht und sieht gut aus?
Zuerst wäre ich für eine Vorhanglösung gewesen, aber wer schneidert mir den passend? Und wenn der Wind dreinfährt, habe ich den Vorhang am Griller, ....
Nein so brandgefährlich will ich es nicht haben.
Dann viel mein Blick auf die Abschnitte der 5/8er, und ich hatte die Lösung, machen wir außen einfach auf alt. Naja kommt zwar das Gewicht wieder dazu, aber was solls.
Also mal die obere Platte für die Füße des Grillers gebohrt, probiert, und für gut befunden.
Dann eine Sperrholzplatte, die ich nicht mal zuschneiden musste, genommen, und mit Zwingen mal in Form gehalten, um mir zu überlegen, wie weit man die Ablage ausziehen soll, so dass maximal viel Platz erreicht wird, und das Ding nicht nach unten kippt.
Also habe ich mich für 3 Leistenabschnitte entschieden, die ich an die Sperrholzplatte geschraubt habe. Dazu gleich Führungsschienen aus Holz reingeschraubt, denn Siemens Luftschienen sind noch nicht erfunden.
Alles natürlich wieder praktisch ermittelt....
Die Platte oben habe ich dann draufgeschraubt, und die Ablage ausgetestet, die kippt nicht und ist ausreichend stabil.
Da ich der Stabilität des Rahmens noch nicht zu 100% vertraute, habe ich noch Stücke im 45° Winkel geschnitten und an den höher belasteten Stellen rein geschraubt.
Für den Griff habe ich einen Abschnitt eines 5/8er genommen, nochmal kleiner geschnitten und mit einer Rundstange verschraubt. Den Griff des Einkaufswagens habe ich dann an den Rahmen geschraubt, natürlich so, dass die Ablage heraus geht ohne anzustreifen.
Mistkübel und Türl für die Gasflasche
Beim Mistkübel hatte ich die Idee, diesen ähnlich wie in einer Bar aufzubauen, also nach vorne klappbar. Also mal die Größe grob geschätzt und einen Mittelsteher montiert.
Wieder kam ein Stück aus der Sperrholzrestekiste zum Einsatz, das passend geschnitten und mittels 2 Schanieren, einem Magneten und einer Schnur montiert, bzw. den Öffnungsbereich beschränkt.
Dann habe ich mir aus Leisten eine Müllsackhalterung geschraubt und aus einem Reststück eine Art Müllsack-Offen-Halter geschnitten, dies liegt einfach nur am Rahmen auf.
Dann habe ich die Klappe für die Gasflaschenöffnung geschnitten und verschraubt. Diese habe ich ebenfalls mit normalen Schanieren und einem Magneten montiert. Ich habe die Vermutung, die Klappe ist das einzige in wirklicher Leichtbauweise....
Außenbeplankung
Das lässt sich einfach erklären, jedes Brett abgemessen, angezeichnet, zugeschnitten und mittels Leim und Drucklufttacker fixiert.
Leichte Schimpfwörter empfuhren mir beim Mistkübel und Gastürl, denn da läuft man pro Brett mindestens 3 mal, bis man es endlich montiert hat. Das hätte ich vielleicht durch bessere Planung anders lösen können, aber ein bisserl Sport schadet mir eh nicht; was zumindest meine Waage gesagt hat.
Erstes Ausprobieren der Funktion
Also raus in den Hof, Gas anschließen und den Deckel runter, aber wohin damit???
Also gleich eine Aufhängung aus den Abschnitten geschraubt und am Rahmen montiert. Problem gelöst!
Was mache ich, damit die Griffe dazu passen? Kaufen? alte nehmen? Welche aus Holz machen? Ja das werde ich machen!
Also jeweils 3 Reste der Seitenbeplankung zusammengeleimt, und mal dazwischen gegrillt, um dem Leim die Trocknung zu ermöglichen.
Am Abend habe ich dann den Unterbau gestrichen, und was mich gewundert hat, die Fasern haben sich gar nicht so arg aufgestellt. also leicht händisch drüber geschliffen und zweite Schicht Lack drauf.
Griffe anfertigen
Mal durchgemessen, wie groß die Dinger sein müssen und dann 2 mal mit dem Forstnerbohrer gebohrt. Den Rest mit der Bandsäge geschnitten und mit dem Spindelschleifer geschliffen. 2 Schichten Lack drauf und mittels Ixo montiert.
Nur zum Grillen fehlt was.....
Der Bierhalter
Sowas darf natürlich nicht fehlen.... Wer kein Bier trinkt kann auch eine Limoflasche reinstellen.
Reste der Außenbeplankung hatte ich noch genug, also jeweils 2 Stück verleimt und 2 längere gesucht. Diese habe ich dann auf gleiche Länge und Breite geschnitten und in ein verleimtes Brett eine Flaschenöffnung reingebohrt. Die Endmontge fand direkt am Grill statt, war aber auch keine Hexerei!
Beim Fahren würde der Flaschenhalter natürlich stören, da wird er vor der Gasflasche aufbewahrt.
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