Bau eines Holzschuppen (recycling und deluxe?)

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  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    1000 €
  • Dauer
    Mehr als 4 Tage
  • Öffentliche Wertung

Nichts hält länger als ein Provisorium. Das ist bekannt. Und so stand das Provisorium nun schon im 9. Jahr. Schön war es wirklich nicht, und etwas neues zu bauen,  .... nein, dazu hatte ich eigentlich so gar keine Lust. Aber der Finanzchefin war es wichtig, hier nun endlich was Vernünftiges zu errichten. Eine Bitte der Finanzchefin ist wie ein MonCherie - welcher Mann kann dazu schon Nein sagen.

Gedanklich einen Plan entwickelt, ging es zur Genehmigung. Wie immer kam die Frage nach den Kosten. Also die Optionen aufgezählt, Entscheidungen gefällt, welche Materialien verbaut werden und eine Schätzung abgegeben. Meistens kommt das so pi mal Daumen hin.

Auf gehts.


Noch etwas in eigener Sache: Ich habe in diesem Projekt viele Arbeitsschritte zusammengefasst, da es einfach zu viele waren. Man hätte auch min. zwei  Projekte davon machen können, das wollte ich aber nicht. Es sind auch viele Bilder geworden, was so gar nicht geplant war. Wen es stört, der möge drüber hinweg blättern, diejenigen die es interessiert, werden mit Bildunterschriften und genaueren Erklärungen belohnt.

Du brauchst

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Werkzeuge
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Materialliste
  • 3 x Pfosten | KVH (12x12x200 cm)
  • 1 x Fette | KVH (12x16x6000)
  • 3,5 to x Split
  • 1,5 to x Betonkies
  • 8 Sack x Zement
  • div. x Schrauben
  • div. x Popniete
  • div. x Sprenglerschrauben

Los geht's - Schritt für Schritt

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Rückbau und Umlagerung

Das Provisorium. Mittlerweile die 5. Plane auf dem Dach.
Das Holz wird umgebettet.
Nach dem Rückbau.
Richtig viel Platz.
Die Paletten müssen da auch wieder weg.
Zwischenlager für Brennstäbe und spaltbares Material.
Alles rückt dichter an die Garage.
Ohne zu buddeln geht bei mir gar nix.
Fundamente natürlich 80cm tief.
Alle Löcher fertig.
Die Holzabstützung wird auch gleich mit versorgt.
Der Sprühnebel verrät: Hier wurde nicht gepinselt.
Natürlich ist mir das Gefäß umgefallen - egal.

Als erstes wurde das Holz aus dem Provisorium herausgeholt und am Gartenhaus neu aufgeschichtet. Dann erfolgte der Rückbau.

Zwischendrin immer wieder auf- und umräumen. Die Holzbalken müssten auch gestrichen werden. Ausmessen der Pfosten und Fundamentlöcher buddeln. Als Buddelfetischist natürlich 80cm tief, damit es auch frostfrei ist.

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Aufstellen des Holzgerüstes

Materiallieferung. Das kann aber nicht reichen.
Die vorderen Pfosten mit Fette sind noch vorhanden.
Erinnert Ihr Euch? Das war mal das Schleppdach was ich abgebaut habe.
Damals war schon klar, das wird mal der Holzschuppen.
Da lag das Holz jetzt schon 3 Jahre.
Die Sparren. Leider gekerbt.
Aufstellen des Holzgerüstes.
Das war zu zweit an einem Abend erledigt.
Alles schön gesichert liegt es nur auf Drehsteifen auf.
Der erste Sparren wurde gesägt.
Feierabend.
Ganz schön groß.
Die Pfostenschuh werden mit Winkelstahl verlängert.
Winkelstahl wird geschlitzt und auseinander gebogen.
Vorbohren mit der GSR12, noch gelabelt als 10,8.
Schrauben mit der GDS18.

Das Aufstellen des Holzgerippes ging dank der Hilfe eines Freundes sehr gut und schnell und war an einem Abend schon erledigt. Wir hätten sicher auch noch die Sparren geschafft, dann aber das Feierabendbier und den Klönschnack verpasst. Das wollten wir aber nicht missen. Gehört auch irgendwie mit dazu.

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Sparren und Elektrik

Der erste, zugesägte Sparren diente als Schablone.
Die große Mafell HKS vom Bekannten. Das Teil must du beim Sägen schon festhalten.
Einmal falsch getreten und das Mineralgemisch bröselt. Zum Vorschein kommt ein HT Rohr.
Alle Sparren anzeichnen.
Auch hinten wird alles angezeichnet.
Alle Sparren aufgelegt und verschraubt.
Fertig an Tag 2.
Alles mit Hilfslatten gesichert.
Vorn auf Drehsteifen abgestützt.
Hintere Pfosten sind nur mit dem Brett gesichert welches am Holzzaun aufliegt.
Die darf natürlich nicht fehlen und testet die Standfestigkeit.
Des Rätsels Lösung, was das für ein Rohr war.
Ein Leerrohr, in dem ich Kabel zum Holzhaus verlegt habe.
Da zapfen wir uns doch gleich mal Strom ab.
Soll keine Werbung sein, aber das Zeug ist Saugut zum abdichten.
Da kommt keine Feuchtigkeit mehr durch.

Alle Sparren werden zugeschnitten, aufgelegt und verschraubt. Dann ist schon wieder Feierabend. Zumindest für meinen Freund. Ich habe das Leerrohr mit Kabel entdeckt und sogleich beschlossen, wäre doch schön im Holzschuppen Strom und Licht zu haben. Also das Rohr angebohrt und das Kabel angezapft.

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Fundamente betonieren

Das ist der Restkies, den ich beim Bau der Gartenbank, also bei den Kantsteinen, übrig hatte.
Mischen von Hand ist nicht mein Ding.
Hier gut zu erkennen, die angeschweißten Verlängerungen.
Alle Löcher verfüllt. Der Kies hat gerade so gereicht.

Hier gibt es nicht viel zu erklären. Erdfeuchte Mischung 1:7 und die Löcher verfüllen. Waren dann aber doch etwas über 0,75 m³

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Platten verlegen

Split anfahren und in dem Streifen verteilen.
Zwischendrin den Holzschutz verteilen.
Das Splitbett wird etwas dicker, denn ich wollte nicht zusätzlich noch Mineralgemisch einbringen.
Zum Abziehen habe ich mir ein Brett gemacht.
Splitbett abziehen, Platten legen und mit Gummihammer in die endgültige Lage zwingen.
Nach dem Schneiden der Randplatten, mit dem Kärcher reinigen.
Zwar alte Platten, aber schlecht sind die nicht.
Feierabend. Bierchen und die Altholzverwertungsanlage läuft.
Strahlender Sonnenschein am nächsten Tag. Ausschalen, bzw. Haltehölzer entfernen.
Die Drehsteifen müssen noch weg.
Platten gelegt (an einem Sonntag) bis Garagenecke.
Und wieder die Schneidarbeiten erledigen und reinigen.
Für 0 Euro eine prima Fläche.
Die Schmuddelecke im Hintergrund muss auch noch weg.

Immer wieder wird die dahinterliegende Holzabstützung mit Holzschutz gespritzt. Ich habe insgesamt fast 3 to. Split angefahren und in dem Streifen verteilt. Die Platten, die ich dort verlegt habe, sind vom Nachbarn, der im letzten Jahr seine Terrasse neu gemacht hat. Ausreichend für den Streifen im Garten und dazu noch kostenlos.

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Holzkonstruktion, Rückwand und Dach

Erst die Verlattung, danach werden die Bleche verschraubt.
Blick von Nachbars Grundstück. Sieht gewaltig aus.
Von innen werden die Bleche an den Senkrechtnähten mit Popnieten (Blindniete) verbunden.
Wer mit einer Blechbreite von 1 Meter rechnet obwohl die nur 90 cm breit sind, dem fehlt am Ende was.
Dach mit Rauspund verschlossen.
Innenansicht
Seitenansicht
Warum habe ich die Sparren nicht gedreht?
Der Rest bis Garagenanfang wird ebenfalls noch mit Platten verlegt.

Um das Maß der Breite der Rückwand zu ermitteln, werden zuerst Dachlatten seitlich verschraubt. Dann werden quer an der Rückwand ebenfalls Dachlatten verschraubt, an denen die Bleche befestigt werden.

Die Höhe hinten beträgt 202cm und die Bleche sind 2 Meter lang. Passt also perfekt, obwohl ich nicht explizit darauf geachtet hatte. Glück gehabt.

Die Bleche der Rückwand werden verschraubt und anschließend das Dach mit Rauspund zugelegt.

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Dachrinne und Fehlerkorrektur

Vertiefung für Rinneisen fräsen.
Nicht schön, aber sieht auch keiner.
Linkes und Rechtes Rinneisen verschrauben und eine Schnur spannen.
Wer keine Rinneisenbiegemaschine hat so wie ich, der muss an den Schraubstock.
Fehlerkorrektur. Sparren nachträglich kürzen.
Rauspund komplett verschrauben.
Stirnbrett anschrauben.
Seitenüberstand mit der HKS und Schiene absägen.
Auf den Rauspund habe ich noch besandete Bitumbahn verlegt.
Die restlichen Platten bis Garagenanfang werden noch verlegt.
Kleiner Versatz im Fugenbild, bedingt durch die Noppenfolie an der Wand.

Dachrinne anbringen. Ich habe mich für verzinkt 8-teilig entschieden, da es hierfür Einhangstutzen gibt. Die 10-teilige hätte auch gereicht, allerdings gibt es dafür keine Einhangstutzen. Damit nichts aufträgt, müssen die Rinneisen bündig mit dem Rauspund sein. Gut das ich mir mal eine günstige Oberfräse gegönnt habe, die ich nun einsetzen konnte. Die Vertiefungen werden noch ausgeklinkt. So sitzt später die Rinne dicht am Blech und steht nicht zum Nachbarn über.

Bevor ich vorn das Stirnbrett verschraube, kontrolliere ich das Maß und stelle fest: Eine Tiefe von 208 cm decken die Bleche nicht ab. Also müssen die Sparren gekürzt werden. Zusatzarbeit die mit Nachdenken hätte vermieden werden können.

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Dachbleche und Seitenkonstruktion

Dachbleche auslegen und verschrauben.
Mit dem Bandmaß Kontrollmessung durchführen bezüglich Winkligkeit.
Durch das Absägen der Sparren, passen die Bleche perfekt.
Seitenansicht
Der kleine Kontrolleur ist auch wieder da.
Blick vom Nachbarn.
Hier mal die Maße: 5,60m lang, 2 m hoch und 2 m tief.
Seitliche Verstrebung.
Querstreben aufgedoppelt.
Innenansicht
Ansicht von Außen
Mein kleiner Arbeits- und Sägetisch.
Seitenbleche verschrauben.
Ansicht von innen mit Unterlüftung.
Der Maschinenpark.
andere Seite mit Aufdoppelung.
Die Steifigkeit ist enorm.
Blechmontage
Oberer Bereich wird aufgefüllt.
Dann wird ein Läuferbrett aufgeschraubt.
Sieben Maschinen, aber kein Kabel.

Nachdem Rinne, Rauspund und Bitumunterbahn fertig sind, kommen ebenfalls Trapezbleche auf das Dach und werden verschraubt.

Dann wird die Seitenwandkonstruktion gebaut. Die Querstreben werden von innen verschraubt und die Zwischräume von außen aufgedoppelt. Bringt sehr viel Stabilität.

Die Seitenbleche werden angebracht und der Holzschuppen ist an drei Seiten geschlossen.

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Balken spachteln, streichen und Traufkasten bauen

Mit Kunstharz und Glättkelle die Balken verspachteln und anschließend schleifen.
Um diese Risse und Kerben geht es.
Mit dünnen Panelen wird der Traufkasten erstellt.
Einfach im wilden Verbund unter die Sparren.
Dekadenz lässt grüßen, aber egal. Hübscher als vorher.
Die Krönung wären noch Einbaustrahler, aber das verkneife ich mir.
Profifarbe vom Malermeister.

Zuerst werden die alten Balken geschliffen und anschließend alle Risse und Kerben verspachtelt.

Da mir die Kerben in den Sparren so gar nicht gefallen, haben wir beschlossen einen Traufkasten zu bauen. Also auf in den Baumarkt, Panele in Fichte B-Sortierung geholt und unter die Sparren getackert.

Dann wird alles in Lichtgrau, bzw. schmutziges Weiß, wie unser Maler sagte, gepinselt.

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Schieferarbeiten

Fischschuppe spezial nennt sich die Form.
Die wurden senkrecht verbaut und reichten so natürlich nicht.
20 Stück musste ich zusätzlich beschaffen.
Seitlich wird der Schiefer Typ universal verbaut.
Damit der Schiefer über dem Blech steht, wurde das "Läuferbrett" angebracht.
Schiefer werden immer von links geschnitten damit vorn eine saubere Bruchkante entsteht.
Das Schneiden geht einfach, wie mit einer normalen Schere.
Wichtig: Der letzte Schnitt muss durch gehen sonst bricht es aus.
Die Nagel- bzw. Schraublöcher werden auch mit der Zange hergestellt.
Das fertige Loch.
Zuständig ist dieser Dorn am Zangenkopf.
So sieht die fertige Seite aus.
Das Fallrohr im Hintergrund ist nur provisorisch.
Linke Seite mit Läuferbrett.
Wer den Fehler im Bild findet, gewinnt meinen Respekt.
Die obere Kante wird mit einem Aluwinkel verschönert.
Ebenso die vordere Kante. Diese Winkel hatten wir noch vom Bau des Wintergartens.
Die fertige Stirn- und Seitenverschieferung.
Fast fertig. Jetzt kommt der Innenausbau.

Vorderes Stirnbrett wird verschiefert. Die Schiefer waren noch vom Schornsteinbau übrig gewesen. Ebenso die Seitendreiecke.

An dieser Stelle herzlichen Dank an kaosqlco für das Angebot mir seine Schieferzange zu leihen. Ich habe mich dann aber doch dazu entschieden, endlich mal eine zu kaufen und die nicht immer zu leihen.

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Fussboden und Trennwände

Ausschnitt für den hinteren Pfosten anzeichnen und aussägen.
Restholz zum Unterfüttern festschrauben.
So bringt das Stabilität.
Die lässt sich weder durch Säge, noch durch anderen Krach stören.
Paletten verlegt.
Luftige Trennwände.
Vordere Kante mit Stirnbrett verschlossen.
Meine Restholzverwertungsanlage.

Verlegung des Fussbodens mit Hilfe von Spezialpaletten 100x120 cm. Wesentlich stabiler als Europaletten und noch dazu kostenlos aus der Firma.

Danach werden noch zwei "Trennwände" eingebaut. So wäre das Fach einfach zu groß.

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Auf der Suche nach dem Abfluss

Die Vermutung war, dicht am Kantstein.
Aber er war weiter weg als vermutet.
Fallrohr montieren.
Loses Zusammenstecken des HT-Rohres.
Kleiner Tip: Für die erste Anprobe immer die Dichtgummis entfernen.
Die Dichtgummis liegen am Pfosten. Ist nur eine Anprobe.
Gefälle passt.
Immer Flutschi verwenden!
Dichtgummi einsetzen und mit Flutschi einschmieren.
Mit Gleitmittel am Dichtgummi lassen sich die Übergänge so hindrehen wie man es braucht.
Aushub verschließen und verdichten.
Da kommt noch ein Schutz drum, ansonsten zerdeppert die Boulekugel das Fallrohr.

Beim Bau des Bouleplatzes hatte ich vorsorglich einen Regenabfluss so pi mal Daumen an die Stelle gelegt, wo ich meinte, später einen Holzschuppen zu errichten. Natürlich habe ich Bilder davon gemacht um den auch wiederzufinden. Blöd nur wenn die Festplatte das Zeitliche segnet.

Es ist wie die Nadel im Heuhaufen zu suchen, aber irgenwann wurde ich fündig. Nicht dort wo ich vermutet hatte, sondern weiter im Inneren des Platzes. Aber egal .... das bekommen wir hin.

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Das fertige Holzhotel

Holz hacken, das habe ich schon immer gern gemacht.
Oh, was ist das dort im Stapel?
Oje, ich hab den Holzbastla mit eingestapelt.
Ferig gefüllter Holzschuppen.
Querbrett als Sicherung.
Zeit die Rinde zu verbrennen.
Feuer, Fläschchen Bier, Feierabend.
Feuer, Fläschchen Bier, Feierabend.
Feuer, Fläschchen Bier, Feierabend.

Irgendwann ist jedes Projekt einmal fertig. Dieses hier ging verhältnismäßig schnell. Bauzeit war etwas über einen Monat. An einem Donnerstag wurde noch ein Strahler mit Bewegungsmelder installiert, bevor dann am nächsten Tag die ersten Brennstäbe das Haus belegten. In der Mitte wohnen die Jungspunde, links die alten Haudegen und rechts übernachten im Moment Hackeklotz, Baureste und Bauholz. Gebaut für die Ewigkeit muss ich hier hoffentlich nicht wieder dran, zumindest dachte ich das.
Der Strahler, zum Glück nur als Provisorium angebaut, sollte von außen nicht sichtbar sein. Die Lichtleistung ist dementsprechend, und deswegen kommen nun doch noch die Einbaustrahler.

Meine anderen Bauprojekte findet Ihr hier --> KLICK


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  1. Projekt des Monats
  2. Projekt des Jahres 2018

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