Couchtisch - Extra massiv
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Schwierigkeitschwer
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Kosten170 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Ein Bekannter hatte etwas Pech beim bestellen eines Couchtisches aus dem Internet... 2 mal geliefert jedes Mal beschädigt (Wobei die Form sprach mich an, das werde ich mal mit Vollholz proboeren)... Naja der Umgang der Post halt. Aber wenn ein Couchtisch schon soetwas nicht aushält, wie soll er dann 2 Kinder aushalten? Also bot ich meine Hilfe an, was dankend angenommen wurde (Wozu hat man Freunde?). Nach einem Besuch bei ihm, legten wir Optik und Holz fest, beim Rest hatte ich freie Hand. Was ich draus gebastelt habe lest ihr weiter unten...
Du brauchst
- Akku-Schlagbohrschrauber
- Handkreissäge
- Tischkreissäge
- Oberfräse
- Alle verfügbaren Schleifer
- 3 x Leimholzplatten | HEVEA (200*60*1,8 cm)
- 1 x Flasche | Holzleim
- div. x Schrauben
Los geht's - Schritt für Schritt
Leimen
2 Hevea Leimholzplatten habe ich zusammengeleimt, dabei alle vorhandenen Zwingen benutzt, bzw. noch etwas Gewicht zusätzlich drauf gebracht. Auch ein paar Schrauben habe ich an den Enden verwendet um die Platten beim Zusammenzwingen in Position zu halten. da das dann sowieso weggeschnitten wird, war es hier egal. Hierbei habe ich eine ganze Flasche Holzleim verbraucht, dachte eigentlich nicht, dass da soviel Leim rein geht...
Zuschnitt, Fräsen, Leimen
Nachdem der leim trocken war, habe ich die Längsseite mit der PKS geschnitten, wobei hier ging es eineigermaßen, jedoch ohne Atemschutzmaske ging da gar nichts. Ja dann gings es an die Winkelschnitte... Mussten ja auf jeder Seite 2 Mal gemacht werden, um eine fortlaufende Maserung zu erhalten. Die PKS 55A hat hier schon Rauchzeichen von sicht gegeben, also das Blatt ist stumpfer als so mancher Witz von Mario Barth.
Also habe ich zuerst mit der PKS 10,8 vorgeschnitten, und mit der PKS 18 fertig geschnitten. Die Schnitte habe ich dann an der Tischkreissäge gesäubert. Warum nicht gleich mit der TKS? Die ging mir auch in die Knie, als ich ein Reststück probiert habe.
Dann habe ich die 2 Seitenteile zusammen fixiert, und mit der Oberfräse einen Schlitz für die Mittelplatte gefräst.
Dann habe ich die Mittelplatte auf das benötigte Maß geschnitten, und die Vorbereitungen zum Zusammenleimen mittels Lamellos getroffen. Alleine geht das relativ lustig, aber meine Frau hat geschlummert, die Nachbarin hat gerade keine draußen geraucht, also selbst ist der Mann... Ein paar Flüche und eine Flasche Bier später, war das Ding fertig verspannt.
Schleifen, Schleifen, Verstärken, Schleifen....
Tja das war die Hauptaufgabe bei dem Couchtisch, schleifen, schleifen, schleifen... man hätte natürlich auch einen passenden Abrundfräser kaufen können, aber 100€ für einen einmaligen Einsatz?! Nein, das schleife ich, also Tellerschleifer in die Bohrmaschine eingespannt, und mit einer 40er Körnung begonnen, die Kanten abzurunden. die Bohrmaschine ist übrigens meine erste, die ich mir gekauft habe; läuft noch, aber vom Geräusch her, geht die eher gestern als morgen ein.
Die Spalten aufgefüllt, und die Sache noch verschraubt, soll ja schließlich kinderfest sein, Löcher für die Einschlagmuttern gebohrt, die Einschlagmuttern versenkt...
(Gibt es die Auszeichnung kinderfest für Möbel eigentlich??), noch mal fein geschliffen und ab zum....
Lackieren
Ich habe einen Möbellack verwendet, der lufthärtend sein soll, egal, der Geruch ist für drinnen extrem, das ist eher ein Outdoorlack, zumindest beim Streichen. Sollte es jemand auffallen, die Fusserl auf denen der Tisch steht sind kein Nachbau von ruesays Keksen , Nein das sind originale!!!
Nach dem ersten Tag der Schock, der Tisch sah aus wie ein Dalmatiner, genauso gefleckt.... Also über die Woche stehen lassen, und beim zweiten Anblick hatte sich der Schock gelegt, der Lack ist nur stellenweise schneller eingedrungen als in andere. Also wieder aufschleifen, streichen... das Spiel hat sich 3 mal wiederholt, bis ich eine Oberfläche hatte, die mir gefiel.
Höhenverstellbare Fusserl
Sollte sich jemand gefragt haben, wozu ich die Einschlagmuttern versenkt habe, hier die Antwort. Wer sich nicht gefragt hat, bekommt auch hier trotzdem die Lösung: Ich habe mir höhenverstellbare Füße gefertigt, um den Tisch in die Waage zu bringen. Dazu passende M6 Schrauben mit großen Kopf auf Sperrholzreste geklebt. (Wer will schon fahrer von Schrauben im Parkett haben??), und auf diese dann Filzgleiter. Alles verladen und ab zum Bekannten, Endlich wieder etwas mehr Platz in der Werkstatt...
Zum Thema Belastbarkeit, also ich habe mich auf den Tisch draufgesetzt, da war nicht mal irgendwas an Bewegung zu spüren... Sollte für 2 Kinder reichen.
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