Ein Moxon-Schraubstock
- Skill levelNormal
- Costs35 €
- Duration2-3 Tage
Meine selbstgebaute Werkbank und die Hobelbank, die mir meine Frau vor einigen Jahren geschenkt hat, haben einen kleinen Nachteil: Die Spannwerke erschweren das Einspannen von breiteren Platten. Das liegt an der Konstruktion und ist nicht weiter schlimm - schließlich kann ich mir mit einer Schraubzwinge behelfen. Aber ohne diesen Umweg wär' auch nicht übel...
- Schlagbohrmaschine
- Stecheisen
- Winkel
- Markiermesser
- Bleistift
- Streichmaß
- Grundhobel
- Borhwinde
- Meterstab
- Forstnerbohrer 20mm
- Schraubzwingen
- Holzleim
- Hammer
- Fuchsschwanz
- Putzhobel
- Lochsäge
- Raspel / Feile
- Gewindestab
- Muttern
- Holzplatten
- Restholz
Der Zuschnitt
Der Zuschnitt der Platten ist nicht weiter schwer: Eine Platte ist genau zwei Meter lang. Ich messe von jeder Seite 99,9 cm zur Mitte hin und ziehe mit dem Messer eine Linie - so erhalte ich zwei Einschnitte, die zwei Millimeter auseinander liegen - das entspricht der Blattbreite meines Fuchsschwanzes. Beide Linien werden komplett umgewinkelt, um Ausrisse zu vermeiden. Mit dem Stecheisen entferne ich ein wenig Holz am Rand der Platte; so hat der Fuchsschwanz eine kleine Mulde, in die er eintauchen kann.
Die Bodenplatte
Ich will nicht einfach die hintere Backe mit der Bodenplatte verleimen. Deshalb stelle ich das Streichmaß auf die Dicke der Platte ein und reiße eine Linie auf der Bodenplatte an. Dann lege ich die hintere Backe mittig auf die Bodenplatte und markiere die Außenkanten.
Die Löcher
Ich messe an einer der Platten die Punkte für die Bohrungen aus: Der Schraubstock soll drei Gewindestäbe aufnehmen. Ich setze einen Punkt mittig, die anderen beiden jeweils 15 cm vom Rand entfernt - so kann ich etwas über 60 cm breite Holzplatten einspannen (das dürfte für 98% der Anforderungen genügen).
Die Muttern
Die hintere Backe soll die Muttern aufnehmen. Diese sind ca. 15 mm dick; wenn ich sie bündig ins Holz einlasse, bleiben also noch ca. 13mm Holzdicke - das sollte genug Stabilität bieten...
Stabilität
Jetzt kommen die in Schritt 1 hergestellten 15 mal 15 cm-Blöcke zum Einsatz: Eine Ecke wird mit Stecheiisen und Raspel abgerundet (dieser Schritt ist optional, denn er dient lediglich der "Hübschivität"). Dann werden sie einen Zentimeter tief in die hintere Backe eingelassen. Zuerst wird auf einer Seite eine kleine Markierung mit dem Messer gesetzt. Dann wird der Winkel zu Hilfe genommen und eine Linie mit dem Messer angerissen. Auf der anderen Seite des Holzblocks zeichne ich eine Linie mit dem Bleistift an.
Verleimen
Bevor es jetzt ans Verleimen geht, muss alles noch einmal auseinander genommen werden - die Muttern müssen noch in die Rückseite der hinteren Backe gesteckt werden. Dann gehts los: Der Leim wird in die Schlitze und den Falz an der Vorderseite der Bodenplatte gegeben. alles wird zusammen gesteckt und mit diversen Schraubzwingen verpresst - hier gilt grundsätzlich: Man hat immer eine Zwinge zu wenig, und die längste ist einen Zentimeter zu kurz ;-)
... die Drehknäufe
Für die Knäufe habe ich ein Stück Leimholz, 18 mm Fichte, eine Bohrmaschine (in Ermangelung eines Bohrständers - mit dem wäre es wahrscheinlich wesentlich sauberer geworden) und zwei Lochsägen (57 und 83 mm) verwendet - und mich ziemlich dämlich angestellt...
Zu guter Letzt
Das ganze Werk wird nun noch geschliffen.