Aufbau einer French Cleat Wand

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French Cleat Wand
French Cleat Wand Aufbau und Haltererungen (Stiftehalter Zangenhalter)
  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    50 €
  • Dauer
    1-2 Tage
  • Öffentliche Wertung

Nach unserem Umzug musste ich auch meinen Bastelkeller neu einrichten.
Zunächst besorgte ich mir Schwerlastregale. Es war ja einiges aus der alten Werkstatt wieder in der neuen zu verstauen. Einen Teil der Regale nutzte ich allerdings als kleine Werkbank.

Im alten Keller hatte ich eine einfache Werkzeugwand, an der mittels Schrauben und Nägel die Werkzeuge ihren Platz gefunden hatten.

Im neuen Keller wollte ich mir eine French Cleat Wand bauen, um flexibler zu sein.

Die Rückwand sollte aus OSB-Platten bestehen, die eine günstige Grundlage bilden.
Da in dem neuen Keller die Wand vertäfelt ist und ich diese Vertäfelung so wenig wie möglich beschädigen wollte, musste ich mir mit der Unterkonstruktion was einfallen lassen.

Eine weitere Herausforderung, die ich mir stellte: es sollte nicht zu teuer werden. Im Netz habe ich oft die Keilleisten aus Multiplex oder Siebdruckplatte gesehen. Bei der Wand, die ich zu bestücken hatte, war mir das zu kostspielig.
Ich entschied mich für günstige Kieferleimholzplatten, die für kleines Geld im Baumarkt zu bekommen sind.

So kam ich mit den OSB-Verlegeplatten, den Leimholzplatten und den Schrauben auf Projektkosten von ca. 50-60 Euro.

Der Zeitbedarf war bei mir mit Pausen 2 Tage. An einem Tag sollte das aber auch zu schaffen sein.

In diesem Projekt zeige ich nur den Aufbau der Wand und zwei Halterungen, die ich von der alten Werkzeugwand übernommen und modifiziert habe. Weitere Halterungen zeige ich in weiteren Projekten.

Du brauchst

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Werkzeuge
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Materialliste
  • 5 x Leimholz Kiefer (80x40)
  • 4 x OSB Verlegeplatten
  • Spanplattenschrauben

Los geht's - Schritt für Schritt

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Werkstattaufbau

Die fast leere Werkstatt nach dem Umzug
Die Schwerlastregale, noch verpackt
Aufbau links
Aufbau rechts, teilweise als Werkbank
Die alte Wand für die Sortimentsboxen, hier noch aufrecht
Die Leisten habe ich erste demontiert
Und wieder quer aud die Platte montiert
zusätzliche Halter, die bei einem anderen Set Boxen dabei waren
der fertige Umbau auf quer
Ein Teil der Boxen hängt schon
Die Werkstatt erst einmal provisorisch eingeräumt
aber das Werkzeug ist noch in Kisten - ungünstig
Die alte Werkzeugwand war hier zu klein, die Platten verwendete ich aber weiter.
Die Werkbank musste von der Wand weg, ebenso die alten Platten.
und erst noch einmal messen

In der alten Werkstatt hatte ich mein Equipment auf diverse Schränke und Regale verteilt. In die neue Werkstatt brachte ich davon nur den Werktisch, die Platten der Werkzeugwand und Platte für die Sortimentsboxen mit.

Also besorgte ich mir Schwerlastregale, da die stabil und schnell zu montieren sind.
Diese montierte ich links und rechts von meinem Werktisch. Ein Regal nutzte ich als erweiterte Werkbank, um stationäre Geräte wie Bohrständer, Schleifblock usw. unterzubringen. Den Platz darüber sollten die Sortimentsboxen einnehmen.

Die Halterung für die Sortimentsboxen musste ich dafür allerdings von hochkant auf quer umbauen, um den Platz besser nutzen zu können.

Nachdem ich den Grundaufbau und das Layout der Werkstatt hatte, musste erst mal wieder ein Teil weichen: die French Cleat Wand sollte ja hinter den Werktisch.

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Unterbau

die alte Werkzeugwand nutzte ich teilweise für den Unterbau.
Die zweite Platte nutzte ich als Anschlag, da meine Führungsschiene nicht lange genug ist.
Mit der Tauchkreissäge schnitt ich die Latten für den Unterbau ab.
... und brachte sie auf die richtige Länge
Der Unterbau der Vertäfelung war in einer Ecke zu erkennen.
Übertragen der Maße des Unterbaus.
anzeichnen oben
anzeichnen unten
Löcher auf den Latten anzeichnen
Bohrer mit Senkeraufsatz
vorbohren
die verwendeten Schrauben
Befestigen der Unterkonstruktion mit Wasserwaage
Aufstellen der OSB-Platten
Aufstellen der OSB-Platten
Aufstellen der OSB-Platten
Oben hat es Spiel

Die Keilleisten direkt auf die Wandvertäfelung zu schrauben wollte ich aus zwei Gründen nicht.

  1. Die Vertäfelung macht auf mich nicht auf der ganzen Höhe einen soliden Eindruck.
  2. Da wir zur Miete wohnen, wollte ich die Vertäflung möglichst wenig beschädigen. Ganz ohne geht es leider nicht.

Ich plante also eine Querverlattung auf die ich OSB-Platten aufbrachte. Die OSB-Platten tragen dann die Keilleisten. Den Unterbau brauchte ich auch als Abstandhalter, da die OSB-Platten unten auf dem Boden aufstehen sollten, allerdings sich dort noch eine Sockelleiste befand.

Doch wo bringe ich die Verlattung an? Die Vertäfelung ist nur relativ dünnes MDF mit Kunststoffüberzug.
In einer Ecke des Kellerraumes, an der die Vertäfelung nicht bündig abschließt, konnte ich den Unterbau erkennen. Meine Verlattung legte ich also da an, wo auch der Unterbau die Vertäfelung trägt.

Für meine Verlattung schnitt ich mir Bretter aus meiner alten Werkzeugwand, die ich dadurch recyceln konnte.
Mit der Tauchkreissäge auf der Führungsschiene wäre das kein Problem gewesen, wenn die Führungsschiene lang genug gewesen wäre. So behalf ich mir einfach mit der zweiten Platte, die ich hatte, als Anschlag.

Nun war es so, dass die Höhe der OSB-Platten nicht ausreichte, um an die oberste Lattung der Vertäfelung zu gelangen. Ich wollte aber die OSB-Platten auf dem Boden aufstehen haben, damit das Gewicht der Platten nicht an der Wand hängt.
Das hatte zur Folge, dass am oberen Ende die OSB-Platten nicht aufliegen konnten.
Aus meiner alten Werkzeugwand schnitt ich mir pro OSB-Platte zwei kleine quadratische Stücke zu, die ich oben als Abstandhalter unter den OSB-Platten fixierte. Die Schrauben wählte ich so lange, dass sie trotzdem noch in die Wandvertäfelung eindrangen, damit sich die OSB-Platten durch die Last auf den Keilleisten nicht doch irgendwann Richtung Raum verziehen. Ich glaube zwar nicht, dass das passiert wäre, aber sicher ist sicher.

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Keilleisten schneiden

Messen und ausprobieren
Leisten aus den Leimholzplatten sägen
Die Rohlinge
Aus den Rohlingen mit 45° Winkel jeweils 2 Keilleisten schneiden
die Keilleisten

Aus den Leimholzbrettern habe ich Latten geschnitten. Die Breite der Latten und Breite der Leimholz-Platten hatte ich so gewählt, dass ich bei ausreichender Stärke der Keilleisten dadurch keinen Verschnitt habe. Also aus dem 40 cm breiten Brett sägte ich 5 ca. 8cm breite Latten (abzüglich der Sägeblattbreite). Aus den Latten habe ich dann in einem weiteren Durchgang jeweils 2 Keilleisten geschnitten.
Die Länge der Leimholzplatten habe ich mit 80 cm so gewählt, dass ich genau 3 Keilleisten auf die Breite meiner Wand bekomme.

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Keilleisten bohren

Die Wischleiste als Bohrschablone
die Zierblende aus der Wischleiste nehmen
anzeichnen
bohren

Nachdem ich alle Keilleisten geschnitten hatte, musste ich die bohren, um sie an die Wand zu schrauben. Zur Markierung der Bohrlöcher kam mir ein Rest Wischleiste von unserer Küchenarbeitsplatte gerade recht. Das Stück hatte zufällig die richtige Länge und Bohrungen im passenden Abstand. Das Markieren der Bohrlöcher ging damit verhältnismäßig schnell.

Für die Bohrung nutzte ich zum einen meinen Bohrständer, auf den ich mir einen kleinen Anschlag montierte, damit alle Löcher in einer Reihe sitzen. Zum anderen nutzte ich einen Bohrer mit Senkaufsatz, wie schon für die Querlattung.

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Keilleisten montieren

von oben messen
Tisch wieder beistellen
über der Tischhöhe prüfen
Montage der ersten Reihe
Abstandhalter für die nächste Reihe
Zwischenmessung
weiter geht's
die fertige Wand

Die Breite der Keilleisten mit dem von mir gewünschten Abstand dazwischen und die gewünschte Anzahl der Leistenreihen ergab die Höhe von oben.
Ich rückte den Tisch an die Wand, um zu schauen, dass die unterste Leiste noch ausreichten Abstand zum Tisch hat, um die Leiste auch noch nutzen zu können.

Ich zog dann eine Referenzlinie für die erste Leistenreihe, die ich mit Spanplattenschrauben montierte.
Für die weiteren Reihen schnitt ich mir eine Abstandsleiste in passender Breite, die ich immer auf die vorhergehende Reihe legte und so immer den gleichen Abstand hatte.
Zwischendurch kontrollierte ich immer wieder das Maß, um zu sehen, ob ich auch noch gerade bin.
Trotzdem ist es mir gelungen zum Schluss auf der linken Seiten ein paar wenige Milimeter höher zu werden. Mich stört das nicht weiter und so habe ich es dabei belassen.

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Leisten für die Halterungen

Rohlinge schneiden
Keilleisten schneiden
Vorrat angelegt

Nachdem die Wand mit Leisten bestückt war, brauchte ich auch noch Leisten, um die Halter an der Wand aufzuhängen.
Die sägte ich nach der gleichen Methode wie die Wandleisten, allerdings etwas schmäler, damit sie noch komfortabel einzuhängen sind. Ich wählte 6cm für die Lattenbreite, damit ergaben sich ca. 4cm auf der breiten und ca. 2cm auf der schmalen Seite der Leisten.

Da ich ja einige Halterungen zu bauen hatte, schnitt ich mir gleich mehrere Leisten auf Vorrat. Die Einstellungen auf der TKS dafür habe ich mir notiert, damit ich später nicht nochmal anfangen muss zu messen und zu probieren.

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Halterung 1 - Stiftehalter

Der Stiftehalter an der alten Werkzeugwand
Keilleiste abmessen
Zuschnitt
Anzeichnen der Bohrlöcher
Bohren der Rückwand
Bohren der Keilleiste
kleine Schrauben
Festschrauben der Keilleiste
Halter fertig
Halter fertig
Halter fertig

An meiner alten Werkzeugwand hatte ich einen Stiftehalter, den ich einfach an die Werkzeugwand schraubte. Diesen Halter wollte ich wiederverwenden. Das war ein einfacher Umbau, da ich dafür lediglich eine Keilleiste an die Rückseite des Stiftehalters schrauben musste.
Ein Stück der vorbereiteten Keilleisten war schnell auf die richtige Länge geschnitten und vorgebohrt.
Die Rückseite besteht aus dünner Hartfaserplatte. Für die Befestigung habe ich kleineHolzschrauben verwendet.

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Halterung 2 – Zangenhalter

Zangenhalter an der alten Werkzeugwand
Alurohr zuschneiden
entgraten
Demontage
Löcher anzeichnen
Löcher für Alurohr in Wangen bohren
Alurohr einstecken
Alurohr einstecken
Wangen ausrichten
Keilleiste abmessen
Keilleiste zuschneiden
Keilleiste befestigen
Keilleiste befestigen, die Schrauben werden vom alten Halter wiederverwendet
Halter fertig
Zangenhalter bestückt.

Den Zangenhalter von der alten Werkzeugwand wollte ich auch wiederverwenden. Da sich aber im Laufe der Zeit herausstellte, dass die Leiste, die ich damals zur Aufhängung der Zangen verwendete, sich mit der Zeit durchbog, ersetzte ich die durch ein 10mm Alu-Rohr, das ich noch parat liegen hatte.
Zusätzlich stellte sich heraus, dass die rückseitige Versteifung des Zangenhalters für die French Cleat Befestigung ungünstig war. An dessen Stelle setzte ich etwas höher direkt die Keilleiste, die genügend Stabilität gibt.
Letztendlich habe ich dann vom Zangenhalte nur die Seitenwangen wiederverwendet.
Ich habe also den Zangehalter komplett demontiert, in die Seitenwangen Löcher für das Alu-Rohr gebohrt und das Alu-Rohr in diese Löcher gesteckt. Eine weitere Befestigung war nicht notwendig, weil das Rohr recht stramm in der Bohrung sitzt.
An die Rückseite habe ich dann noch die Keilleiste in passender Länge geschraubt und schon war auch der Zangenhalter fertig.

Bei der Anzahl der Zangen, die ich habe, hätte der durchaus etwas breiter ausfallen können. Allerdings wollte ich ihn auch nicht zu breit machen, damit sich das Alu-Rohr auf die Länge dann nicht so durchbiegt. Aber ich kann mir ja bei Gelegenheit einfach einen zweiten Halter bauen.


Rechtlicher Hinweis

Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.


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