Adventskalender mit Gutscheinen - ein Gemeinschaftsprojekt mit meinem Patenkind

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Adventskalender - Gutscheine
  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    15 €
  • Dauer
    Unter 1 Tag
  • Öffentliche Wertung

In den Allerheiligenferien hatten wir Übernachtungsbesuch von unserem Patenkind (dem mittleren).Als der Junge angekommen war fragte er mich sofort , ob ich mit ihm zusammen einen Adventskalender bauen könnte um den dann den Eltern zum 1. Advent zu schenken.

Nach den Vorgesprächen stellte ich dann fest, dass er sich gedacht hatte, ich mache das und er schaut zu....aber ich stellte mir das doch anders vor mit mehr Beteiligung seinerseits. Also fragte ich ihn, was er beim Heimwerken schon am besten kann und was ihm am meisten Spaß macht. Da kam wie aus der Pistole geschossen: Löcher bohren
Da ich keine Standbohrmaschine habe, habe ich erstmals mit dem Vater Rücksprache gehalten, wie weit ich dem Buben glauben darf und was er ihm zutraut, bei Kindern muß man immer auch an deren Sicherheit denken.
Aber der Vater beruhigte mich und meinte, er hätte mit ihm schon oft gebohrt und da könnte ich ihn ruhig machen lassen, er hat Erfahrung im Umgang mit einer Bohrmaschine und schon viel und oft Löcher gebohrt. Ich war beruhigt.
Nach einigen Vorschlägen für Projekte, die vorwiegend aus Bohrlöchern bestehen, war klar, es sollte ein einfacher Holzblock werden, auf jede Seite sollten 12 Löcher kommen und oben sollte man 4 Teelichter darauf stellen können.
Jeden Tag sollte dann ein Gutschein entnommen werden können, also zB. Schuhe putzen, aufräumen, Schnee schippen, Auto saugen usw..
Was wir beide daraus gemacht haben, könnt Ihr im Projekt lesen.
Aber bitte nicht über die Vorgehensweise den Kopf schütteln und denken, wie umständlich. Aus Ermangelung einer Fräse und einer passenden Lochsäge mußte alles was Ihr seht nur mit der Dekupiersäge gemacht werden.Und es geht auch ohne weiteres Werkzeug, es dauert nur ein bißerl länger und man muß sehr genau sägen.

Viel Spaß beim Lesen unserem Gemeinschaftsprojektes.

Du brauchst

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Werkzeuge
  • Dekupiersäge
  • Schleifpapier, Holzraspel, Pinsel
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Materialliste
  • Holzblock | Eiche (beliebig)
  • 3 x x gleiches Holz | dünner (wie oben)
  • 4 x Teelichtgläser
  • 4 x Teelichter
  • 1 x Mohnöl

Los geht's - Schritt für Schritt

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Holzwahl und Skizze

Eiche dick
Skizze
benötigte Größe ausrechnen

Ich hatte letztes Jahr einen größeren Posten Eichenblöcke gekauft und mir auch einige direkt dort im Geschäft in dünnere Brettchen aufschneiden lassen.

Da ich die Brettchen unmittelbar nach dem Schneiden gleich dort zusammengeklebt hatte, lagen die Schichten noch im Original und mit Maserverlauf.
Von diesem Eichenvorrat habe ich ein dickes Brett und ein dünneres genommen.
Ich habe deshalb ein dünneres und das dicke genommen, damit ich mit der Dekupiersäge die Löcher für die Teelichtgläser sägen kann.
Wenn ich einen Forstner Bohrer in der passenden Größe gehabt hätte, hätte ich das nicht so gemacht.

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die Löcher

Bohrschablone aufkleben
mit kleinem Bohrer beginnen
immer dickeren Bohrer nehmen
andere Seite genau so machen

Das Kapitel Löcher hat quasi komplett mein Patenkind übernommen. Ich habe nur beratend und sicherheitshalber dabei gestanden. Damit er sich etwas leichter tut, habe ich ihm 2 Streifen für jede Holzseite ausgedruckt, wo ich am PC die Löcher in gleichmäßigem Abstand eingezeichnet hatte.

Er hat die Vorlage auf die Schmalseiten des Holzes geklebt, dann als erstes mit einem Körner die Löcher vorgestochen.
Dann habe ich meinen Schraubstock am Tisch festgespannt und wir haben das Holz mit der Schmalseite nach oben so fest wie möglich eingespannt. Ich habe sicherheitshalber immer alles kontrolliert und nachgezogen.
Dann hat er mit Bohrer 2 beginnend jedes Loch gebohrt, anschließend mit 2,5, mit 3, mit 3,5, mit 4, mit 4,5.
Ich habe ihn so kleine Bohrerdurchmesser-Unterschiede machen lassen, damit er sich etwas leichter tut. Ich habe nur den EasyDrill und einen alten Akku-Bohrschrauber von Aldi, also nichts richtig starkes. Ich dachte, wenn er mit kleinem Bohrer beginnt und dann nur in kleinen Schritten weiter macht, kann er zum einen
ganz viel und oft bohren und zum anderen geht das Bohren dadurch auch etwas leichter.
Ab Bohrer 5 merkte ich aber, dass er sich schwerer tat, wir haben dann mit Bohrerstärke 5,5 aufgehört, wobei ich diese Bohrerstärke der letzte Reihe dann übernommen hatte.
Anschließend haben wir das Holz umgedreht, ich habe es wieder fest eingespannt und er hat auch die andere Seite gelöchert bis zum 5er Bphrer.
Zwischen beiden Seiten haben wir aber noch eine kleine Kuchenpause gemacht, da ich das Gefühl hatte, er hat sich doch mehr angestrengt als er zugeben wollte. Aber insgesamt hat sich das Kerlchen doch wacker geschlagen und meinen ganzen Respekt verdient.

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ein Rahmen muß her

und noch ein drittes Brettchen für Rahmen
Rahmen aussägen
Rahmen mit Holzraspel schrägen

Als wir die Löcher gebohrt hatten und die Teelichtgläser auf das Holz stellten, sah das doch etwas nüchtern aus. Es wäre halt sehr schön, wenn man das Innere ausfräsen könnte und die Tellichter dann in dem Inneren etwas tiefer stehen.

Da ich aber keine Fräse habe, habe ich mir gedacht, dass ich einfach noch ein drittes Brettchen dazu nehme, da die Kanten stark abschrägen und das noch oben drauf leimen. Der Maserverlauf paßte ja, da die Brettchen alle in der Originalreihenfolge gelagert waren.

Ich habe das dann mit der Dekupiersäge ausgesägt, während mein Patenkind schon die Löcher und den dicken Holzteil mit Schleifpapier verschönerte/nachbearbeitete.
Anschließend haben wir den gesägten Rahmen mit einer Holzraspel nach innen bearbeitet und das stark abgeschrägt und dann mit Schleifpapier noch verfeinert. Ich hab ihm zuerst gezeigt, wie ich mir das vorstelle und er hat versucht das nachzumachen.

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der Teelichtglashalter

Teelichtgläser ausmessen
Löcher anzeichnen
Löcher mit der Dekupiersäge aussägen
alle vier Löcher ausgesägt

Die dritte dünnere Holzplatte sollte unser Teelichthalter werden. Hier habe ich, während mein Patenkind noch Kuchen mampfte und nur zusah, schnell die vier Löcher aufgezeichnet und gesägt.

Da ich keine Lochsäge habe, die auf den Durchmesser der Teelichtgläser paßte, habe ich die Löcher einfach mit der Dekupiersäge ausgesägt.

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adventliche Verschönerung

Sterne aussägen
so ist's schöner

Eigentlich wäre jetzt der Gutscheinhalter ja fertig. Aber er sah halt so gar nicht nach Weihnachten aus. Wir haben etwas überlegt und mein Patenkind hat dann aus meinem Vorlagenordner sich einen Stern ausgesucht, der noch auf den Teelichthalter oben drauf sollte. Also habe ich noch 2 Sterne gesägt. Als Holz hierfür habe ich den Ausschnitt vom Rahmen genommen.

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Endspurt

alle drei Teile verleimt
Löcher mit Senker verschönern
Position Sterne ausmessen und Zacken anzeichnen
Fuge für Zacken
Fuge auf beiden Seiten an Zacken anpassen
Sternzacke paßt perfekt hinein
Teelichtständer ölen
Sterne ölen
beinahe fertig

Alle Brettchen werden miteinander verleimt. Anschließend wollten wir die Sterne auch anleimen. Aber als wir das hinhielten, gefiel es mir nicht. Daher habe ich noch auf jeder Seite eine Nut mit einer Dreiecksfeile geschliffen, in die ganz genau ein Zacken eines Sternes hinein paßt und dadurch leicht versenkt ist. Die andere Seite hat wieder mein Patenkind gemacht. Der Stern wird dadurch gehalten.

Danach hat mein Patenkind alles mit Mohnöl eingepinselt. Ich denke, er hat so viel Öl verbraucht wie ich für 10 Projekte verwende, so dick wie er aufgepinselt hat. Einen Teil konnte ich wieder mit einem weichen Tuch entfernen und den Rest mußte er halt einreiben.

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die Gutscheine

Gutscheine schneiden
Gutscheine einstecken

Für jeden Tag sollte es ein Gutscheinröllchen geben. Ich habe meinem Patenkind aus einem Notizblock 24 gleich große Zettel schneiden lasssen.

Auf die hat er dann 24 x helfen aufgeschrieben, also zum Beispiel
1x Auto staubsaugen
1x Schuhe für alle putzen
1x 1 Müll raus bringen
1x Schnee räumen
1x der kleinen Schwester helfen
1x Frühstück machen

usw, was er halt für gut fand und womit er meinte, seinen Eltern eine Freude zu machen (alles hat er mir auch nicht verraten...).

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Fertig

Gutschein-Adventskalender fertig

Unser Gemeinschaftsprojekt ist fertig.

Schnell noch alles fotografieren, bevor der Bub mit etlichen Ersatzteelichtern alles in einen Karton wegpackt.
Hätte ich das alleine gemacht, wären die Löcher sicherlich etwas schöner geworden und manche Schleifspur anders verlaufen. Aber das spielt hier keine Rolle. Wichtig war mir, dass mein Patenkind so viel wie möglich selbst mit hilft. Im Nachhinein war er froh darüber, dass ich ihm nicht alles fertig gemacht habe, sondern er wirklich viel mithelfen musste/konnte, er war voll begeistert und meinte, in den Weihnachtsferien käme er wieder und wir könnten dann wieder etwas zusammen machen.
Er war so stolz auf seine Arbeit, dass er am liebsten sein Werk gleich beim Abholen den Eltern gegeben hätte.So mußte er sich halt doch noch gut 3 Wochen gedulden.
Mir hat es auch wieder Spaß gemacht mit der Jugend zu werkeln und so hoffe ich, daß auch Ihr Spaß beim Lesen gehabt habt.

Ich bedanke mich für Euer Interesse und das Lesen unseres Gemeinschaftsprojektes.


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