Abdichten der Kelleraussenwand

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  • Schwierigkeit
    schwer
  • Kosten
    1500 €
  • Dauer
    Mehr als 4 Tage
  • Öffentliche Wertung

Unser Haus hat an der Wetterseite nasse Füße gehabt, dieser Umstand war uns bereits beim Kauf bewusst. Das dieser Umstand nicht so bleiben kann war ebenfalls von Anfang an klar. Da wir extrem felsigen Grund haben und ich ungern mehrere MEter weit ausbaggern wollte, musste ich mit Schaufel und Spitzhacke ran.

Das Projekt zog sich aufgrund des Wetters über mehrere Monate hin, ich habe immer wieder ein wenig was gemacht.

Da das Haus eh von aussen gedämmt werden sollte, habe ich direkt eine 14 cm Perimeterdämmung aufgebracht um Kältebrücken zu vermeiden und den Keller ein paar Grad wärmer zu bekommen.

Du brauchst

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Werkzeuge
  • Spitzhacke
  • Schaufel
  • Spaten
  • Dynamit
  • Glätter
  • Quast

Los geht's - Schritt für Schritt

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Probegrabung

Da ich ehrlich gesagt keine davon Ahnung hatte, was mich unterhalb der Erdoberfläche an unserem Keller erwartet, habe ich eine Probegrabung gemacht. Zum Vorschein kam genau das was ich erwartet hatte, die Dickbeschichtung welche in den 70er Jahren aufgetragen wurde, war weitaus dünner als das was heute als Voranstrich gilt.

NAchdem ich merkte wie viele Bruchsteine in unserem Garten vergraben sind habe ich den Gedanken einen Bagger einzusetzen umgehend wieder verworfen. Hier hätte ich mehrere Meter weit auskoffern müssen.

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Rock'n Roll

Nun war also Fleißarbeit angesagt und ich begab mich rund eine Woche unter Tage um den Keller freizulegen. Der Aushub bestand aus ca 60% Bruchsteinen, 10% Bauschutt und nur zu 30% aus fiesem nassen Lehm. Also Knochenarbeit!

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Ein Highlight

Ein Highlight dieser Aktion war mit sicherheit der hier abgelichtete Felsbrocken welcher sich in den vergangenen 40 Jahren mehr und mehr auf Wanderschaft in Richtung Mauerwerk begeben hat. Zum Zeitpunkt seiner Entdeckung steckte er bereits voll im Aussenputz! Zu sehen sind etwa 40 % des Brockens. Dieser wurde dann Fachmännisch mit dem PBH2100 und einem amtlichen Hammer zerlegt

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Reinigen

Nachdem alles ausgegraben war, musste der Kärcher dran glauben und die Aussenwände von sämtlichen Schmutzanhaftungen befreien. So konnte ich die Wand genauer unter die Lupe nehmen. 

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Fehlerquelle Horizontalsperre

Nachdem die Wand sauber war, konnte ich die Horizontalsperre oberhalb der ersten Steinreihe des gemauerten Kellers als eine Fehlerquelle entdecken. Hier hat sich durch irgendwelche kleinen Verschiebungen ein haarkleiner Riss in Höhe der Abdichtung entwickelt. Dieser ging über eine komplette Wand auf der Wetterseite. So blieb mir an dieser Wand nichts anderes übrig als den Ptz zu entfernen und die Wand neu zu verputzen.

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Voranstrich für Bitumen Dickbeschichtung auftragen

Nachdem die neu verputzen Stellen ausgehärtet waren und die anderen Wände frei von Anhaftungen waren, habe ich den Voranstrich der Dickbeschichtung aufgetrtgaen. Hierfür habe ich einen Teil der Dickbeschichtung mit Wasser Dünnflüssig vermischt und dieses mit einem Quast in zwei Schichten aufgetragen.

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Bitumen Dickbeschichtung auftragen

Nachdem der Voranstrich über Nacht getrocknet war, konnte die erste Schicht der Bitumen Dickbeschichtung aufgetragen werden. Hierfür habe ich die fiese klebrige Pampe mit einem Glätter Stück für Stück auf der Aussenwand aufgetragen. Hier sollte man gerade bei der ersten Schicht darauf achten eine ebene Oberfläche zu erhalten. 
Die erste Schicht habe ich nun mehrere Tage trocknen lassen und mich dann an die zweite Schicht gemacht.
Nachdem auch diese vollflächig aufgetragen wurde durfte alles ersteinmal 2 Wochen in Ruhe aushärten.

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Hohlkehlen

In der Zeit in welcher die Dichbeschichtung trocknete habe ich sämtliche Ecken, wie beispielsweise den Übergang zum Sockel, mit Hohlkehlen versehen.

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Perimeter Dämmplatten aufbringen

Nun konnten endlich die Perimeter Dämmplatten aufgebracht werden, diese wurden einfach mit kleinen Batzen Bitumen an die Wand geklebt. Hierbei ist es wichtig sauber zu arbeiten und die Platten lückenlos zu verkleben. Nachdem sich die Handkreissäge zum zerschneiden von Dämmplatten als untauglich bzw. eine Riesensauerei herausgestellt hat, habe ich einen Dämmplattenschneider gebaut, hierzu gibt es eventuell noch ein eigenen Projekt.
Die Platten wurden mit Holzlatten gegen ein verrutschen gesichert.

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Endlich die Noppen

Um die Wand zusätzlich vor Wasser zu schützen wurden die Dämmplatten mit einer Noppenbahn abgedichtet. So kann kein Wasser aus dem Erdreich gegen die Wand drücken. Das Wasser rinnt nun die Noppenbahn runter und verschwindet direkt in den neuen Drainagerohren.

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Zuschütten

Da ich die Grube ungern wieder mit den Steinen und dem Lehm verschliessen wollte, habe ich mir kurzerhand 10 Kubikmeter Füllsand und etwa 5 Kubikmeter Filterjies anliefern lassen und das Loch damit verschüttet. Das alles natürlich mit Schaufel und Schubkarre ;-)

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Erdaushub verwerten

Der übrig gebliebene Erdaushub wurde dann als Grundlage für unseren Terrassenumbau genutzt. Das wird aber ein weiteres Projekt wenns mal fertig ist! Das Projekt zog sich über einen Zeitraum von rund 8 Wochen. Da ich natürlich noch arbeiten musste konnte ich immer erst in den Abendstunden loslegen. Danach weiss man was man getan hat!


Rechtlicher Hinweis

Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.


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