Adventskugel
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Schwierigkeitmittel
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Kosten5 €
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Dauer1-2 Tage
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Öffentliche Wertung
Ich wollte mal einen Adventskranz der anderen Art bauen.
Recht schnell kam mir die Idee, mit den Bögen. In Corel Draw entwickelte ich die Vorlage dazu.
Doch was sollte in dieser Kugel drin sein? Krippe-Figuren wären passend …
Bei Steve Good wurde ich fündig. Ich lud mir eine Vorlage seine Krippen herunter und verwendete die Krippefiguren daraus für meine Zwecke.
Bei der Beleuchtung entschied ich mich aus Sicherheitsgründen für LED-Teelichter. Diese ahmen sogar das Flackern eines richten Teelichts nach.
Du brauchst
- Akku-Schrauber
- Tischkreissäge
- Tischbohrmaschine
- Dekupiersäge
- Sperrholz Pappel 4mm
- Sperrholz Pappel 6mm
- Brennholz Buche
- LED-Teelichter
Los geht's - Schritt für Schritt
Vorlage Entwickeln
In CorelDraw entwickelte ich die Vorlage, damit das mit den Teelichthaltern und den Proportionen der Figuren einigermaßen zusammen passt.
Die Vorlagen druckte ich dann in entsprechender Menge auf selbstklebende A4-Etiketten aus.
Die Bögen vorbereiten
Ich suchte mir aus meinem Vorrat eine ausreichend große Sperrholzplatte, Pappel, 4mm heraus.
Die Vorlagen der Bögen schnitt ich aus und übertrug sie 8x auf das Sperrholz, damit ich möglichst wenig Sperrholz verbrauche. Die Rohlinge schnitt ich dann zunächst mit einem Spiralsägeblatt Nr. 1 aus.
Bögen sägen
Die Rohlinge verband ich mit Kreppband zu je 4 zu einem Stapel, um die jeweils zusammen im Stapelschnitt zu sägen. Darauf kam dann noch eine Lage Kreppband und darauf die Vorlage.
Vor dem Sägen bohrte ich noch die Löcher für die Innenschnitte. Damit ich auch bei 4 Lagen Holz senkrecht bohre, nutzte ich einen Bohrständer.
Auf der Dekupiersäge schnitt ich dann die Bögen aus.
Haltesterne
Aus einem Stück Buchenbrennholz schnitt ich mir auf der Tischkreissäge 26mm starke Brettchen. Das ist die Wandstärke der Bögen.
Auf das Brettchen klebte ich die Vorlage.
Die Vorlage enthält auch einen Zentrierpunkt, an dieser Stelle bohrte ich schon einmal kleine Löcher für die spätere Aufhängung.
Dann sägte ich die Sterne auf der Dekupiersäge aus.
Probeaufbau
Um zu schauen, ob die Konstruktion auch funktioniert, steckte ich die Bögen und die Sterne einmal zusammen. Und siehe da, es funktionierte und sah auch so aus, wie ich mir das vorgestellte hatte.
Ich hatte keine 3D-Zeichnung oder 3D-Konstruktion, sondern bis dahin nur die Vorstellung in meinem Kopf und die Umsetzung der Konstruktion in 2D.
Trägerplatte
Aus 6 mm Pappelsperrholz sollte die Trägerplatte entstehen.
Mit einem Zirkel zeichnete ich den Kreis direkt auf das Sperrholz, das Maß hatte ich aus der Konstruktion.
Brettchen für Kerzenhalter und Krippefiguren
Auch die Kerzenhalter und Krippefiguren sollten aus Buche entstehen. Auch dafür schnitt ich mir wieder Brettchen aus meinem Brennholzstapel.
Die Kerzenhalter sollten ca. 14mm stärke haben, die Figuren ca. 11mm.
Nachdem ich die Rohlinge für die Brettchen auf der Tischkreissäge geschnitten hatte, brachte ich sie auf dem Dickenhobel noch auf die richtige Stärke und in parallele Form.
Kerzenhalter
Auch hier schnitt ich erst wieder die Vorlagen aus. Auf die Brettchen kam wieder Kreppband und darauf die Vorlage.
Die Form der Kerzenhalter war einfach und auf der Dekupiersäge schnell geschnitten.
Für die Teelichter bohrte ich mit einem 40mm Forstnerbohrer noch die Vertiefungen.
Ein kurzer Test ergab: auch die Teelichthalter passen in die Konstruktion.
Krippefiguren
Ein letztes Mal musste ich Vorlagen ausschneiden. Wieder mit Kreppband als Zwischenlage kamen die Vorlagen auf die vorbereiteten Brettchen.
Das Kreppband nehme ich als Zwischenlage, da es besser auf dem Holz hält als die Etiketten und die Etiketten gut auf dem Kreppband haften. Auch das Ablösen der Vorlage nach dem Sägen ist einfacher.
Mit dem Dremel bohrte ich die Löcher für die Innenschnitte und schnitt dann alle Figuren auf der Dekupiersäge aus.
Da die Figuren aus allen Richtungen sichtbar sind, kam mir zugute dass mit dem Sägeblatt Niqua Ultra Nr. 3 bei dem Buchenholz so gut wie keine Ausrisse entstehen.
Nach dem Sägen gab es wieder eine Stellprobe. Ich fand es gut so. Ich konnte also weiter machen.
Schleifen
Kaum eine Dekupiersägearbeit ohne schleifen!
Die Haltesterne schliff ich noch auf meiner Schleifplatte mit 240er Schleifpapier per Hand. Auch die Bögen schlieff ich händisch, da die doch recht filigran sind.
Die Trägerplatte und die Figuren bearbeitete ich dann aber maschinell. Die Platte mit dem Exzenterschleifer, die Figuren mit dem Deltaschleiferaufsatz des PMF Multitools.
Schließlich bereinigte ich noch Feinheiten bei den Innenschnitten mit einer kleinen Feile.
Farbentscheidung
Mein ursprünglicher Gedanke war, die Pappelteile in einem etwas dunkleren Ton zu beizen.
Ich fertigte ein paar Probestücke. Aber im Kontrast mit der geölten Buche konnte mich nichts wirklich überzeugen.
Mein Entschluss: auch die Pappelteile sollten später nur geölt werden.
Zusammenbau vorbereiten
Die Kerzenhalter sollten ja später aller auf der gleichen Höhe sein. Also legte ich mir die Bögen alle aufeinander und markierte die gewünschte Position der Kerzenhalter.
Mit einem Winkel übertrug ich das dann auf alle 8 Bögen.
Zusammenbau
Das Verleimen der Bögen war sehr einfach. Leim in die Schlitze der Sterne, zusammen stecken, fertig.
Etwas Geduld war für die Kerzenhalter gefragt.
Durch die radial zusammen laufende Form konnte ich die nicht einfach fest zwingen. Wenn Leim auf den Flächen war, sind die durch den Druck der Zwingen einfach wieder raus geflutscht.
Also leimte ich immer erst eine Seite an den Bogen, hielt den mit der Hand an Position, bis der Leim etwas angezogen hatte (Expressleim ist hier echt hilfreich), dann gab ich Leim auf die andere Seite, auch wieder halten. Und dann kamen erst meine kleinen Zwingen zum Einsatz.
Die Platte passt nicht
Nach dem Verleimen der Bögen wollte ich die Platte einlegen.
Blöd hab ich geschaut, als die nicht passte …
Die Bögen steckten nun wohl dichter beisammen, als noch nach der ersten Stellprobe. Es ging aber um weniger als einen Milimeter.
Mit dem Deltaschleifer habe ich die Platte ringsum etwas kleiner geschliffen, dann sie dann doch hinein gepasst.
Öl
Alle Teile habe ich nun mit Leinölfirnis eingerieben. Für die Ecken, in die ich mit dem Tuch nicht hinkam, nahm ich dafür einen Pinsel.
Nachdem das Öl etwas eingezogen war, wischte ich den Überstand wieder ab.
Die Trägerplatte ölte ich nur auf einer Seite, da sollten ja noch die Figuren aufgeklebt werden. Ebenso wurde der Fuß der der Figuren vor dem Öl verschont.
Stern auf Dach
Die Vorlage enthält das Dach mit Stern. Das war aber zu breit für die von mir vorbereiteten Brettchen. Ich teilte die Vorlage, sägte die beiden Teile separat und fügte nun Stern und Dach wieder mit einem Klecks Leim zusammen.
Figuren einkleben
Nun klebte ich alle Figuren ein, gemäß der Position die ich vorher bei der Stellprobe festgelegt hatte.
Das Dach hat eigentlich in der original Vorlage auch Seitenwände, die das Dach tragen. Ich vereinfachte dies, und klebte das Dach einfach an einen Bogen.
Blöderweise hatte ich die Bögen schon geölt. Ich schliff also einen kleinen Fleck wieder frei und klebte dann das Dach an.
Als alle Figuren platziert waren, ölte ich auch noch die Bodenplatte.
Haltehaken einschrauben
Für den Haltehaken hatte ich ja schon zu Beginn ein Loch vorgesehen. In dieses Loch schraubte ich nun eine kleine Hakenöse, damit die Adventskugel aufgehängt werden kann.
Fertige Kugel
Nun war die Kugel fertig und konnte dann auch noch mit Teelichtern bestückt werden.
Ich habe hier Akku-LED-Teelichter, die ich wieder aufladen kann. Dadurch muss ich nicht immer wieder teure Knopfzellen wechseln.
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