ADIRONDACK Holzsessel
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Schwierigkeitleicht
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Kosten40 €
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Dauer3-4 Tage
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Öffentliche Wertung
Vor einiger Zeit habe ich mal so einen ADIRONDACK in einem Vorgarten stehen sehen. Man kann auch unzählige davon im Netz bestaunen. Als ich dann aber mal in einem solchen gesessen bin, wollte ich nicht wieder aufstehen. Also war klar, dass ich auch solche Gartensessel haben wollte. Kaufen kam für mich aber nicht in Frage.
Selber machen war angesagt.
Und so ging es an die Planung und dann auch an die Zeichnung der Einzelteile.
Im Grunde genommen ist es ein Gartensessel, der mit einfachen Materialien und mit Werkzeug, dass sich in jeder Werkstatt befindet, zu bauen ist.
Die angenommenen Kosten variieren je nach Holz. Ich habe Leimholzpaltten aus Buche und Schalbretter aus Kiefer verwendet, die allesamt in meiner Werkstatt zu finden waren.
Da der Stuhl zukünftig auf einer komplett überdachten Terrasse stehen wird, kein Problem.
Soll Euer Stuhl im Freien stehen, muß natürlich entsprechendes Vollholz (z.B. Douglasie oder Lerche) verwendet werden.
Die Einzelteile:
2 Wangen 940x150x20
2 Beine vorne 510x150x20
2 Beine hinten 650x90x20
1 Querzarge hinten 470x90x20
1 Querzarge vorne 510x90x20
1 Strebe Lehne unten 510x90x20
8 Leisten Lehne 840x72/35x20
12 Sitzleisten 510x38x20
2 Armlehne 800x185x20
2 Stützen Armlehne 150x90x20
Du brauchst
- Akku-Schrauber
- Stichsäge
- Tischkreissäge
- Bandschleifer
- Exzenterschleifer
- Zollstock
- Winkel
- Schmiege
- Schraubzwingen
- Bohrer 3mm
- 70 x Schrauben | Edelstahl (3,5x35mm)
- Holz | Hartholz
Los geht's - Schritt für Schritt
Zeichnen und Sägen
Nach dem ich aus dem Plan die Zeichnungen auf das Holz übertragen hatte, wurden die einzelnen Teile ausgesägt. Hier hat sich insbesondere die Stichsäge bewährt. Natürlich lassen sich die Teile auch hervorragend mit einer Bandsäge bearbeiten. Gerade und längere Schnitte habe ich mit der Kreissäge durchgeführt. Geht schneller und ist auch genauer.
Kontrolle und Schleifen
Nach erfolgter Kontrolle, soll später ja auch alles passen, wird geschleift bis der Arzt kommt. Aber das kennt ja jeder.
Je besser das Ergebnis am Ende sein soll, desto genauer sollte man zuvor arbeiten und dazu gehört eben immer das Schleifen. Hierbei habe ich auch gleich alle Kanten abgerundet. Besonderen Wert sollte man auf die Leisten der Rückenlehne und der Sitzfläche legen. Wer hier nicht sorgfältig bis hin zu einer 240er Körnung schleift, ärgert sich später.
Montage
Bei der Montage werden zuerst die hinteren Beine mit den Seitenwangen mittels Schraubzwingen verbunden. Erst danach kommen die Vorderbeine an denen wiederum die Seitenwangen in den entsprechenden Winkel gebracht werden. Dabei sollten die Seitenwangen auf einem gerade ausgerichteten Werktisch stehen.
Dann werden die Querstücke zwischen Vorder- und Hinterbeine montiert und erst danach die untere und obere Strebe für die Rückenlehne. Wenn alles passt, werden die Teile miteinander verschraubt. Grundsätzlich sollten man die Löcher der Schrauben vorbohren und mit einem Senker bearbeiten.
Die hinteren Beine oben mit 33° abwinkeln.
Montage der Rückenlehne, Sitzfläche und Armlehnen
Die Streben der Rückenlehne werden zunächst an der unteren Strebe montiert, so dass sie im oberen Bereich noch beweglich bleiben.
Ihr solltet darauf achten, dass ihr auf der unteren Strebe jeweils einen Abstand der einzelnen Rückenlehnstreben berücksichtigt (5-8mm).
Danach werden die Rückenlehnelemente auf der oberen Strebe mit einem jeweiligen Abstand (5-8mm) ausgerichtet und verschraubt. Hierbei auch wieder die Löcher vorbohren und versenken.
Bei der Monatge der Sitzleisten im Prinzip gleiche Vorgehensweise. Ich habe mir für den Abstand der einzelnen Leisten eine durchgehende Abstandsleiste von 8mm gemacht, was die Montage der Sitzleisten erheblich vereinfacht. Danach erfolgt die Monatge der seitlichen Stützen der Armlehner auf den Vorderbeine und schließlich die Montage der Armlehner selbst.
Endmontage
Nun muß noch der oberer Abschluß der Rückenlehne in Form gebracht werden. Hierzu habe ich mittig der unteren Strebe der Rückenlehne eine Schnur angebracht und am oberen Ende der Rückenlehne mit einem Bleistift an dieser Schnur einen sauberen Bogen gezeichnet.
Auf dieser Linie dann ganz einfach mit der Stichsäge entlang und nochmals Nachschleifen.
Bei der Abrundung der oberen Kante könnt ihr natürlich je nach Geschmack variieren.
Zum Schluß habe ich den ganzen Stuhl noch mit einem Hartholz- Pflegeöl behandelt um die Maßerung des Holzes hervorzuheben.
Natürlich stehe ich für Nachfragen gerne zur Verfügung.
Viel Spaß beim Nachbauen!
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