Bilderrahmen
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Schwierigkeitmittel
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Kosten0 €
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Dauer2-3 Tage
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Öffentliche Wertung
Vor ein paar Tagen komme ich abends nach Hause, gehe ins Bad und irgendwas war anders. Hat eine Weile gedauert bis ich es registriert hatte. Ich habe im Bad ein Bild bzw ein gerahmtes Puzzle hängen. Das war irgendwie englisch, also schief. Ein Bilderhaken hatte sich gelöst, war aber auch nur geklebt, und das ganze hing schief. Ich denke noch, kein Problem,morgen früh ist Zeit genug dafür, da macht es Peng und der ganze Kladderadatsch liegt unten. Da mir der alte Rahmen eh nicht mehr gefiel und ich gerade einen Artikel Schlitz und Zapfen mit Gehrung in der Wissenssammlung veröffentlich hatte und mal wieder etwas zum Üben brauchte kam mir das ganze eigentlich ganz gelegen. Glücklicherweise habe ich vorgestern unter einem Balkon, verdeckt von Büschen einige Leisten 400 *50 * 30mm gefunden. Nachdem ich den Nachbarn gefragt hatte durfte ich mich fröhlich bedienen. Was ich natürlich auch getan habe. Bin ich nicht liebenswert, den „Müll“ des Nachbarn zu entsorgen? Jetzt liegt das Holz schon seit Jahren Gut geschützt da herum. Gut getrocknet und sofort verarbeitbar. Also frisch, fromm, fröhlich frei ans Werk.
Du brauchst
- Tischkreissäge
- Deltaschleifer
- Stichsäge
- Klüpfel
- Streichmaß
- Feinsäge
- Stemmeisen 6mm
- Maßband
- Bleistift
- Winkel
- Schmiege
- Weißleim
- Feile
- 4m x Leiste | Fichte/Tanne (50 * 30mm)
- 2 x Bilderhaken | Messing
- 4 x Schrauben | Stahl (3 * 15mm)
Los geht's - Schritt für Schritt
Ablängen, abrichten und auf Maß schneiden
Zuerst habe ich die Masse des Puzzles abgenommen und die Leiste in 4 entsprechende Teile mit Übermaß geschnitten. Anschließend mit der Raubank eine Seite abgerichtet. Dann mit der TKS auf das Mass 45 * 18mm geschnitten. Leider mal wieder vergessen Bilder davon zu machen. Zum Schluss mit der Gehrungssäge auf Mass abgelängt.
Helferlein gebaut
Ich habe beschlossen dieses mal mit der Kreissäge zu nutzen. Damit mir die Leisten dabei nicht vertuschen benötige ich ein Helferlein. Aus 2 Brettresten und einem Leistenrest mein Helferlein gebaut. Geleimt und mit 2 Achterholzdübeln das ganze zusammengebaut und gesichert. Wundert euch nicht über die Form, ich war nur zu faul die Runde Form gerade zu sägen.
Kennzeichnen und Leisten Probe gelegt
Zuerst werden die Leisten mit dem Tischlerdreieck gekennzeichnet.
Nuten/schlitzen
Die vertikalen Leisten bekommen die Nuten/Schlitzen, die horizontalen die Zapfen. Die Vertikalen Leisten sind diesesmal die kürzeren. Also habe ich jetzt mit Hilfe des Helferlein die TKS eingestellt. Jetzt wurde die erste Leiste in dem Helferlein mit Hilfe einer Einhandzwinge festgemacht. Und anschließend schön langsam über das laufende Sägeblatt geschoben. Umgedreht und das selbe wiederholt, bis alle 4 Ecken bearbeitet waren.
Schlitz und Zapfen ausarbeiten
Weiter geht's. Die Gehrungssäge aufgestellt und zuerst von den Seitenleisten die Gehrungen geschnitten. Eigentlich wollte ich jetzt mit dem Streichmaß auf den Querleisten die Ecken und Stärken des Holzes übertragen. Problem, ich kann das verflixte Ding mal wieder nicht finden. Ich hätte vielleicht nicht aufräumen sollen. Eigentlich heißt es ja, wer Ordnung hält ist nur zu faul zum suchen. Bei mir ist es umgekehrt. Wenn ich aufgeräumt habe finde ich nix mehr wieder. Egal, ich übertrage alles mit Winkel, Maßband und Bleistift. Ab jetzt wird alles Freihand mit der Japansäge geschnitten. Ich muß mir unbedingt ein Sägeblatt mit Rücken besorgen. Damit bin ich besser. Habe ich aber nicht und deshalb ärgere ich mich mal wieder mit diesen hauchdünnen biegsamen Blättern herum. Irgendwie bin ich jetzt fürchterlich OT. Also wie gesagt Gehrung und Zapfen herausgesägt. Anschließend mit Stemmeisen und Feile so lange nachgearbeitet bis es passt. Einmal den ganzen Rahmen zusammengesetzt und danach auf das Puzzle gelegt. Sieht schon mal nicht schlecht aus.
Fräsen
Den Rahmen wieder auseinandernehmen. Nun setze ich bei der Oberfräse eine 4mm Scheibennutfräse ein. Tiefe einstellen und auf der Rahmeninnenseite eine Nut fräsen die später das Puzzle aufnehmen soll. Das mache ich 2mal denn das Puzzle, aufgeleimt auf eine 3mm HDF-Platte hat eine Stärke von 5,5mm.
Zusammenleimen und Nacharbeiten
Jetzt werden die einzelnen Leisten auf das Puzzle geschoben. Passt, yeah. Wasserfesten Leim in die Nuten und auf die Federn gegeben, die Ecken zusammen schieben. Die Ecken des Spanngurts fixieren und den Gurt stramm ziehen. In Ruhe trocknen lassen. Wie man auf Bild 1 deutlich sehen kann habe ich doch für meine Verhältnisse sehr unsauber gearbeitet. Also auffüllen und schleifen bis der Arzt kommt. Als ich den Gurt gelöst habe hat sich leider auch noch die Ecke Rechts unten gelöst. Also noch mal den Leim aufgetragen. Dieses mal habe ich dann große Schraubzwingen zum leimen genommen. Das ewige Warten nervt. Angefangen mit dem Deltaschleifer zu arbeiten. Nein, das darf nicht wahr sein, jetzt hat sich die nächste Ecke gelöst. Leimfläche säubern, Leim auftragen und mit Schraubzwingen fixieren. Da fällt mir ein, das muß gar nicht geleimt werden hat mir doch mein erster Meister gezeigt. In diesem Fall mache ich lieber beides. Mal sehen, was für Rundhölzer habe ich noch rum liegen? Sieh da, ein 5er Rundstück von ausreichender Länge ist da. Bohrmaschine mit einem 5er Bohrer versehen und in jede Ecke 2 Löcher kreuzweise zur Gehrung gebohrt. 5er Holzstab in die Löcher mit einem Tropfen Leim gesteckt und abgehängt. So, jetzt kann ich mit Maschinenschleifen weitermachen. Danach habe ich zum ersten Mal die Schleifschwämme von Bosch benutzt. Könnte man sich dran gewöhnen.
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