Aufbewahrungsmagazin für Leisten, Profile und Gewindestangen
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Schwierigkeitleicht
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Kosten0 €
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DauerUnter 1 Tag
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Öffentliche Wertung
Damit die ganzen Leisten, Aluprofile, Gewindestangen und Rundhölzer nicht mehr irgendwo herumfallen, hatte ich sie in einem Steingutbehälter aufbewahrt. Dieser Behälter wurde leider mit der Zeit zu klein.
Glücklicher Weise habe ich ein am Stutzen kaputtes HT-Kunststoffrohr DN 110 geschenkt bekommen welches sich für die Aufbewahrung bestens eignet. Eine größere Anzahl von Leimholzplatten fanden sich auch noch im Bestand, sodass dieses kleine Low-Budget-Projekt gestartet werden konnte.
Du brauchst
- Akku-Bohrschrauber
- Akku-Kreissäge
- Stichsäge
- Oberfräse
- Exzenterschleifer
- Tellerschleifmaschine
- Tischbohrmaschine
- Rundschleifeinrichtung für die Tellerschleifmaschine
- Fräszirkel
- 5 x HT DN 110 Rohr | Polypropylen (PP) (350 mm)
- 2 x Kiefer-Leimholzplatten | Holz (670 x 150 x 18 mm)
- 2 x Kiefer-Leimholzplatten | Holz (280 x 120 x 18 mm)
- 5 x Kiefer-Leimholzplatten | Holz (Ø 104 x 18 mm)
- 8 x Senkkopfschrauben | Metall (4 x 40)
Los geht's - Schritt für Schritt
Zuschnitt der Kunststoffrohre
Das HT-Kunststoffrohr sägte ich mit einer japanischen Kataba-Säge in fünf 350 mm lange Stücke, die ich auch noch einmal mit den Schnittflächen an die Tellerschleifmaschine hielt. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Rohr aus Polypropylen (PP) besteht und somit den Thermoplasten zuzuordnen ist. Beim Schleifen wird Wärme erzeugt, was zu unschönen Schliffbildern und Ausfransungen führt, die aber mit einem Entgrater oder einem Cuttermesser welches als Ziehklinge über die Kante geführt wird entfernt werden kann.
Boden- und Führungsplatte, Distanzstück
Die Konturen riss ich auf die beiden Bretter und sägte diese mit der Stichsäge aus. Die Reste legte ich für die Befestigungsscheiben zu Seite.
Bei der Führungsplatte sägte ich mit einem Kurvensägeblatt die Löcher aus, in denen sich die Rohre führen sollen. Hier brauchte ich nicht sehr präzise sägen, da die Löcher noch fertig gefräst wurden.
Doch zuvor schliff ich die Außenkonturen an der Tellerschleifmaschine rund. Anschließend fräste ich mit einem Abrundfräser einen Radius an alle Holzkanten.
Um nun die Löcher fräsen zu können, benötigte ich eine Frässchablone mit einem Durchmesser von 130 mm. Mit Hilfe einer 30 mm Kopierhülse an der Fräse und einem 10 mm Fräser ergibt sich eine Differenz von 20 mm. Um diese 20 mm muss nun die Schablone im Durchmesser größer sein, als das fertige Loch. – Also 130 mm.
Mit dem Fräszirkel fräste ich das 130er Loch aus einer MDF-Platte. Wichtig! – Hierbei auf keinen Fall komplett durch das Material fräsen, da der Zirkel ansonsten keinen Bezug zum Werkstück mehr hat.
Das verbliebene Mittelstück wird nun mit der Stichsäge herausgesägt und mit einem Bündigfräser der bereits gefrästen Kontur angeglichen. Somit ist die Schablone fertig und kann auf dem Führungsbrett ausgerichtet und mit Zwingen fixiert werden. Vier Markierungen pro Führungsloch helfen beim Ausrichten der Schablone.
Mit dem Kopierring und einem 10 mm Fräser wird Loch für Loch herausgefräst.
Da der Fräser zu kurz herausgespannt war, fräste ich den verbliebenen Rest mit dem Bündigfräser weg. Die Kontrolle zeigte, dass sich die Rohre problemlos in die Löcher stecken ließen.
Zum Schluss bohrte ich mit einem 4,5 mm Bohrer die Befestigungslöcher, um die Distanzstücke anschrauben zu können. Die Löcher erhielten auch noch eine Kegelsenkung.
Herstellen der Führungssscheiben
Aus den Resten der Leimholzplatten riss ich fünf Ø 104 mm Scheiben auf, die ich mit der Stichsäge aussägte und an der Tellerschleifmaschine an der Rundschleifeinrichtung rund schliff. Die Scheiben passen genau in die Rohre und führen diese auf der Bodenplatte.
Zusammenbau
Vor dem Zusammenbau schliff ich alle Teile mit dem Exzenterschleifer und die Kanten von Hand.
Die Positionen der Führungsscheiben hatte ich bereits mit je 4 Markierungen pro Scheibe auf die Bodenplatte gerissen. Diese Markierungen nutzte ich um die Scheiben beim Leimen auszurichten.
Anhand von Positionsrissen richtete ich auch die Distanzstücke aus, als ich diese anleimte. Zusätzlich verschraubte ich die Bodenplatte mit den Distanzstücken.
Nun steckte ich alle Rohre auf die Führungsscheiben und gab Leim auf das obere Ende der Distanzstücke. Anschließend steckte ich die Führungsplatte über die Rohre, so dass die Platte auf den Distanzstücken auflag und verschraubte sie.
Fazit
Ursprünglich wollte ich die Rohre noch mit den Führungsscheiben verschrauben. Dies erwies sich als unnötig, da alles sehr gut zusammenpasste.
Da ich das Magazin in eine Nische stellte, war es mir egal, ob es freistehend umfallen könnte. – Es hat sich aber gezeigt, dass es freistehend durchaus sicher steht. Im Zweifel ließe sich die Bodenplatte aber vergrößert bauen oder das Ganze doppelreihig gestalten.
Jetzt habe ich zwei Aufbewahrungsrohre für Leisten, eins für Rundhölzer, eins für Rundstähle, Gewindestangen und Rohre und das letzte für Metallprofile.
Zu den Kosten kann ich leider keine Angaben machen, da ich alle Materialien vorrätig hatte.
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