Blockhaus nach kanadischer Art

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Die "Eckverkämmung"
  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    50 €
  • Dauer
    Mehr als 4 Tage
  • Öffentliche Wertung

Schon seit einiger Zeit baue ich Vogelvillen im Blockhausstil. Bisher habe ich die Balken mit einer Stärke von 19mm "stumpf" an den Ecken zusammengefügt. Diesmal möchte ich es den großen Vorbildern nachempfinden und die Balken korrekt verbinden. In der sogenannten "Vierkant-Blockbohlen Bauweise". Diese wechselseitige Verbindung, "Verkämmung" genannt, sorgt für die enorme Stabilität bei den großen Holz-Blockhäusern. Die so ohne Schrauben, Anker und sonstige Befestigungen auskommen. Alleine durch das Gewicht der Stämme. Vielleicht ist diese Bauweise auch eine Inspiration und ein Anreiz für andere Heimwerker, ihre Vogelvillen oder anderes auf diese Weise zu bauen.

Los geht's - Schritt für Schritt

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Balken "aussparen"

Mit der Kreissäge, deren Höhe bei dem "verdeckten Schnitt" genaustens eingestellt werden muss, werden die Aussparungen an den Enden der Balken gesägt. Der Überstand der Balken beträgt bei diesem Haus 10mm Bei einer Balkenstärke von 19mm, muss also die Schnittiefe 9,5mm betragen

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Vorher

Bei den vorigen Bauweisen, habe ich die Balken "stumpf" an den Ecken verbunden. Das hatte den Nachteil, dass es erstens nicht original aussah und zudem mit Mehrarbeit verbunden war. Denn ich musste die Balken ja auf verschiedene Längen sägen. Und da kamen sehr viele ganz kurze, kurze und lange Balkenlängen heraus. Da ich die Tür und Fensteröffnungen mit einberechnen musste.

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Originale Verkämmung

Zusammenleimen der ersten Balken

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Wände setzen

Bei dieser Bauweise muss ich nur noch die Balken auf 35x30cm ablängen, die Aussparungen aussägen und aufeinanderleimen. Die Tür und Fensteröffnungen werden später aus dem Korpus herausgesägt. (Sehr feines Stichsägeblatt) So wird das arbeiten leichter und ich muss nicht tausende von verschiedenen Balkenlängen messen.

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Giebel setzen

Der Korpus des Hauses ist soweit fertig. Fenster sind eingebaut und die Türrahmen sind auch schon drinn. Obenauf habe ich aus 10mm starken Sperrholz einen Rahmen aufgesetzt, auf dem die Giebel und das Dach verleimt werden. Auf eine Seite werden Scharniere angeschraubt, sodass man die Giebel samt Dach aufklappen kann. So kann man später bequem im Innenraum saubermachen und auch ein größerer Futterspender findet Platz.

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Dach und Balkon

Das Dach ist auch aus 10mm Sperrholz gefertigt. An der vorderen Giebelseite ist ein Balkon mit Terrassentür angebracht. Die Fassade des Giebels habe ich aus 20x3mm Leisten verkleidet, die ich an den Kanten angefast habe. Damit sie auch als Bretter erkennbar sind.

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Die Erker

Das Dach ist gesetzt und auch das Giebelfenster ist eingebaut. Auf beiden Seiten des Daches habe ich Erker gebaut, die genau der Größe der Fenster entspricht. Das gibt dem ganzen Haus noch einen besonderen Touch. War eine fummlige Arbeit, denn auch die Seiten der Erker musste ich mit dünnen Leisten verkleiden. Die zudem genau der Neigung des Daches angepasst werden mussten.

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Dach decken

Um den Charakter eines Blockhauses zu bewahren, habe ich es mit Holzleisten gedeckt, statt mit Bitumenschindeln, oder Blech. Insgesamt musste ich 40 Leisten von 20x 3mm aus einer Leimholzplatte sägen.

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Die Ortgänge

Anschließend verbaue ich die Ortgänge. Wiederum aus Leisten mit den Maßen 20x3mm die ich zuerst im rechten Winkel zusammen verklebt habe. Auf die richtige Länge werden sie nach dem trocknen abgesägt.

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Der Kamin

Aus Spaß und als besonderen Clou habe ich diesen Kamin noch an der hinteren Seite angebaut. Er besteht aus einem "Balken" von 20x20mm Beklebt habe ich ihn mit Modell-Bruchstein der nach der Trocknung mit Modellmörtel verfugt wurde.Anschließend wurde alles mit Gießharz versiegelt.

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Feinheiten

Letzte Feinheiten am Haus angebracht, nachgeschliffen und auf die Bodenplatte aus Multiplex geschraubt. Die übrigens wie das Dach vorher mit Gießharz versiegelt wurde. So ist alles Wetterfest und nichts kann sich mit Feuchtigkeit vollsaugen oder gar reißen.

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Macht hoch die Tür

Das Haus im aufgeklappten Zustand.

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Die fertige "Villa"

Da kann man nur noch hoffen, dass sich die Vögel wohlfühlen und anständig Miete zahlen :-)

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Fertige "Villa"

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Hinterfront

Das Haus ist nach Fertigstellung noch mit Leinölfirnis gestrichen worden. Das hebt die Maserung des Holzes noch hervor und schützt. Unter die Balken des Korpus habe ich Fensterdichtungen aus Moosgummi geklebt. So kann Wasser nicht von unten in die Balken eindringen. Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.


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