Badschrank mit Schiebetüren
- Skill levelNormal
- Costs25 €
- DurationMehr als 4 Tage
- Akku-Schrauber
- Tischkreissäge
- Oberfräse
- Kapp- und Gehrungssäge
- Exzenterschleifer
- Schwingschleifer
- Hobel
- Handhobel
- Zwingen
- Korpus
- Rückwand
- Türrahmen
- Türinlay
- Schrauben
- Schrauben
Planung
Also der Korpus soll aus zwei Seitenwangen, zwei feste Einlegeböden, Boden und Deckel bestehen. Da in Summe nur 23cm Tiefe zur Verfügung standen wollte ich die Türen nicht aus 19mm Dreischichtplatten machen, sondern aus etwas dünnerem Holz um weniger an Tiefe durch die Türen zu verlieren.
Zwei Vorschläge: 1. Schiebetüren über die gesamte Höhe und 2. die Schiebetüren kürzer und im obersten Fach zwei Körbe für Krimskrams, was auch immer.
Die Wahl fiel auf Vorschlag Nr. 1 Schiebetüren über die gesamte Höhe.
Kurpus
Zunächst alles angezeichnet und die 6 Bretter mit der TKS und Kappsäge geschnitten. Da ich ein großer Fan vom Einnuten bin war klar, dass ich in die Seitenwangen für den Boden, Deckel und die zwei Einlegeböden jeweils eine Nut fräse oder/und säge. Die beiden Nuten für die Einlegeböden musste ich mit der Oberfräse machen. Alle anderen Nuten habe ich als verdeckte Schnitte mit der TKS gemacht. Da ich nur ein Wechselzahnblatt habe mussten die kleinen Wellen am Grund der Nut mit einem Grundhobel geglättet werden. Für die Rückwand habe ich mich auch für eine Nut zum Einschieben der Rückwand entschieden, statt wie bei Ikea Möbel nur aufnageln. Nachdem die Nuten alle fertig waren erste Standprobe. Passt so weit, das ging relativ schnell und war nicht schwierig.
Musterbau
Es war mir im Prinzip klar das die Türen oben eine tiefere Führungsnut brauchen als unten und dass man die Türen erst oben einsteckt und dann unten usw. aber welche Maße genau und welche Kanten zu welcher anderen Kante es maximal wie hoch sein darf war mir nicht direkt klar. Es war mein erster Schrank mit Schiebetüren. Also habe ich mir eine Mustertüre gebaut. Aus vier Kanthölzern und diese in der Mitte eingeschlitzt und dann eine Sperrholzplatte eingeschoben. Da ich lange Zeit nicht wusste ob ich das Projekt hier einstelle habe ich nicht von jedem Schritt Bilder. Die Mustertüre hat mir dann geholfen es zu verstehen was wie hoch usw. Nun konnte ich oben und unten die Nuten für die Türen sägen. Auch die Nuten habe ich erst an einem Reststück probiert. Wird eine Türe in der Nut laufen oder ist die Reibung zu groß? Wie groß soll der Luftspalt zwischen Türe und Bodenplatte sein, 1mm, 2mm oder mehr… Jede Menge kleine Fragen.
Türen
Hier die Probleme mit meiner Lösung:
1. Die Türen sind höher als breit und haben doch etwas zuviel Spiel und somit verkanten sie leicht beim Schieben.
2. Das Splintholz ist noch dazu rauer als Längsholz und der hohe Widerstand auch zum Verkanten bei.
3. Der Leimholzschrott war am zweiten Tag krumm wie ein Flitzebogen.
Daher Planänderung. Die Türen baue ich wie meine Mustertüre aus einem Rahmen plus Multiplex Einlegeplatte. Den Deckel verleime ich nicht, sondern verschraube ihn. So kann ich die Türen höher machen und sie verkanten nicht so schnell. Die Schrauben sieht man eh nicht.
Leisten gesägt und auf der neuen Hobelmaschine abgerichtete und auf Dicke gehobelt. Innen die Vertiefung für die Einlegeplatte gefräst und oben und unten wieder die Feder. Dann zuerst den Rahmen stumpf verleimt und dann die Multiplexplatte verleimt. Zum Schluss habe ich mit einem Fostnerbohrer und Stecheisen die Griffmulden gemacht.
Korpus verleimen und Rückwände
Nach letzten Korrekturen und immer wieder testen wusste ich das die Türen passen und sauber laufen. Dann konnte ich den Korpus verleimen. Vor dem verleimen habe ich noch alle Innenflächen geschliffen. Anschließend aus Sperrholzresten die Rückwand auf der TKS gesägt und eingesetzt. Da an den Vorderkanten die Dreischichtplatte zu erkennen war, habe ich schmale Streifen geschnitten, mit dem Handhobel geglättet und aufgeleimt. Den Überstand seitlich mit dem kleinen Hobel bündig gehobelt. Zum Schluss den gesamten Korpus von außen abgeschliffen und geölt. Zum Schluss kamen noch Füße unter den Schrank.