Werkzeuge für Heim & Garten

Bohrmaschinenschrank mit Einzieh-Fahrwerk und VIEL Stauraum

Die Bohrinsel fertig zum Einsatz.
Die Bohrinsel fertig zum Einsatz.

  • Skill level
    Einfach
  • Costs
    85 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage

Der ursprüngliche Plan die Ständerbohrmaschine auch auf einem Shopdog Sägebock mit Fahrgestell zu montieren wurde verworfen da die Maschine dank ihres Gewichts garantiert nie abmontiert wird. Mit einem Sägebock darunter geht aber wertvoller Stauraum verloren und unter der Maschine kann eigentlich alles Zubehör wie Bohrer, Lochsägen, Klemmvorrichtungen, Unterlagen und Maschinenschraubstöcke untergebracht werden. Ordnung bei dem Kleinzeug schadet wirklich nicht……...

Auf die Mobilität wollte ich aber nicht verzichten, die Werkstatt ist einfach zu klein, weshalb auch dieser Unterschrank ein Einziehfahrwerk bekam. Dieses wurde vom Prinzip her in der gleichen Art wie ich das beim Sägebock probiert habe nur angepasst auf einen Schrank. Damit verliert man zwar etwa 6cm Schubladentiefe aber damit kann ich leben…..
Die Mobilität löst auch das Problem das ich am normalen „Parkplatz“ habe, lange Teile kann ich da schwer bohren. Jetzt wird die Maschine einfach in die Mitte des Raums gerollt.

Nur um das mal wieder laut zu sagen: in Multiplex hätte ich das viel lieber gebaut aber da hätte das MPX hierzulande stolze ~240€ gekostet (weit mehr als die gute 120V-Skil- Ständerbohrmaschine gekostet hat). In OSB Verlegeplatten waren es gerade mal ~22€. Also bitte nicht am OSB Look aufhängen denn durch die Auszüge ist es schon teurer als geplant geworden.

Meine Projekte auf 1-2-do.com

PDF-Versionen zum herunterladen. Dies sind die Projekt-Anleitungen mit CAD Zeichnungen und Bildern mit höherer Auflösung

Du brauchst
  • Belt Sander
  • Oberfräse
  • Stichsäge
  • Bandschleifer
  • Winkelschleifer
  • Multischleifer
  • Akku-Bohrschrauber
  • Kapp- und Gehrungssäge
  • Tischbohrmaschine
  • Doppelschleifer
  • Multifunktionswerkzeug
  • Bohrmaschine
  • Netz-Schlagschrauber
  • Handkreissäge
  • siehe PDF
Schritt 1 5

Zuschnitt

Die ersten zwei 12mm Platten sind mit der HKS und KZS zerlegt (alle Korpusteile und ein Teil der Schubladen). Alles brav gekennzeichnet…..
Die ersten zwei 12mm Platten sind mit der HKS und KZS zerlegt (alle Korpusteile und ein Teil der Schubladen). Alles brav gekennzeichnet…..

Die OSB Verlegeplatten wurden mit der HKS und Sägeschiene sowie der KZS auf die erforderlichen Maße laut Zeichnung zugesägt und danach mit dem Bandschleifer schon mal etwas geglättet.

Für die 18mm OSB Teile mußte ich keine neue Platte anschneiden da ausreichend große Stücke noch im Holzlagerwagen zu finden waren. Dafür landeten alle neuen Reste dann dort. Da das aber auch ein paar Teile waren die für Schiene und HKS zu schmal waren mußte die TKS zum Einsatz kommen.

Im Anhang des PDF ist eine Zuschnittsliste und ein Zuschnittsplan zu finden. Das erleichtert es die OSB Verlegeplatten gut auszunutzen.

Schritt 2 5

Zusammenbau

Bohrhilfe: senkrechte Bohrungen mit 5/3mm A2-Rohr Einsätzen für 12 und 18mm Platten.
Bohrhilfe: senkrechte Bohrungen mit 5/3mm A2-Rohr Einsätzen für 12 und 18mm Platten.
Fräsen für die Flachdübel. Da die Platten 12mm haben und die untere Fläche der FDF für 18mm ist wurden 3mm HDF Reste als Abstandshalter verwendet.
Fräsen für die Flachdübel. Da die Platten 12mm haben und die untere Fläche der FDF für 18mm ist wurden 3mm HDF Reste als Abstandshalter verwendet.
Korpus verdübelt, verleimt, verschraubt und geschliffen.
Korpus verdübelt, verleimt, verschraubt und geschliffen.

Nicht daß man das nicht auch ohne machen könnte aber da ich wieder stolzer Besitzer einer Flachdübelfräse bin wurde diese damit eingeweiht. Die zugesägten Teile wurden an den wichtigsten Stellen für die Flachdübel gefräst, durch die Eckwinkel rechtwinklig gehalten verleimt und nach Vorbohren (3mm) auch noch mit ein paar Spanplattenschrauben sicher verbunden.

Zum Vorbohren wurde ein kleines Hilfsmittel verwendet. In 6mm (für 12mm Platten) und 9mm (für 18mm Platten) Abstand vom Anschlag angebrachte 5mm Bohrungen die mit der Ständerbohrmaschine gebohrt wurden sind A2 Rohrstücke mit 5mm AD, 3mm ID, mit Epoxy eingeklebt. Dadurch bohrt man an Kanten schnell und senkrecht für die 4mm Schrauben vor. Kein Anzeichnen mehr, nur bohren……. Das nach hinten versetzte Loch (35mm vom Rand) ist für Bohrungen innerhalb von Flächen (natürlich mit dem Anschlag nach oben). Mit der aufgezeichneten Mittellinie kann man auch sauber auf einer Linie ansetzen.

Schritt 3 5

Fahrwerk

Fahrwerkteile fertig zum Einbau.
Fahrwerkteile fertig zum Einbau.
Fahrwerk zum Test eingebaut.
Fahrwerk zum Test eingebaut.
Panne!! Die Rollen gehen doch nicht immer per Schwerkraft nach unten. Etwas pfuschen und es geht doch.
Panne!! Die Rollen gehen doch nicht immer per Schwerkraft nach unten. Etwas pfuschen und es geht doch.
Ringmagnete und Kotflügelscheiben halten die Hebel im eingezogenen Zustand.
Ringmagnete und Kotflügelscheiben halten die Hebel im eingezogenen Zustand.

Die Fahrwerkplatten wurden mit Scharnieren befestigt und die Betätigungshebel aufgeleimt und verschraubt.

Bei eingezogenem Fahrwerk werden die Hebel durch Ringmagnete (an der Seitenwand) und Kotflügelscheiben (am Hebel) gehalten. Die Scheiben für 6mm Schrauben wurden so gesenkt daß der Kopf einer 3mm Spanplattenschraube gerade etwas versenkt ist. Im ausgefahrenen Zustand verriegeln sich die beiden Hebel selbst gegeneinander.

Hier ist eine Panne passiert (der „oh sh!t moment“). Die Rollen gehen gegen die Bodenplatte und drehen sich nicht immer durch die Schwerkraft nach unten wie ich angenommen hatte. Ist natürlich erst aufgefallen als alles schon lackiert war. Ein paar Bohrungen mit einem Forstnerbohrer, etwas sägen und dremeln und schon ist genügend Luft. Schön ist anders aber da sieht man ja zum Glück nicht hin. Der Boden hätte einfach etwas höher montiert werden müssen und dafür die Schubladen etwas niedriger gemacht werden (im CAD gezeigt). Das passiert mir nicht noch mal!

Schritt 4 5

Schubladen

Die Eckwinkel sind schon wieder im Einsatz…...
Die Eckwinkel sind schon wieder im Einsatz…...
Griffmulden. Jetzt nur noch ganz viel schleifen.
Griffmulden. Jetzt nur noch ganz viel schleifen.
Alle Schubladen verleimt, verschraubt, geschliffen und fertig zum lackieren.
Alle Schubladen verleimt, verschraubt, geschliffen und fertig zum lackieren.

Die Schubladen sind ein einfacher Rahmen aus 12mm OSB. Unten wurde mit der TKS eine Nut für den HDF/MDF Boden eingesägt. Zum Glück passt die Schnittbreite meines TKS-Sägeblatts genau für die Dicke des HDF/MDF Material. Die Schubladen wurden komplett verleimt und in den Ecken zusätzlich verschraubt.

Anstelle von vorstehenden Griffen die mit den Fahrwerkshebeln in Konflikt gekommen wären wurde in die Schubladenfronten Griffmulden eingebaut. Diese wurden mit 29mm Lochsäge und Stichsäge angefertigt. Zuerst eine Lage 18-22mm OSB mit Ausschnitt und hinten dann eine Lage 3mm HDF. Nach oben sind sie offen denn damit kann man sie leichter reinigen (ausblasen).

Als Auszüge wurden selbstschließende 35kg Typen der polnischen Firma GTV verwendet. Diese stellten sich als wirklich preiswert und trotzdem von hoher Qualität heraus.

Schritt 5 5

Oberfläche

Lackierung in Etappen mangels Platz. Das kommt auch nicht der Baugeschwindigkeit entgegen.
Lackierung in Etappen mangels Platz. Das kommt auch nicht der Baugeschwindigkeit entgegen.

Zuerst wurden alle „beweglichen Teile“ wieder abgeschraubt und nach dem Zuspachteln von groben Fehlstellen (Clou Kiefer paßt einigermaßen aber Fichte wäre wohl besser) und einigen Schraubenköpfen ging es zuerst mit den Bandschleifern und dem Multischleifer einmal der Oberfläche und den Kanten an den Kragen. Danach wurde zuerst mit 10% verdünntem und dann mit unverdünntem Bootslack gestrichen. Und schon war wieder eine gute halbe Dose Lack verschmiert…….

Nach längerer Trockenzeit (es ist einfach viel zu kalt) wurden alle Teile dann wieder zusammenmontiert.