Aussenküche & Terrasse
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Schwierigkeitmittel
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Kosten1200 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Terrasse & Außenküche
Wir haben das o.g. Projekt recht spontan geplant und dann als Überraschung für meine Eltern binnen 14 (!)Tagen umgesetzt (in der Zeit waren meine Eltern im Urlaub).
Die alte Terrasse hatt eine Pergola und als Bodenbelag die sog. Brötchenpflaster, die haben uns noch nie gefallen.
Die Kosten zu beziffern ist etwas schwierig, da wir fast ausschließlich mit gebrauchten und alten Materialen gearbeitet haben, lediglich die „Verbrauchsmaterialen“ wie Mörtel, den dann allerdings „Tonnenweise“, einige Holzleisten, Holzplatten, 1 Gaskochfeld, Mosaikfliesen, Fliesenkleber, Fugzeug, Verblendersteine und einige Kleinigkeiten mussten besorgt werden. Die Gesamtkosten sind somit nicht so exakt zu beziffern.
Ein solches Projekt in nur wenigen Tagen zu planen und in knapp 14 Tagen umzusetzen, war schon echt eine riesen Herausforderung, aber mehr Zeit hatten wir nicht, das Ergebnis war dann eine Geburtstagsüberraschung.
Die Reihenfolge der Arbeitsschritte mögen dem ein oder anderen etwas unstrukturiert vorkommen, aber die waren tatsächlich so, wie aufgelistet. Immer wie gerade das Wetter war, welche Materialen da waren und wozu man gerade Lust hatte.
Und natürlich ist es nicht 100 % fertig geworden, hier und da gibt es immer noch was zu verbessern oder zu Vollenden, links in den Schrank z.B. soll später ein Kühlschrank eingesetzt werden … ich werde später die entsprechenden Bilder ergänzen.
Und bevor einer nach dem Gasgrill fragt, nein sowas haben wir nicht eingeplant, da wir einen Schwenkgrill haben und auf Grillkohle stehen. Somit haben wir in die Küche selber keinen Grill eingeplant. Für uns war Hauptgrund, viel Ablagefläche zu schaffen, wo man das Buffet beim Grillen aufbauen kann und Beilagen und Salate abstellt. Keine Lust mehr auf klapprige Biertische, wo alles umstürzt wenn man mal dranstößt. Eine Ablagefläche, wo man das Grillgut gleich vom Grill auf das "Buffet" werfen kann.
Und auf der Kochplatte sollen Beilagen wie Pellkartoffeln oder Zwiebeln zubereitet werden. Im Winter auch gerne mal eine Suppe. Ein Kühlschrank ist ein "Muss" in einer Außenküche, damit der Weg zu den Getränken kurz gehalten wird. Zweckmäßig, gemütlich sollte die Küche werden, ausreichend Ablagefläche und Stauraum bieten.
Und ich glaube das ist uns ganz gut gelungen.
Du brauchst
- Stichsäge
- Multifunktionswerkzeug
- Bohrhammer
- Akku-Schrauber
- Kreuzlinien-Laser
- Handkreissäge
- Hammer
- Gummihammer
- Wasserwaage
- 25 m² x Platten | Granit (unterschiedliche größen)
- 1 t x kleine Steine | Porphyr (9/11)
- 2,5 t x Natursteine | Kopfsteinpflaster
- 1,5 m³ x Beton | Fertigbeton
- 10 x Mörtel | Putz&Mauermörtel (Säcke)
- 10 x Platten | Gehwegplatten (75er)
- 3 x Fugenzeug | Galafest 2K natursteinfuge (Eimer)
- 5 m² x Verblender | Natursein
- 3 m² x Mosaikfliesen | graue Steine
- 3 x Kleber | Fliesenkleber (Säcke)
- 6 qm x Verblendersteine | Naturstein
- 2 x Fugenzeug | Fliesenfuge (Säcke)
- 6 x Holzplatten | Holz (60x75)
- 13 x Türgriffe, Scharniere | Holz, Metall
- 2 x Lampen | LED-Leuchten
- 1 x Gaskochfeld
- 1 x 3-fach Steckdose
- x x Schrauben | in div. Größen
Los geht's - Schritt für Schritt
Vorher
So sah das ganze vorher aus...
Erstmal Abriss
Erstmal musste das alte Pflaster und die Randsteine entfernt werden, viel Arbeit, viel Dreck, ich weiß nicht wieviele unzählige Schubkarren voll Steine wir aus dem Garten gewuchtet haben...
Die Beeteinfassung
Gleich am Anfang der Terrasse gibt es ein kleines Beet, das haben wir neu eingefasst mit alten Kopfsteinpflastern. Die Steine wurden einfach in Speis gesetzt und verfugt, gesäubert. Fertig. Das Altstadtpflaster wurde wieder beigearbeitet.
Siesta
Pause muss sein !!!
Das Fundament
An der Wand, wo die Küchenzeile entstehen soll, haben wir zunächst eine Art "Fundament" gebaut. Kopfsteinpflaster gesetzt und mit Zement verfüllt. So ist ein Sockel entstanden, hier soll die Küchenzeile errichtet werden.
Die Küchenschränke
Nachdem wir das ganze Efeu abgerupft haben, das "Fundament" fest war ging es an die Küchenschränke. Für die Korpusse der Schränke haben wir alte Siebdruckplatten verwendet und zusammengebaut. 4 Schränke waren eingeplant, dazwischen wird gemauert.
Mauern
Jetzt sind so langsam die Arbeiten dran, die ich am schönsten finde, das Aufmauern mit Natursteinen !!! Ich liebe Natursteine und jetzt erkennt man so langsam, was es werden soll.
Terrasse/Bodenbelag
Für die Terrasse haben geplant Granitplatten und Porphyr zu verlegen. Hierzu musste die Fläche begradig und abgezogen werden, hier haben wir eine Speissicht eingeharkt.
Das Verlegen der Granitplatten
Die Granitplatten haben unterschiedliche Größen und eine Dicke von 8 cm und sie sind schweineschwer, hier war ich als Frau leider "RAuS" , also nix mit Anreichen der Platten.
Alle 4 Reihen haben wir ein 10 cm Stück freigelassen, hier kommen kleine braune Natursteine (Porphyr) rein um das Bild aufzulockern. Als Umrandung werden ebenfalls die kleinen braunen Steine verlelegt.
weiter gehts..
An den Seiten haben wir die Platten "fransig" auslaufen lassen, aufgefüllt haben wir die "Lücken" ebenfalls mit Porphyr Das erspart uns das Schneiden der dicken Granitplatten, was ohnehin fast unmachbar ist. Unnötige Quälerei und außerdem sieht es mit den kleinen Steinen echt super aus, wie wir finden.
Aufhübschen
Die Natursteine an der Küche haben einen kräftigen Grauschleier vom Verfugen mit dem Zement, hier heißt es ordentlich bürsten und schrubben. Anschließend habe ich die Steine mit einer Natursteinversiegelung/Imprägnierung gestrichen. Die Imprägnierung wirkt farbvertiefend und gibt einen transparenten seidigen Glanz und die Farben der Steine kommen wunderbar zur Geltung.
Die Arbeitsplatte
Die Arbeitsplatte besteht aus alten 75er Gehwehgplatten.
Arbeitsplatte schön machen
Die Küchentheme bekommt für die Oberfläche Mosaikfliesen, die sind auf "Netzen" und lassen sich somit problemlos mit Fliesenkleber auf die Fläche kleben. Für kleine "Lücken" einfach die Steine vom Netz abrupfen und anderweitig einfügen. Im erste Schritt haben wir erst einen Teil der Arbeitsfläche beklebt, da der Gasherd und die Steckdosen noch in einem Bereich eingeschnitten werden müssen.
Die Rückwand
Die Rückwand der Küche die wunderschönen Wellbleche, die mit Efeu berankt waren, hier konnten wir erstmal ordentlich rupfen, das staubt und geht gut auf die Lunge.. *Hust*
Küchenboden
Im "Küchenbereich" haben wir komplett mit Porphyr ausgepflastert. verlegt. Das trennt den Küchenbereich optisch von dem Rest der Terrasse.
Putzen, Säubern, Zwischenreinigung
Nicht nur weil die Platten alt und gebraucht sind, auch der Grauschleier der durch Sand, Zement u.a. entstanden ist muss entfernt werden, also Hochdruckreiniger und auf gehts. Die Fläche wurde ordentlich abgespritzt und gereinigt
Verfugen
Die Terrasse haben wir mit einem speziellen Fugenzeug verfugt, der aus 2 Komponenten besteht ein Epoxidharzpflastermörtel, der bereits vorgemischt ist und sich somit zur besonders schnellen und einfachen Verarbeitung eignet
Dazu wird die komplette Fläche nass gemacht und das Zeugs dann eingefegt. Das ganze muss relativ zügig geschehen, da das Zeug schnell anzieht und irgendwie klebrig ist. Das Fugzeug füllt auch die kleinsten Lücken. Das material ist nicht ganz billig, aber es lohnt sich, da wächst garantiert nix durch und es hinterlässt einen leichten Glanz.
Türenbau
Ja auch Türen bekommt die Küche, ganz einfache Holzbretter, die wir zurechtgesägt und mit einer Holzlasur gestrichen haben. Mit Scharnieren und Griffen versehen komplettieren sie nun die Küchenzeile.
Der Herd
Die Küche soll natürlich auch einen Gasherd bekommen, dazu muss diese aber erst aus der Arbeitsfläche ausgeschnitten werden, eine super dreckige Arbeit... Gerade wo alles schon so schön sauber war... GRAUSAM !!!!
Der Tisch
Ein Tisch stand gar nicht auf dem Plan, das ist mal wieder einer der verrückten Ideen, die uns mitten im Projekt kommen, also alle Arbeiten kurz abgebrochen und jetzt "wir zimmern uns einen Tisch" der groß genug für mind. 10 Personen bieten soll. Also einen Rahmen basteln und dann die 3m Stücke draufgeschraubt. Das nenn ich mal TISCH!!!
Die Arbeitsfläche
Nachdem die Fläche für das Gaskochfeld und die Steckdose ausgenommen wurden, konnten wir endlich die Arbeitsfläche fertig fliesen.
Die Rückwand
Oh und jetzt zu meinem persönlichen Highlight, der Rückwand. Ich bin von den Verblendersteinen so begeistert. Die Farben gefallen mir außerordentlich gut. Die Verarbeitung ist easy, Fliesenkleber an die Wand und die Verblender draufkleben.
Finale
Putzen was das Zeug hält.... dank des Einbaus des Gasherdes hat es hier mächtig gestaubt, obwohl doch alles schon sauber war.
So in knapp 2 Wochen mit 2 Mann (besser gesagt 1 Mann und meine Wenigkeit) haben wir es tatsächlich geschafft ein riesen riesen Projekt zu stemmen.
Wir haben eine neue Terrasse und eine Aussenküche aus hauptsächlich alten und gebrauchten Materialen gebaut, ich finde das Ergebnis spricht für sich und wir sind sehr sehr stolz darauf.
Die Augen meiner Eltern, beim Anblick dieses Projektes:
UNBEZAHLBAR !!!
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