Beleuchtete Riesen Physalis
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Schwierigkeitmittel
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Kosten1 €
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Dauer2-3 Tage
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Öffentliche Wertung
Meine bessere Hälfte meinte schon seit langem, mach doch mal was für unseren Hauseingang. Jedoch sind mir persönlich solche Schilder mit "Willkommen" usw. irgendwie einfach zu schnöde.
Des weiteren habe ich sowas immer vor mir hergeschoben, da ich darin keinen wirklichen Mehrwehrt sehe und andere Projekte für mich immer wichtiger waren.
Jedoch meinte meine Frau, das was du sonst so machst braucht doch wirklich auch niemand, also mach doch mal was für mich! Da sieht man mal wie die Sicht eines anderen ist. Also machte ich mehrere Ausarbeitungen eines Willkommensschildes.
Aber ihr wollte einfach keines so richtig gefallen. Etwas enttäuscht, da ich mir hier sehr viel Mühe gegeben habe, lehnte ich mich auf unserer Couch zurück und griff in die Schale auf unserem Wohnzimmertisch nach einer Kapstachelbeere (Physalis).
Als ich die so auspackte und die äußere Verpackung auf den Tisch legte, meinte meine Frau "sowas könntest du doch in groß machen und dann noch beleuchten"
Ich "Wie? in Groß??, wie meinst du das?" Sie "Na groß halt !!!"
OK, ich wusste was zu tun ist, doch wie mache ich sowas? Nach längerem hin- und her fing ich an loszulegen.
Das Ergebnis könnt ihr hier nun sehen. Ich wünsche euch viel Spaß beim durchlesen.
Hier findet ihr meine anderen Projekte
Los geht's - Schritt für Schritt
Drahtgeflecht herstellen
Am Anfang steht man vor dem Nichts, also kurz mal in die Werkstatt und Material besorgen. Ich startete mit dem Aufbau des Skelettes für die Physalis Frucht.
Dazu verwendete ich einen Flachdraht, welchen ich in 10 Stücke mit der gleichen Länge von 45cm abschnitt.
Zusätzlich benötigte ich ein längeres Stück mit ca. 65cm welches für den Auslauf der Frucht dienen sollte.
Nach dem Zuschnitt bog ich eines als Muster in die gewünschte Form. Der von mir verwendete Draht zeigte sich als sehr widerspenstig und lies sich nur sehr schwer biegen. Wird wohl irgend ein Federdraht gewesen sein. Aber mit etwas Geduld und Hartnäckigkeit gelang es ganz gut.
Relativ schwierig war am oberen Ende das kleine Kurze Stück, welches ich später an einen Ring löten wollte. Den dort brach der Draht, bei zu großer Biegung. (Merke: Beim nächsten mal normalen Draht verwenden).
Diesen ersten Musterdraht skizzierte ich dann auf ein Blatt Papier ab um für die restlichen Drähte die Kontur immer möglichst ähnlich biegen zu können.
Das versuchte ich dann auch, was mir relativ gut gelang. Kleine Abweichungen sind natürlich erwünscht, den die Frucht wächst ja auch nicht 100%ig symmetrisch.
Den langen Draht bog ich ebenfalls nach der gezeichneten Kontur, jedoch machte ich zusätzlich am unteren Ende einen Kringel.
Oberen Ring herstellen
Den Ring stellte ich aus dem gleichen Draht her. Dazu schnitt ich ein längeres Stück ab und bog diesen um ein Rundholz mit 5cm Ø.
Davon habe ich leider keine Fotos.
Den Draht schnitt ich dann passend ab und versuchte mit dem Lötkolben und Lötzinn diesen zusammen zu löten. Überraschenderweise funktionierte das ganz gut.
Von den zuvor gebogenen Drähten hatte ich nun 11 Stück, also musste ich den Ring in 11 Teile zerlegen.
Einfache Rechnung 360 / 11 = 32,727272727272727272727272... Grad. Na super, so genau benötige ich das dann doch nicht. Also Ring auf ein Blatt legen und ab skizzieren. Dann einfach in 11 Teile aufteilen. Fertig!
Den Ring wieder auf die Skizze legen und die 11 Striche mittels eines Eddings übertragen.
Draht an Ring oder so ähnlich ...
Da ich den Ring mit normalem Weichlot gelötet hatte, dachte ich mir das müsste auch mit den seitlichen Drähten funktionieren.
Aber leider hab ich das nicht hinbekommen. Was jetzt??? Kleben???
Katastrophal, sobald ich etwas anschweißen wollte, schmolz einfach alles weg. Ich regelte das Schweißgerät auf die niedrigste Stufe, doch immer noch zu viel Power. Aber von Schweißung zu Schweißung wurde es besser aber nicht wirklich schön.
Ich heftete die kleinen gebogenen Enden der äußeren Drähte an den Ring an. Einen nach dem anderen. Dabei schmolz ich mehrmals den Ring auf, was wiederum zusätzlich geschweißt werden musste.
Nachdem alle am Ring angeheftet waren habe ich versucht die untere Spitze miteinander zu verbinden. Ich weiß. nicht schön aber dafür selten. Und zum Glück sieht man das zusammengebruzzelte nachher nicht mehr.
Irgendwann hab ich es dann geschafft, das Skelett der Physalis war soweit fertig.
Ummantelung
Ich wollte das Skelett mit Packpapier einwickeln, jedoch hat es auf den Drähten nicht richtig gehalten.
Somit umwickelte ich alle Drähte zuerst mit Papierklebeband.
Nachdem das geschafft war schnitt ich mir von einer Rolle Packpapier einige Streifen ab und klebte diese jeweils immer entlang zweier zueinander gerichteten Drähte auf das Skelett auf. Als Klebstoff nahm ich einen Klebestift. Das funktionierte Prima und hat auch sehr schnell gehalten, sodass ich einen Streifen nach dem anderen aufkleben konnte. Bis die Physalis komplett fertig war.
Das Loch im Ring wurde nicht zugeklebt, darin muss noch die LED befestigt werden.
LED einbauen
Für das obere Loch habe ich aus einer 3mm Sperrholzplatte ein kleines passendes Stück herausgeschnitten und zurecht geschliffen. Sodass dieses einigermaßen in das Loch passt, aber dabei nicht in die Öffnung hineinfallen kann.
In der Mitte der kleinen Abdeckung habe ich dann ein 6er Loch gebohrt und das Kabel der LED durchgezogen.
Damit die Physalis auch einen Ast bekommt, habe ich mich für einen alten Ast eines Korkbaumes entschieden. Naja, nicht wirklich entschieden, dann hatte ich halt noch :)
Die LED Habe ich dann mit der Leitung durch den Ast gesteckt um anschließend die LED samt Abdeckung mit der Physalis zu verkleben. Dazu nutzte ich heißkleber.
Somit war die LED an ihrem Platz fixiert und das Ganze hält super fest.
Aber nachdem ich dann die Physalis an ihren Platz gezogen hatte, gefiel mir das dann doch nicht so richtig.
Nochmals kleine Änderungen
Die obere Abdeckung mit der LED sollte ebenfalls noch so natürlich wie möglich aussehen, also habe ich die Physalis wieder vom Stamm entfernt und mit Packpapier die obere Abdeckung beklebt.
Zusätzlich ebenfalls auch ein Stück der Leitung auf ca. 7cm länge.
An dem Korkstamm habe ich an einem seitlich herausstehenden Ast mit einem 10mm Bohrer bis in den Stamm hineingebohrt, sodass ich das Kabel genau dort durch den kompletten Stamm ziehen konnte.
Auf der Anderen Seite Installierte ich dann noch einen Stecker für das Netzteil. Ebenfalls möglich wäre ein Batteriefach, welches ich im Stamm platzieren könnte. Das werde ich vermutlich später so auch noch verwirklichen.
Nun den Stamm aufrichten und so solls dann auch bleiben.
Test und Fazit
Auf die Schnelle habe ich den Stamm kurzerhand in meiner Werkstatt an die Wand geschraubt. Man muss das ganze ja Testen bevor man sowas der Frau präsentiert.
Wäre ja höchst peinlich, wenn da was nicht funktionieren würde :)
Also Stecker in die Steckdose und es werde Licht. Der Effekt der Physalis kommt natürlich bei Dunkelheit erst so richtig zur Geltung.
Bevor ich diese neue Deko an unserer Haustüre im Treppenaufgang installiere werde ich jedoch die LED gegen eine Mehrfarbige austauschen, ich denke das hier mit den richtigen Farben das Ganze noch besser zur Geltung kommt.
FAZIT: Dies war ein relativ einfaches und schnelles Projekt. Gelernt habe ich daraus, dass ich überhaupt nicht schweißen kann! Das Packpapier auf Draht bescheiden hält und man daher zusätzlichen Aufwand hat.
Sowie das wenn man gleich RGB LED's verwendet man nicht nochmal die Physalis am zugeklebten Deckel öffnen muss.
Ich hoffe euch hat es gefallen und der ein oder andere bekommt dadurch eine weitere Idee für die Dekoration an der Haustür.
Euer
saberlod
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