Bau eines Stangenzirkels
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Schwierigkeitleicht
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Kosten5 €
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DauerUnter 1 Tag
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Öffentliche Wertung
Du brauchst
- Akku-Bohrschrauber
- Mini-Handkreissäge
- Tischbohrmaschine
- Winkelschleifer
- Tellerschleifmaschine
- Körner
- Hammer
- Puksäge
- Inbusschlüssel
- Senker
- Divers. Bohrer
- Feile
- Schleifleinen
- m5er Gewindeschneider
- M10er Gewindeschneider
- 1 x Zirkelstange | Stahl (Ø 10 x 700 mm)
- 1 x Zylinderstift | Stahl (Ø 5 x 60 mm)
- 1 x Zylinderstift | Stahl (Ø 5 x 25 mm)
- 1 x Verlängerungsmutter | Stahl (M10 x 30 mm)
- 1 x Gewindebuchse | Zink-Druckguss (M4 x 10 mm)
- 1 x Gewindebuchse | Zink-Druckguss (M5 x 10 mm)
- 1 x Rändelschraube | Messing (M4 x 20 mm)
- 1 x Zirkelspitzen-Aufnahme | Eichenholz (60 x 35 x 20 mm)
Los geht's - Schritt für Schritt
Planung des Stangenzirkels
Die Zirkelspitze befindet sich in einem Eichenklotz, der so durchbohrt ist, dass es auf den Rundstahl geschoben werden kann. Zur Fixierung des Klotzes, wird eine Rändelschraube angezogen, die den Klotz an dem Rundstahl festklemmt.
Die Zirkelspitze plante ich mit einem M5er Gewinde zu versehen, um sie in eine Gewindebuchse an dem Eichenklotz hineindrehen zu können. So lässt sie sich bei Beschädigung sehr leicht austauschen.
Herstellen der Zirkelstange
Ursprünglich wollte ich den ein Meter langen Rundstahl mit 10 mm Durchmesser so belassen. Mir erschien die Zirkelstange für meine Verwendungszwecke dann doch etwas zu lang, sodass ich den Rundstahl mit einem Einhandwinkelschleifer auf eine Länge von 700 mm durchtrennte. Das Schnittende hielt ich an die Tellerschleifmaschine, wo ich den Stahl auch faste.
Anschließend spannte ich den Rundstahl in die Seitenzange meiner Hobelbank und schnitt mit einem M10er Gewindeschneideisen ein Gewinde von 40 mm Länge in den Stahl. Hierbei habe ich regelmäßig von dem Schneidöl Gebrauch gemacht.
Somit war das erste Teil fertiggestellt.
Herstellen der Stift-/ Anreißspitzen-Aufnahme
Um Stifte oder Anreißspitzen einspannen zu können, wird eine Verlängerungsmutter M10 x 30 benötigt, die mit zwei Löchern durchbohrt wird. Je nachdem, was eingespannt werden soll, wird die Mutter einfach um 180° gedreht.
Nach dem Anreißen und Körnen der Bohrlöcher, bohrte ich diese mit einem 5,1 mm und mit einem 8,5 mm Bohrer an der Tischbohrmaschine durch. Anschließend bekamen die Löcher noch eine Senkung mit einem Kegelsenker verpasst.
Zirkelspitze herstellen
Für die Zirkelspitze habe ich einen Zylinderstift 5 x 60 mm verwendet, den ich in das Bohrfutter der Tischbohrmaschine einspannte und von Hand drehte. Während der Stift gedreht wurde, senkte ich das Bohrfutter zum Maschinentisch ab, auf dem das M5er Gewindeschneideisen lag. Mit einem festgezwingten Holzklötzchen stellte ich eine Anlagefläche für das Schneideisen her. So schnitt ich das Gewinde auf eine Länge von 10 mm in den Zylinderstift.
Da ich gerade meinen Rotationsschleifer mit einer kleinen Trennscheibe zur Hand hatte, verwendete ich diesen, um den Zylinderstift auf einer Länge von 25 mm abzutrennen.
Das so gekürzte Teil, spannte ich mit dem Gewinde in meinen Akku-Bohrschrauber und schliff bei laufendem Motor und der ebenfalls laufenden Tellerschleifmaschine eine Spitze an den Zylinderstift. Hierbei kühlte ich das Werkstück immer wieder mit Wasser, da das Ganze Bauteil sehr heiß wird.
Anreißspitzen herstellen
Zirkelspitzenhalter herstellen
Um die Zirkelspitze an der Zirkelstange befestigen und verstellen zu können, habe ich einen Eichenklotz vorgesehen. Dieser wird mit einem 10 mm Bohrer durchbohrt, um ihn auf die Zirkelstange stecken zu können.
Um den Klotz herzustellen, leimte ich mir zwei Stücke zusammen, da ich nichts passendes vorrätig hatte. Anschließend bohrte ich das 10 mm Loch durch und sägte, bzw. schliff den Klotz auf das Maß 60 x 35 x 20 mm.
Um den Klotz auf der Zirkelstange befestigen zu können, sah ich eine M4er Rändelschraube aus Messing vor, die sich in einer Gewindebuchse dreht. Das Loch für die Buchse bohrte ich oberhalb des Klotzes mit 6 mm in das Material.
Das 8 mm Bohrloch für die M5er Gewindebuchse, die die Zirkelspitze aufnehmen sollte, kam in die Unterseite des Klotzes.
Bei der Planung, hatte ich das komplette Tool am CAD entwickelt, sodass ich für den Halter eine 1 : 1 Zeichnung erstellte, deren Seitenansicht ich nun ausschnitt und mit Sprühkleber auf das Holz klebte.
An der Tellerschleifmaschine schliff ich die Konturen aus. Auch habe ich Wert auf eine ansprechende Form gelegt.
Zu guter Letzt, habe ich das Holz mit Doppelklebeband auf eine ebene Fläche geklebt, sowie einige Reststücke von dem Holz welches die gleiche Stärke aufwies. Mit der Kantenfräse, versah ich die Kanten mit einem Radius von 10 mm. Kleine Bereiche, arbeitete ich mit einer Feile nach und drehte beide Gewindebuchsen in das Holz. Abschließend schliff ich die Oberfläche des Holzes von Hand, bevor ich es mit Tungöl einrieb.
Abschließende Arbeiten und Funktionstest
Da die Rändelschraube M4 x 20 zu lang war, sägte ich knapp 10 mm ab und schliff die Schnittfläche an der Tellerschleifmaschine.
Anschließend baute ich die Teile zusammen.
Den Funktionstest musste mein neues Werkzeug dann auch noch erfüllen. Sowohl ein Blech riss ich mit der Kegelspitze an, wie auch ein Fichtenbrett. Mit der Schneidenspitze wiederholte ich den Anriss am Fichtenbrett, sodass ich sagen kann, dass die Schneide im Holz ein besseres Ergebnis liefert.
Durch Umdrehen der Spannspitzenaufnahme, spannte ich einen Bleistift in die Aufnahme. Das Ergebnis stellte mich ebenfalls zufrieden.
Abschließend lässt sich sagen, dass dieser Zirkel schnell gebaut war und nun vielseitig eingesetzt werden kann.
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