Apothekerflasche wird ein Windlicht
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Schwierigkeitmittel
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Kosten0 €
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DauerUnter 1 Tag
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Öffentliche Wertung
Schon vor längerer Zeit habe ich dieses Projekt eines Windlichtes begonnen und musste es wegen eines Umzuges ruhen lassen. Bevor das Ganze nun Beethovens Unvollendeter Konkurrenz macht, habe ich es nun fertiggestellt.
Angefixt von Youtube-Beiträgen in denen Flaschenschneider vorgestellt wurden, wollte ich auch so ein Ding besitzen, um irgendetwas Nettes daraus herzustellen. Nach dem Bau des Schneiders, war die Flasche dann auch schnell gefunden, sodass ich keinen Aufwand und keine Mühen gescheut habe, um dieses Projekt zu verwirklichen. Einen ganzen Liter bester Kirschwein musste getrunken werden um an die begehrte Flasche zu kommen… ;-)
Du brauchst
- Mini-Handkreissäge
- Tischbohrmaschine
- Sonstiges
- Oberfräse
- Dekupiersäge
- kleine Feile
- kleine Raspel
- Schleifpapier
- 1 x Apothekerflasche | Glas
- 1 x Schnittholzbrett | Eiche (ca. 330 x 105 x 16 mm)
Los geht's - Schritt für Schritt
Flasche schneiden und Planung des Fußes
Nachdem nun der Flaschenboden mit dem Flaschenschneider geschnitten und entfernt wurde, ging es an die Planung.
Da die Flasche einen recht großen Durchmesser besitzt, habe ich den Fuß für normale Teelichter (ca. 40 mm) und den Maxi-Teelichtern (60 mm) vorsehen wollen. Des Weiteren ist es wichtig, dass genügend Sauerstoff in die Flasche gelangt. So habe ich vier Nuten im Fuß vorgesehen. Leider musste ich etwas umdisponieren, da ich annahm einen 8 mm Kugelfräser zu besitzen, was dem nicht so war. Stattdessen habe ich die Nuten 10 mm breit ausgeführt.
Dann musste ich feststellen, dass das Eichenholz, welches ich hierfür vorgesehen hatte, nur 16 mm stark ausgehobelt war. Also, habe ich zwei Brettstärken für den unteren Teil des Fußes vorgesehen und eine Brettstärke für die Flaschenführung. Ein anderer Punkt, der bei der Planung zu berücksichtigen galt, war der extrem große Wandstärkenunterschied der Flasche. Dieser variiert zwischen 1,7 und 3,1 mm, weshalb der Fuß auch nicht bündig mit der Flasche abschließen kann. Deshalb habe ich versucht maßlich einen für mich akzeptablen Kompromiss einzugehen.
Zurichten des Holzes
Mit der GKS 12V – 26 trennte ich ein Stück für drei Scheiben aus dem Eichenbrett. Da ich keine stationäre Kreissäge besitze, fräste ich das Holz an der Tischfräse auf die nötige Breite. In Kombination mit der Tellerschleifmaschine, der Akku-Kreissäge und der Tischfräse stellte ich zwei identisch große Quadrate für den Fuß her und verleimte sie miteinander. Das Quadrat für die Flaschenführung erhielt ein kleineres Maß.
Flaschenführung
Mit dem Kreisfinder riss ich die Mitte des kleineren Quadrats an. Anschließend riss ich mit dem Zirkel den Außendurchmesser an.
Herstellung des Fußes
Nachdem dies geschehen war, sägte ich die Außenkontur an der Dekupiersäge aus. Mit der provisorischen Kreisfräsvorrichtung fräste ich den Außendurchmesser an. Da der Fräser nur eine begrenze Länge aufwies, schliff ich den kleinen Überstand an dem Fußteil an der Tellerschleifmaschine weg.
Das Windlicht, welches auch Standardteelichter aufnehmen soll, musste mittig noch mit einem 40 mm Loch versehen werden. Dies stellte ich mit einem Forstnerbohrer 10 mm tief her.
Forstnerbohrer führen sich im Allgemeinen durch die Zentrierspitze in der Mitte des Bohrers. Da sich allerdings an dem Bauteil mittig das 4 mm Passstiftloch befand, hätte sich der Bohrer nicht mehr geführt. Deshalb richtete ich mir das Werkstück über einen Passstift im Bohrfutter aus und spannte es mit einer Zwinge an den Bohrtisch. So ausgerichtet stellte ich die Bohrung, die nun konzentrisch zur 60 mm Bohrung ist her.
Um den Glaskörper leichter auf den Fuß stecken zu können und weil es mir optisch besser gefiel, fräste ich mit einem 3 mm Radiusfräser die Oberkante der Flaschenführung rund. Ebenso fräste ich die Unterkante des Fußes rund.
Finish der Oberfläche
Entgegen meiner ursprünglichen Planung, arbeitete ich an den Kanten der Nuten von Hand Abrundungen mit einem Radius von 2 mm. Danach schliff ich das Ganze und ölte die Oberfläche mit Tungöl ein.
Fazit
Im Grunde rechtfertigt sich der hohe Aufwand der hier betrieben wurde nicht. Zumindest nicht, wenn ich es bei einem Windlicht belassen würde. Um allerdings mal ein Geschenk mit persönlicher Note zu haben, taugt es durchaus.
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