Basteln mit Kindern - "Nachttisch am Hochbett"

Als erstes entstand die Zeichnung. Dann sind wir zusammen mit Zettel und Meterstab bewaffnet in das Zimmer gegangen und sie hat mir die Masse genannt. Also Abstand zwischen den Brettern (seitlicher Rausfallschutz) , dicke der Bretter, Höhe der Bretter....ich habe alles nochmal nachgemessen - bis auf mm waren alle Angaben korrekt.

Dann haben wir die Masse auf das Holz übertragen. Hier habe ich ihr die Benutzung von Schreinerwinkel gezeigt. Sie hat selbständig - mit ein wenig Anleitung - alle Masse aufgezeichnet. Dann die Bretter fixiert mit Schraub und Schnellspannzwingen und anschliessend mit der Stichsäge selber ausgeschnitten. Vom Ausschneiden habe ich keine Fotos, da ich ja die Stichsäge sichern musste.
Anschliessend hat sie mit der Raspel die kanten gebrochen und mit einem Schleifklotz und 80er papier glatt geschliffen.

Nachdem alles ausgeschnitten und geschliffen war, haben wir die Randleisten auf die Ablage gestellt - so wie es mal sein soll, ich habe die Leiste gehalten, sie hat die Linie gezeichnet; so wussten wir in welchem Bereich wir die Befestigungslöcher vorbohren müssen. Das bohren habe ich übernommen, da sie nicht richtig rangekommen ist.
Anschliessend haben wir alle Teile auf meinem Mufutisch auf den Befestigungsschrauben ausgelegt - somit konnte sie zum ölen übergehen. Als sie fast alle Bretter auf einer Seite fertig hatte, meinte sie: " Ahh mir tut schon der Arm weh - kannst Du nicht die andere Seite machen???" Da sie den Pinsel fast in Schulterhöhe halten musste weil mein Mufutisch so hoch ist, habe ich ihr die 2te Seite abgenommen - das tut nämlich auf Dauer wirklich weh in einer solchen Position zu arbeiten....

Nachdem alles trocken war, habe ich die Stützen auf der Unterseite der Ablage festgeklebt. Dabei hat sich mein Mufutisch sehr bewährt. Danach hatsie mit dem Akkuschrauber die Leisten für die Absturzsicherung festgeschraubt, anschliessend sind wir in ihr Zimmer und haben alles am Bett befestigt - hier ging ihr allerdings die Geduld aus - so habe ich das mit Frau erledigt. Dabei musste ich hier und da noch mit Feile und Stichsäge nacharbeiten - es ergaben sich doch noch einige Fehlerstellen, so dass die Stützen nicht gleich auf Anhieb in den Zwischenraum der "Bettgitter" passten.Ausserdem hatte ich nicht die Metallverbindung bedacht, die die 2 Bretter des "Rausfallschutzes" verbinden. Hier habe ich alles alleine gemacht, da es  - sogar für mich - zu einem kleinen Geduldspiel wurde.
Im Prinzip ist die Konstruktion völlig simpel. Die 2 Stützen für die Ablage haben Nasen, die genau in den Zwischenraum der Bretter vom Rausfallschutz passen. Von der Innenseite des Bettes, wird ein Brett mit den Nasen der Stützen verschraubt - und schon fixiert sich das ganze von alleine. Zusätzlich steht die Ablage in Richtung Matraze soweit über das obere Brett des Rausfallschutzes, dass es genau die Dicke des Rückwandbrettes hat. Somit kann die Ablage von oben mit dem Brett auf der Rückseite verschraubt werden - und fixiert die Konstruktion nochmal.
Meine Idee wäre noch gewesen, die Stützen mit der Fräse geschwungen zu formen, so dass sich die Kinder den Kopf nicht an den Ecken stossen können - hat aber massiven Protest der Bewohnerin des Zimmers ausgelöst - also habe ich es so gelassen wie es jetzt ist.
Über Fragen und Kommentare freue ich mich.