Werkzeuge für Heim & Garten

Briefkastenhalterung aus alten Holzdielen (Gerüstbohlen) - Upcycling


  • Skill level
    Einfach
  • Costs
    20 €
  • Duration
    1-2 Tage

Wir wohnen in einer Neubausiedlung in der sich das eine Haus kaum vom anderen unterscheidet. Also wollten wir wenigstens mit unserer Briefkastenhalterung ein paar Akzente setzen und das öde grau in grau etwas durchbrechen.

Meine Frau kam mit einer Bild zu mir und sagte "sowas will ich" :D

Ich gebe zu, es hat etwas anders ausgesehen, aber das Ergebnis gefällt mir sehr gut. Aber hier scheiden sich die Geister... von "wow toll" bis "das passt aber garnicht zu euerm Haus" ist alles dabei :D

Du brauchst
  • Exzenterschleifer
  • Stichsäge
  • Akku-Bohrschrauber
  • Schaufel
  • Pinsel (Einweg :D )
  • Hammer
  • Wasserwaage
  • Holzdielen (Gerüstbau)
  • Ruck-Zuck-Beton
  • Wetterfeste Lasur
  • Bitumendickbeschichtung
Schritt 1 4

Holzdielen abschleifen und zusägen

Auf der benachbarten Baustelle konnte ich ausgemusterte Holzdielen abgreifen. Für meine Zwecke waren sie allemal gut genug.

Sie hatten eine ausreichende Länge und die gewünschte Stärke (4 cm).

Also habe ich die Dielen erstmal grob gereinigt und abgeschliffen um zu sehen welche denn die schönsten/brauchbarsten Seiten sind. Dann habe ich sie zugesägt und komplett abgeschliffen. Vorsicht, viel Staub. Entweder mit geeigneter Absaugung, Mundschutz oder zumindest im Freien arbeiten.

Bei der Länge ist zu beachten, dass man auch den Teil berücksichtig, der im Boden einbetoniert wird. Hierbei sagt man, dass man etwa 80-100 cm in das Erdreich rein soll, da dort unten mit keinem Frost mehr zu rechnen ist. Das ist deshalb wichtig, wenn sich unter euerm Fundament Wasser sammelt und das dann bei Minusgraden gefriert dehnt es sich aus und erzeugt so große Kräfte, dass es eure Pfosten nach oben oder zumindest seitlich wegdrücken kann. Was zur Folge hat, dass die Pfosten schief werden. Also daher lieber etwas tiefer graben.

Da der Briefkasten direkt am Haus steht und auch obendrüber noch eine Kiesschicht liegt hielt ich es nicht für notwendig ganz so tief zu graben. Trotzdem habe ich 70 cm "Eintauchtiefe" gewählt.


PS: Hier habe ich leider keine Bilder gemacht. Wie das aussieht könnt ihr aber in meinem anderen Projekt ("Terrassentisch") sehen. :)

Schritt 2 4

Holzdielen lasieren und mit Bitumen anpinseln

Nachdem die Holzdielen geschliffen und auf die gewünschte Länge gebracht wurden habe ich sie mit einer wetterfesten Lasur angestrichen. Ich habe bewusst mehrere Schichten gewählt, da die Dielen Wind und Wetter ausgesetzt sind und gerade Holz zu Verwitterung neigt, speziell wenn es an machen Stellen bereits angerissen ist. Also lieber etwas dicker auftragen und bei Bedarf immer mal abschleifen und nachlasieren. Es gibt auch geeignete Öle und Lacke, ich habe mich aber für eine Lasur entschieden, da sie für mich die beiden gewünschten Eigenschaften ideal verbindet: Witterungsschutz und natürliche Optik beibehalten. Durch die Lasur wurde die Maserung sogar noch stark betont.

Als nächstes habe ich den Sockel, der im Boden einbetoniert wird und auch ein Stück, das nicht im Beton, aber im Kiesbett ist mit einer schützenden Bitumenschicht versehen. Diese gummiartige Masse schützt davor, dass Wasser kapillar in das Holz (oder beim Hausbau in das Mauerwerk) eindringt. Eine Verrottung des Holzes wird dadurch verhindert oder zumindest hinausgezögert. Aber Vorsicht (!!). Dieses Zeug versaut alles womit es in Berührung kommt. Auf jedenfall Handschuhe und keine gute Kleidung tragen. Idealerweise einen Pinsel wählen, den ihr danach wegwerfen könnt. Das Reinigen macht keinen Spaß :D

Schritt 3 4

Loch buddeln und dann Beton, Sand, Wasser und die Dielen rein

Dann geht es ans Graben. Ich habe das tatsächlich etwas unterschätzt. In meinem jugendlichen (naja fast :D) Leichtsinn dachte ich das wären ein paar ordentliche Aushübe mit der Schaufel und dann habe ich meine 70 cm. Weit gefehlt. Es war ein riesen Berg an Erde den ich dort rausgeholt habe - klar, durch das Schaufeln wird alles aufgelockert ... naja. Als ich dann das Loch hatte habe ich erstmal etwas Beton eingefüllt und einen Schluck Wasser dazu (vorischt, sehr staubige Angelegenheit). Dann die Holzdielen rein, etwas ausgerichtet und mit herumliegenden Pflastersteinen fixiert. Das Loch weiter mit Beton, Sand und Wasser aufgefüllt und immer verrührt. Man hat dann ausreichend Zeit die Bretter genau zu positionieren. Der Beton erreicht dann relativ schnell eine ausreichende Härte, sodass die Bretter von alleine in Position bleiben.

Schritt 4 4

Briefkasten und Nummer anbringen - Fertig

Nach etwas Aushärtezeit stehen die Bretter so fest, dass sich nichts mehr verschieben oder drehen lässt. Ideal. So sollte es sein.

Dann kann jetzt die Hausnummer und der Briefkasten angebracht werden. Der Briefkasten wird einfach von vorne in das Holt gebohrt, die Nummern werden von hinten angeschraubt. Hierzu musste ich ein Loch durch die Bretter bohren und dann von hinten verschrauben.

Die provisorische Halterung hat ihren Dienst geleistet und kann jetzt verfeuert werden :)

Fertig!