Bandsägebox - vom Transportmaterial zum Schmuckstück

Die Vorarbeiten gliederten sich in folgende Punkte:

1. Transportgestelle zerlegen und brauchbare Bretter bergen (Bild 1)
2. Nägel entfernen und schadhafte Stellen (Risse, Nagellöcher, viele Äste...) markieren (Bild 2)
3. Bretter auf 30 cm ablängen, dabei die Schadstellen aussparen.
   Dazu hab ich ein neu geliefertes Band (20 mm) verwendet, welches einen sehr sauberen und trotzdem flotten Schnitt zuließ (Bild 3). So waren die Bretter bald aufgetrennt  und ergaben eine schöne Ausbeute (Bild 4).
4. Die Kanten der Bretter wurden gehobelt. Das ging sehr gut und brachte ein tolles Ergebnis (Bilder 5+6) - und die Bretter passten perfekt zsammen (Bild 7).
5. da ich noch keine Rohrzwingen hatte, hab ich mit den vorhandenen Zwingen gearbeitet um die Bretter an den Kanten zusammenzuleimen (Bild 8). Je nach Breite des Ausgangsmaterials wurden jeweils zwei oder drei Bretter vereint (Bild 9).
6. nach dem Trocknen wurden die Überstände mit der TKS abgetrennt (etwa 18 cm), so dass die Platten durch den Dickenbobel passten (Bild 10). Nachdem alle Platten beidseitig geglättet und auf 19 mm Dicke gehobelt waren, gab es einiges an Hobelspänen (Bild 11). Aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen (Bild 12). Zum Schluss trotzdem nochmals mit dem Schwingschleifer und einem feinen Schleifpapier drüber, dann war ich zufrieden.
7. Als letzter Schritt wurden 13 Platten zu einem Block verleimt (Bild 13).

Nach einem Bild aus dem Netz hab ich mir mit Corel Draw eine passende Vorlage gezeichnet. Eine Lage Paketband auf das Holz, darauf die Vorlage kleben (Bild 14).

Mit der Bandsäge - immer noch das 20 mm-Blatt!  - hab ich erst einmal die Rückwand abgetrennt (Bild 15). Dann wurde die Außenkontur gesägt. Das ging sehr gut, ganz im Winkel und überraschend schnell (Bilder 16+17).
Leider ist mir erst jetzt eingefallen, dass ich die Rückwand beim Sägen der Außenform wieder anbringen hätte sollen. War aber keine großes Mallheur, musste halt später etwas mehr gearbeitet werden.

Ich wechselte auf ein 6 mm-Blatt mit gehärteten Zähnen. Damit wurden die Innenschnitte gemacht und die Teile für die späteren Laden ausgesägt (18+19).

Am Korpus wurden die Einschnitte verleimt (Bild 20).

Aus den drei ausgesägten Teilen wurden Schubladen. Die obere und untere Lade ganz einfach, die mittlere mit einer Unterteilung.

Ich habe mir die Schnitte grob markiert und mit der Mittellade begonnen:
Rückseite abtrennen, zwei Schnitte etwa in der Mitte ergaben die Unterteilung, dann den Vorderteil abtrennen. Die abgetrennten Teile hab ich gleich beschriftet, damit sie später wieder passgenau zueinander finden (an den Kanten kennzeichnen, das der Innenteil ausgesägt wird!).
Es folgte das Aussägen der Räume, dann stellte ich alle Teile übereinander (Bild 21). Sah schon mal gut aus.

Also die beiden anderen Laden sägen, das ging aber schnell: Vorder- und Rückwand abtrennen, danach die Innenräume aussägen.

Nachdem alle Laden gesägt waren habe ich die Innenflächen geglättet (Bild 22) und die Teile zusammengeleimt (Bild 23).

Mit dem Oszi-Schleifer hab ich die Innen- und Außenflächen des Korpus geglättet (Bild 25). Auch die Laden wurden außen geschliffen (großteils am Teller-/Bandschleifer).

Die Laden bekamen Bohrungen für die Montage der Knöpfe verpasst (Bild 26), welche dann angeschraubt wurden (Bild 27).
In meinem Fundus hatte ich noch dunkle Holznupsis, die toll gepasst hätten. Aber ich fand keine passenden Schrauben dazu, so dass ich auf Metallknöpfe ausgewichen bin, für die ich Schrauben hatte.
Sieht aber auch nicht so schlecht aus, wie die Passprobe zeigte (Bild 28).

Der Korpus wurde dunkel lasiert  (Bild 29).

Während die Farbe trocknete bekamen die Laden eine Filzeinlage (Bild 30) und abschließend eine Schicht Klarlack.

Danmit war die Bandsägebox fertige (Bilder 31+32).