Werkzeuge für Heim & Garten

Brunnen selber bauen


  • Skill level
    Schwer
  • Costs
    450 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage


Wer hat nicht schon sehnsüchtig auf Regen gewartet, wenn der Nachbar frisch und
frei seinen Rasen sprengt.
Mir ging es ähnlich. In Kürze werden wir an ein zentrales Abwassernetz
angeschlossen. Da würde für das Gießen noch Abwassergebühr zahlen.
Einige Nachbarn habe sich für erheblich viel Geld Brunnen bohren lassen.
Ich war der Meinung es selber zu können.





  1. Voraussetzung ist eine Anzeige bei der Stadt, dass man so ein
    Projekt beginnt. Sicher unterschiedlich von Stadt zu Stadt.
  2. Die genauen Daten über die Bodenbeschaffenheit erkunden, wer selber
    das Haus baute, kennt sich schon aus. Bei den Nachbarn habe ich
    geschnüffelt und ein annäherndes Profil des Bodens erarbeitet.
  3. Unser Boden beginnt mit einer kargen Schicht Muttererde, dieser
    folgen etwa 6 - 8 m Lehm, Ton übelster Sorte. Dann bei 8 m beginnt eine
  4. grausame Kiessandschicht, durchsetzt von Wackersteinen.
  5. Bei etwa 9 m beginnt Sand und die Wasserader.
  6. Das I. Werkzeug war eine Wünschelrute und ein Erdbohrer mit 175 mm
    Ø. Dazu passendes Gestänge in Form von Meterstücken aus 40 mm Vierkantrohren.
    Einen Dreher, etwa 90 cm lang.
  7. Mit der Wünschelrute habe ich nach einer Wasser führenden Stelle
    gesucht. Wasser war sicher, aber nach dem die ersten 2 m gebohrt waren, ein Wackerstein.
    Das Spielchen habe ich noch 2-mal gemacht. dann endlich freie Fahrt.
  8. Auf den Bilder ist zu erkennen, dass ich eine elektrische. Seilwinde
    zum Heben des Bohrgestänge anbrachte, es kostet zwar mehr Zeit, aber spart
    viel Kraft.
  9. Die Lehmschicht schnitten wir in 2 Stunden etwa 34 - 50 cm tiefer.
    Manchmal auch weniger. Die Konstruktion der Bohrkrone hilft auch so
    manchen Wackerstein zu heben.
  10. Als wir in die Kiessandschicht kamen, lief der Bohrer mit dem
    inzwischen 10 m langen, doch flexiblen Gestänge seitlich in etwa 9 m Tiefe
    weg. Mit einer Videokamera konnten wir uns von der Schieflage überzeugen.
    Wir füllten das Bohrloch mit Wasser und versenkten jetzt die 2 m
  11. Filterrohr und 8 m Brunnenrohr.
  12. Von nun konnte nur die Kiesbüchse - Plunscher helfen. Sie ist im
    Bild zu sehen.



Dieses Gerät, es ist ein Stahlrohr mit einem Ventil am Boden und einem Seil
zum Heben. Fällt es in das Kieswassergemisch füllt sich die Büchse und man
zieht sie hoch, dabei wird das gesamte Brunnenrohr um die Menge des Aushubes
Stück für Stück abgesenkt.
Wir erreichten am Ende eine Gesamttiefe von 11 m, davon letztendlich 2 m
Grundwasser.
Es sind je nach Fleiß auch Tiefen bis zu 20 m möglich.
Einer 800 Watt Tiefpumpe mit einem Ø von 90 mm arbeitet zur vollsten
Zufriedenheit. Bei mehreren Messungen habe ich immer ein Ergebnis von 2,5 m³ Wasser/ Stunde erzielt.

Natürlich habe ich dann die Inbetriebnahme des Brunnen angezeigt.
Wichtig ist, dass man sehr viel Ausdauer und Willen aufbringt, sonst wird das
nichts.
Auch muss man Zeit haben. Wenn wir bohrten, häufig zu zweit, nur am Vormittag,
maximal 2 Stunden.
Empfehlen würde ich das von mir verwende blaue Brunnenrohr, gibt es im
Fachhandel. Es ist schlagfester, robuster und hat zur Verbindung ein
Trapezgewinde.
Abraten würde ich von billigem KG - Rohr. Durch die

Beanspruchung beim Plunschen mit der Kiesbüchse ist sind schon etliche geplatzt

und die Mühe war umsonst.

Das Bohrloch ist 12 m tief,
da kann man unten fast nichts mehr richten.

Als der Brunnen fertig gebohrt und verrohrt war, habe ich zwischen Rohr und Erdreich feinen Sand eingefüllt, damit das Rohr gut fixiert ist. Mit so einer Bohrtechnik und ohne Arbeitsrohr wird er nie 100 % lotrecht.

Noch ein hilfreicher
Hinweis, in manchen Gegenden erreicht man nach schon 3 – m Oberflächenwasser.
Damit würde ich mich nicht zufrieden geben. Die Wassermenge ist zu gering, <
als 1 m³ / Stunde und dann ist wieder Pause angesagt.

Material und Werkzeug:
  1. Wünschelrute
  2. Brunnenbohrer, etwa 175 mm Ø, die Schneide sollte mindestens 5
    Spiralen haben.
  3. Passendes Gestänge, aus 4 Kantrohr, 40 mm. je dicker desto schwerer
    beim Bohren.
  4. Ein passendes Gerüst, Anfangs reicht ein Dreibock.
  5. Eine Seilwinde, möglichst elektrisch.
  6. Eine Schubkarre zum Aushub auffangen
  7. Einen Plunscher Kiesbüchse, mit 90 - 100 mm Ø, nicht mehr, weil
    sonst alles verkeilen kann, hatte ich!!!!!
  8. Tiefpumpe, > 800 Watt, 1- 5/4 " Druckrohr. Später
  9. einen Druckschalter.
  10. Zur Wünschelrute kann man geteilter Meinung sein.
    Ist die Grundwasserader sehr mächtig, wird sie in einem 1100
    m² Grundstück fast immer ausschlagen.



















     









Du brauchst
Schritt 1 1

Bauanleitung

Werkzeug:

1 Wünschelrute aus Schweißdraht

1 Brunnenbohrer - Erdbohrer Ø 175 mm mit wenigsten 6 Wendeln

10 Verlängerungen a. 1 m

1 Antrieb

1 Dreibock oder besser ein Gerüst von 3 m Höhe und an 2 Seiten abgestützt.

1 Seilwinde elektrisch

1 Kiesbüchse - Plunscher

1 Schubkarre

1 Bandmaß > 10 m

2 m Filterrohr 115 mm Ø

10 m Brunnenrohr 115 mm Ø

Die Länge des Rohres kann abweichen, je nach örtlicher Gegebenheiten.

1 Tiefpumpe > 800 Watt 230 V

PE Rohr von 1" Ø und der Länge des des zukünftigen Brunnen.