Bandsaw Box - die Erste
- Skill levelNormal
- Costs2 €
- Duration2-3 Tage
Weihnachten naht, eine Freundin - ihres Zeicherns ausgesprochene Tulpenliebhaberin - soll beschenkt werden, und in der Werkstatt liegt jede Menge Restholz herum. Das galt es unter einen Hut zu bringen.
Da ich noch nie eine solche Box gebaut hatte, mich aber alle Beispiele begeisterten, wollte ich mich daran auch einmal versuchen ... drei Fliegen mit einer Bandsäge ...
- NanoBlade Saw
- Bandsäge Makita LB 1200 F
- Abrichte/Dickenhobel Scheppach
- Exzenterschleifer Metabo SXe 425
- Kiefernholz
- Fichtenholz
- Eukalyptusholz
Aufarbeiten des Holzes
Zuerst werden Holzstreifen in der passenden Größe auf der TKS gesägt.
Da das fertige Produkt möglichst bunt aussehen soll, kommen Eukalyptus und - zum Kontrast - Kiefer und Fichte zum Zug.
Die Streifen werden anschließend durch den Dickenhobel gejagt, auf dass sie möglichst gleich stark seien. Und so sehen sie hinterher aus. Die Länge spielt noch keine Rolle (Siehe Bild 1 und 2).
Hobeln und nochmals Hobeln
Alles über die Abrichte und wieder gezwungen
Da beim Verleimen nicht alle Streifen ihren Platz einhielten, müssen nunmehr alle Brettchen über die Abrichte (Siene Bild 1).
Jetzt ist Maßarbeit gefragt, denn am Ende sollen alle Brettchen die gleiche Stärke haben. Das gelingt auch - und der Bandsaw Boxer freut sich (Siehe Bild 2).
Nun werden die sieben Brettchen wiederum verleimt, die Länge spielt immer noch nur eine untergeordnete Rolle (Siehe Bild 3).
Damit ist aber schließlich Schluss, und der nunmehr entstandene Klotz wird hinten und vorne, oder unten und oben, wie man mag, auf eine einheitliche Länge gesägt (Siehe Bild 4).
(Sehr) stilisierte Tulpenblüte - Sägen und hoffen
Die Idee war die, mit der Bandsäge eine stilisierte Tulpenblüte zu sägen. Es sollte am Ende aber auch das Karomuster an der Oberseite und die Streifen an der Vorderseite gut zu sehen sein.
Also wurden freihand die Umrisse auf den Klotz skizziert. Aufgrund der Vorgabe bezüglich der Muster sollte, besser: musste, eine Box entstehen, die von der sonst häufig zu sehenden "Kommodenbauweise" abwich.
Die Öffnung liegt nämlich später innen und hinten. Was das heißt, kann man beim nächsten Arbeitsschritt sehen (Kleiner Cliffhanger).
Auf dem Bild sieht man im Vordergrund die äußere Hülle, davor das Innenleben und die beiden Deckel.
Im Hintergrund liegen, ungeduldig auf bessere Rollen wartend, die Reste. Ihr kommt auch mal dran. Versprochen.
Und was war das mit dem "Hoffen"? Das Sägen ging locker von der Hand - manchmal auch zu locker, so dass öfter mal nur noch die Hoffnung half.
Schleifen und verleimen
Natürlich mussten die Einzelteile noch geschliffen werden (Siehe Bild 1).
Aber Vorsicht! Die "Toleranzen" waren schon groß genug!
Gibt es eigentlich keine dünneren und schmäleren Sägeblätter? Und wie kriege ich zukünftig meine Ungeduld in den Griff?
Am Ende wird aber alles glücklich verleimt ... (Siehe Bild 2) ... und sieht dann aus wie auf den Bildern 4 bis 6.
Der Griff
Jede Box braucht einen Griff.
Natur ist Trumpf und ohnehin massig vorhanden. Also wird der kleine Griff aus dem Horn eines Wasserbüffels gesägt (Siehe Bild 1) und nass auf Glanz geschliffen. Mit 800er Papier kein Problem (Siehe Bild 2).
Ölen
Zum Schluss, wie üblich, wird die Oberfläche der Box behandelt. Dazu wurde Tungöl mit einem Spritzer Orangenöl benutzt. Das Orangenöl gibt der Blüte eine entsprechend duftige Note ... die Nase ist kein Stiefkind (Siehe Bild 1).
Die fertige Box - bei Tageslicht - sieht man auf den Bildern 2 bis 4.