Teste die Akku-Säge Keo 18V von Bosch
Der KEO - kleine, kraftvolle Gartensäge mit Stärken - aber auch Schwächen
Mit dem Bosch KEO hatte ich schon lange geliebäugelt. Dass im bisher erhältlichen Modell der Akku fest verbaut war, hatte mich allerdings vom Kauf abgehalten.
Deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass Bosch dann auch dieses Modell mit einem austauschbaren Akku ausgestattet hat und ich für den Produkttest ausgewählt wurde. Vielen Dank dafür!
Wie man schon am Titel erkennen kann, bin ich nicht vollends zufrieden mit dem, was die Säge kann bzw. bietet.
Ursprünglich - bzw. hatte ich das bei der Bewerbung noch vor - wollte ich den KEO vor allem beim Baumschnitt von Obstgehölzen und der Weide vorm Haus einsetzen. Dafür war es dann beim Testzeitraum Mitte Dezember schon etwas spät bzw. macht man das bei Frost ohnehin nicht.
Zweiter Projektschwerpunkt sollte das Zuschneiden von Plexiglas für ein Katzenfenster incl. Öffnung für die Katzenklappe bzw. der Zuschnitt von KG-Rohren für die Absaugung sein.
Zudem wollte ich herausfinden, was die kleine Säge Outdoor und Indoor alles kann bzw. in welchen Disziplinen sie schon reichlich in meiner Werkstatt vertretene Sägen und Trennwerkzeuge von der jeweiligen Spitzenposition schubsen kann.
Der KEO ist in einem kompakten Pappkarton verpackt, in dem auch ein Akku inkl. kleinem Ladegerät, der A-Haken, ein Sägeblatt und alle Handbücher Platz fanden. 5 weitere Sägeblätter wurden noch nachgeliefert.
Der relevante Teil des Handbuchs ist recht kurz, aber gut und aussagekräftig bebildert.
Nach dem Auspacken durfte sich der KEO gleich mit meiner AdvancedRecip18 anfreunden und ich habe geschaut, ob auch die Sägeblätte untereinander passen.
Outdoor
Beim Schneiden von Gehölzen habe ich bisher die AdvancedRecip18 (Säbelsäge) oder (wenn's eng wurde) einen kleinen Winkelschleifer aus der blauen Serie eingesetzt oder eine kleine Handsäge.
Die Säbelsäge ist allerdings recht schwer, etwas sperrig und an sich auch nur zweihändig zu benutzen.
Der kleine Winkelschleifer ist dagegen handlich, mit der recht kleinen Scheibe aber auch nur für dünnere Äste geeignet, aber auch nicht ganz ungefährlich, wenn man damit hantierend z.B. auf einer Leiter steht. Zumindest habe ich vor dem kleinen Ding großen Respekt.
Genau in die Lücke zwischen Säbelsäge und Winkelschleifer passt der Keo bzw. ersetzt er die Nutzung des Winkelschliefers, denn er kann mühelos Äste (von 0) bis 70 mm Durchmesser sägen. Solche Äste passen noch in den „A“-Haken. - Da auch die langen Sägeblätter in den KEO passen (gleiche Aufnahme) lassen sich theoretisch auch dickere Stämme sägen. Das habe ich allerdings nicht getestet. Äste von 70mm Durchmesser sägt der KEO mühelos und in ca. 15sek. (handgestoppt) komplett durch.
In einem weiteren kurzen Test habe ich ein paar trockene Äste (3cm Durchmesser) vom Weidenbäumchen vorm Haus abgesägt. Den ersten Weidenbaum hatte ich schon im Herbst 'frisiert'. Beim zweiten werde ich das mit dem KEO im Frühjahr nachholen.
Fazit: Bei zukünftigen Baumschnitt-Arbeiten wird der KEO den kleinen Winkelschleifer ersetzen können und ist eine sehr gute Ergänzung zur großen Säbelsäge.
Indoor, Sägen von Plexiglas
Für Sägearbeiten im Innenraum ist die Konkurrenz größer als draussen Hier warten für die diversen Anwendungsfälle Kappsägen, Handkreissägen, Stichsägen, Winkelschleifer und auch ein paar Handsägen auf den Einsatz.
Wie schon angedeudet, wollte ich vor allem Plexiglas bzw. Plastik-Rohre bearbeiten.
Plexiglas:
Bevor es an die recht teure 10mm Plexiglas-Platte ging, habe ich ein paar Probeschnitte an dünnerem Material gemacht und eine böse Überraschung erlebt: Das Plexiglas ist beim Sägen gesplittert. Ich habe es mit den kaum geschränkten Metallblättern und dem Blatt für Gipskarton probiert. - Bei näherer Betrachtung ist die Säge zum Präzisen Schneiden von Plattenware auch nicht geeignet, denn
- wenn man beim Sägen die Säge nicht aufsetzt, schwingt und vibriert das Material und reißt evtl. und
- wenn man die Säge aufsetzt, sieht man nicht, wo man sägt, denn das 'Gebiet', wo es hingeht, wird vom ca. 7 cm hohen Vorderteil des Gehäuses verdeckt.
Anders als z.B. eine Stichsäge, die man nach vorn durchs Material bewegt, wird der Keo nach hinten gezogen und verdeckt damit die Schneideseite des Sägeblatts und das zu sägende Material.
Plexiglas kann und were ich also nicht mit dem Keo zuschneiden. Hier ist eine Stichsäge, die kleine Handkreissäge oder der kleine Winkelschleifer besser geeignet.
Indoor, Sägen von Plastik-Rohren
Im nächsten Versuch habe ich mit den verschiedenen Blättern - mit und ohne A-Haken - versucht, ein dünnwandiges Plastikrohr abzulängen.
Laut Anleitung soll man hier keinen A-Haken verwenden. Ohne A-Haken virbriert das Rohr aber recht stark, da es keinen wirklichen Halt hat, wenn die Säge mit Sanftanlauf nur langsam sägt. Volle Kraft gibt es erst bei Widerstand. - Jedenfalls wäre es hier nützlich, ohne Sanftanlauf starten zu können, um einen präzisen Schnitt zu bekommen.
Das Ergebnis war bei keinem der verwendeten Blätter zufriedenstellend. Die Schnittränder waren sehr ausgefranst. Teilweise ist das recht dünne Rohrmaterial sogar ausgebrochen.
Also auch in dieser Disziplin ist die Säge bei mir durchgefallen. - Hier bekomme ich mit dem kleinen Winkelschleifer oder sogar mit einen Metall-Bügelsäge im Handbetrieb bessere Ergebnisse.
Indoor, Sägen von KG-Rohr
Für meine zu geplante neue Absaugung musste 160er KG-Rohr abgelängt werden. - Ich habe die Schnittlinie rund um das Rohr angezeichnet und mit dem Winkelschleifer einen kleinen Schlitz gesägt, um mit der Säge hier ansetzen zu können.
Wirklich gerade Schnitte sind mir auch hier nicht gelungen; mit keinem der Sägeblätter. Die Metallsägeblätter verlaufen sehr stark und sind einfach zu dünn, um sie korrigierend in eine andere Richtung zu zwingen.
Ausserdem sieht man auch hier nicht, wo der Schnitt hingeht.
Also auch hier ein schlechtes Fazit und die Erkenntnis, dass das Ablängen mit dem Winkelschleifer wesentlich präziser sein wird.
Indoor, Sägen von Metall-Rohr (Alu) und Gewindestange
Als nächstes habe ich ein 20er Alu-Rohr und eine M12 Gewindestange abgelängt, beides ohne A-Haken.
Ich habe die Werkstücke mit einer Schraubzwinge fixiert und dann mit eingesetztem Metall-Blatt geschnitten. Diese Disziplin liegt der Säge gut. Das Sägen geht vor allem schnell, die Schnittergebnisse sind akzeptabel und es gibt beim Sägen auch keinen Funkenflug, wie z.B. beim Ablängen mit dem Winkelschleifer. Da habe ich in meiner Holzwerkstatt immer leichte Bedenken. - Nacharbeiten muss man die Schnittkanten aber in jedem Fall.
Indoor, Sägen von Holz
Zum Test habe ich einen 120x60mm Balken, eine 40x40 Kantholz, ein Reststück Buche-Leimholz, ein 20mm Rundholz und ein 30mm Rundholz geschnitten.
War mit dem Sägeblatt für Holz bei allen Materialien grundsätzlich kein Problem. Die Schnittkanten waren sehr sauber und die Schnitte beim Kantholz und den Rundhölzern mit verwendetem A-Haken sogar fast rechtwinklig.
Die Buchen-Platte habe ich natürlich ohne A-Haken gesägt. - Leider sieht man hinterher die Abdrücke der Säge recht deutlich.
Holz-Sägen kann man mit der Säge sehr gut; war aber fast zu erwarten.
Indoor, Sägen von Gipskarton
Da auch ein für Gipskarton geeignetes Sägeblatt mitgeliefert war, wollte ich das natürlich auch noch testen und habe ein Reststück Gipskarton geschnitten.
Dabei staubte es wie erwartet recht ordentlich und der Schnitt wurde wegen fehlender Führung auch nicht gerade. - Das hat mich nicht wirklich überzeugt, denn mit einem Cuttermesser und einer Schiene kann ich Gipskarton schneller, präziser und staubärmer ablängen.
Wenn man eckige Ausschnitte in Gipskarton benötigt, ist die Nutzung der Säge aber sicher von Vorteil. Ein vorheriger Tauchschnitt mit einem anderen Werkzeug, um die Säge ansetzen zu können, ist u.U. aber auch hier notwendig.
Fragen des Produkmanagers
1. Welche Projekte hast Du mit dem Werkzeug durchgeführt? Wo hast du gearbeitet (Innenräume/Garten)?
Siehe oben
2. Welche Schweizer Präzisionsklingen hast Du am häufigsten für deine Aufgaben verwendet? Zum Schneiden von Metall, Holz, Gips oder Kunststoff für Heimwerkerarbeiten oder von Bäumen und Sträuchern für Gartenarbeiten? Was denkst Du über die Qualität der Klingen und ihre Fähigkeit, verschiedene Materialien zu schneiden?
Ich habe alle mitgelieferten Klingen ausprobiert. Die Klingen haben eine gute Qualität. Nur die aufgedruckte Beschriftung ist tlw. nach wenigen Einsätzen nicht mehr zu sehen.
Mir fehlte ein Spezial-Sägeblatt zum Sägen von Plastik. - Die beiden Metall-Blätter waren m.E. zu dünn und verliefen zu sehr und die beiden für Holz oder Gipskarton zu sehr geschränkt, was zum Ausfransen der Schnittkanten führte bzw. ist Plexiglas sogar eingerissen.
3. Wie intuitiv und einfach ist das Wechseln der Klingen dank des abnehmbaren SDS-Systems für dich?
Wie man die Klingen per SDS-System wechselt, kannte ich schon von der großen Schwester des KEO, der AdvancedRecip18. Auch hier wird der Hebel an der Sägeblatt-Aufnahme nach rechts gedreht und das an sich arretierte Sägeblatt kann nach vorn herausgezogen bzw. eingesetzt werden. Mit Zurückschnappen des Hebels ist das Blatt wieder arretiert.
4. Wie oft hast du den abnehmbaren "A"-Haken bei deinen Arbeiten verwendet? Bitte nenne die Häufigkeit und gib an, ob Du den Aufsatz nützlich fandest oder nicht.
Ich habe das Handbuch so gelesen, dass man den A-Haken nur bei Kant- oder Rundholz verwenden soll bzw. bei Vollmaterial, aber nicht bei Rohren.
Leuchtet mir nicht ein bzw. war das Sägen von Rohren ohne „A“-Haken wesentlich schwieriger als ohne.
Ich habe das jeweils mit einem 40er Plastikrohr, einem 20er Alurohr und einem 30x10 Kabelkanal probiert, jeweils noch mit einem Metall- bzw. - bei Plastik – Gipskarton-Sägeblatt.
Ich finde den Aufsatz nützlich / praktisch, aber auch etwas fehlkonstruiert. Das Sägeblatt steht in der Anfangsstellung etwas in den „A“-Haken hinein. Deshalb lassen sich Materialien dünnerer Stärken auch nicht wirklich klemmen. Das passiert erst, wenn das Sägeblatt durch das Material schneidet. Ist bei Holz OK, bei Metall / Plastik aber nicht.
Ein ähnliches Problem gab es beim Ablängen einer 10er Stahl-Gewindestange. Wegen des geringen Durchmessers ließ sich die Stange nicht klemmen und das langsam oszilierende Sägeblatt (Sanftsanlauf) griff auch schlecht in der Gewindestange. Erst wenn man richtig aufdrückt, schneidet das Sägeblatt ins Metall und auch erst dann greift der „A“-Haken.
Alles in allem war das Ganze nicht zufriedenstellend, zudem die Schnitte nicht sauber waren. Beim Plastikrohr und einem grobzahnigen Sägeblatt gab es sogar Ausrisse.
Da verwende ich dann doch lieber den kleinen Winkelschleifer oder die Stichsäge, bin schneller und muss nicht immer mit Schleifpapier oder Feile die Schnittkanten nacharbeiten.
5. Wie zufrieden warst Du mit der Laufzeit der Syneon Chip Technologie? Wie gut hat die Laufzeit des Tools Deine Erwartungen erfüllt? Wenn Du nicht zufrieden warst, was ist der Faktor, der deine Unzufriedenheit verursacht hat?
Bei meinen Tests habe ich jedenfalls den 2,5Ah-Akku nicht leer bekommen. - Gegen begrenzte Laufzeit hilft allerdings ein geladener Wechselakku, den ich immer parat habe. Deshalb sehe ich hier kein Problem.
6. In welcher Position hast Du das Werkzeug während deiner Projekte eingesetzt? (z.B. vertikal, horizontal, über Kopf; im Stehen oder Sitzen?). Bitte gib die Aufgabe an, die mit der Position übereinstimmt.
Ich habe das Werkzeug vorrangig im Stehen und horizontal benutzt.
7. Der Keo verfügt über eine Sanftanlauffunktion, die die Geschwindigkeit der Klinge beim Starten des Geräts reduziert. Sobald das Gerät auf einen Widerstand wie z. B. einen Ast trifft, wird es schneller. Ist dir diese Funktion aufgefallen?
Diese Funktion ist mir natürlich aufgefallen. In vielen Fällen fand ich sie praktisch, manchmal aber auch nicht. Beim Sägen von Astholz bzw. dann, wenn man keine präzisen Schnitte machen möchte, ist das sehr praktisch. Beim Ablängen von Plastikrohren oder Kabelkanälen aber eher nicht. Bei diesen glatteren Materialien greift das Sägeblatt bei reduzierter Geschwindigkeit nicht richtig bzw. fängt an zu 'hacken', was u.a. die Oberfläche des Werkstücks ruiniert und zu unsauberen Schnitten führt.
7a. Wenn ja, wie ist dein Eindruck von der Vibrationsstärke?
Ist das Werkstück im „A“-Haken verklemmt, vibriert die Maschine nur leicht. Ohne A-Haken bzw. dann mit grobzahnigen Sägeblättern muss man den KEO beim Sägen ordentlich festhalten, denn er vibriert dann sehr stark.
8. Bietet das Werkzeug genügend Sicherheitsmerkmale wie z. B. das Verriegelungssystem, so dass du dich wohlfühlst? Bitte gib an, welche Bedeutung du diesem Merkmal zuschreibst und schildere deine Eindrücke.
Das Verriegelungssystem finde ich sehr nützlich, aber mechanisch und haptisch misslungen.
Die Knöpfe sind in recht scharfkantigen Vertiefungen untergebracht, sodass ich recht bald eine schmerzende Daumenkuppe hatte. Bei der Nutzung von dicken Arbeitshandschuhen – die ich nicht habe – kann ich mir vorstellen, dass man die Knöpfe gar nicht richtig drücken kann. Zudem gibt es eine Art Rastpunkt, bei dessen Erreichen der Knopf quasi von selber gedrückt wird, wenn man den Einschalter der Säge betätigt.
Ich habe extra nochmal bei der AdvancedRecip geschaut und wie das da gelöst ist. - Die Verriegelungsknöpfe sind größer, besser erreichbar und haben auch nicht diesen Rastpunkt.
Warum das gute Konzept der AdvancedRecip für den Keo nicht übernommen wurde, weiß ich nicht und wundert mich auch.
9. Was hältst Du von der LED-Batteriestandsanzeige und wie hat dir diese Funktion bei der Fertigstellung deiner Projekte geholfen? Wenn Du die Wahl hast, bevorzugst du die Anzeige am Gerät oder am Akkupack selbst?
Alle meine grünen 18V-Tools haben die Akkustandsanzeige am Gerät. Ich finde diese Anzeige (am Gerät) sehr praktisch. Alternativ dazu wüsste ich gar nicht, wo man diese Anzeige – zudem gut sichtbar – am Akku unterbringen sollte.
Leider ist die Anzeige z.B. anders gestaltet als bei meinem AdvancedImpact18 und so bei seitlicher Sicht nicht immer gut zu erkennen.
Hier – wie bei anderen Features auch – scheint man immer noch zu experimentieren und verändert Kleinigkeiten, oft auch zum Nachteil.
10. Bitte sage uns ein wenig mehr darüber, wie Du die folgenden Eigenschaften des Geräts bewerten würdest:
a) Leichtes Schneiden durch Materialien.
b) Geschwindigkeit des Schnitts.
c) Schnittleistung (cm)
d) Qualität des Schnitts.
e) Kraftvolles Schneiden.
f) Fähigkeit, freitragende Äste zu schneiden. Inwieweit entspricht der Qualitätseindruck des Werkzeugs deinen Anforderungen? Was kann noch verbessert werden?
zu a) Kommt auf Material und Sägeblatt an
Bei Holz bin ich sehr zufrieden, egal ob Platten, Kantholz oder Rundmaterial. Bei Metall-Vollmaterial bzw. Rohren ist es OK. Plastik-Rohre / Kabelkanäle lassen sich m.E. nicht schneiden. Hier ist das Ergebnis einfach unschön. - Ggf. gibt es ein passendes Plastik-Sägeblatt. Hatte ich aber leider nicht zum Test.
zu b) Die Schnittgeschwindigkeit ist gut bei allen Materialien, wenn der Sanftanlauf überwunden wurde.
zu c) Äste von 7cm Durchmesser oder Kanthölzer von 6 x 12cm sind kein Problem
zu d) Bei Holz / Gipskarton gut, bei Metall verbesserungsfähig, bei Plastik unterirdisch.
zu e) Funktioniert.
zu f) Funktioniert gerade mit A-Haken besonders gut, denn die Äste werden beim Schnitt arretiert incl. des Teils des Astes, der schon geschnitten ist.
11. Inwieweit entspricht der Qualitätseindruck des Werkzeugs deinen Anforderungen?
Der KEO macht an sich einen guten Eindruck, hat aber auch bei meinen Tests diverse Schwächen gezeigt. Seine Stärken liegen eindeutig im Aussenbereich bzw. da, wo es auf Schnittqualität und Maßhaltigkeit nicht so ankommt. Holz sägen ist seine Spezialdisziplin. Auch mal schnell 'einen Transportschnitt machen' ist möglich.
Wenn's aber genau werden soll, nehme ich aber lieber ein Tool, dass von Haus aus oder mit Anschlag gerade sägt.
12. Was kann noch verbessert werden?
Siehe unten (Rückmeldungen).
13. Was gefällt Dir besonders an diesem Produkt? Und warum?
Liegt gut in der Hand, ist gut ausbalanciert und recht leicht. Ist einhändig zu führen und sägt mühelos Äste bis 7cm und wahrscheinlich auch noch dickere Äste.
14. Wie gefällt Dir die Verpackung des Geräts?
Gerät war in einer grünen Bosch-Papp-Schachtel verpackt. Ein Koffer wäre m.E. praktischer gewesen, auch weil ich die Spielwiese des Tools eher im Freien sehe. Da müßte es dann nicht im Matsch liegen, wenn es gerade nicht gebraucht wird und könnte auch gut von A nach B transportiert werden.
15. Hast Du noch andere Rückmeldungen, die du uns mitteilen möchten?
Die Säge steht nicht bzw. auch nur recht wackelig, wenn ein Akku eingesteckt ist. Eine Art Ständer, um sie bei Nichtgebrauch abstellen (und nicht ablegen) zu können, wäre praktisch oder eine Möglichkeit, sie an den Hosenbund zu hängen, wenn man beim Baumschnitt im Baum rumklettert oder auf der Leiter steht und mal beide Hände zum Festhalten braucht.
Die Säge hat kein Arbeitslicht. Sowas hat heutzutage jeder Akkuschrauber – warum die Säge nicht? - Platz (unterhalb des Sägeblatts) wäre vorhanden.
Das Verriegelungssystem ist unergonomisch (siehe 8.). Mir tut die Daumenkuppe jetzt noch weh.
Eine Optionale Griffbefestigung für querstehenden Handgriff (um die Säge noch besser führen zu können) wäre praktisch.
Leider ist auch kein wirklich wandnahes Sägen (z.B. Ablängen von Rohren) möglich. Dafür ist der KEO vorn zu breit bzw. die Sägeblätter zu kurz.
Fazit
Die Spezial-Disziplin des Keo ist es Holz zu sägen, egal ob draussen im Garten oder drinnen in der Werkstatt. Das geht hervorragend!
Auch Rundhölzer, Metall-Rohre oder Gewindestangen lassen sich mit dem Keo schnell und halbwegs präzise kürzen.
Plattenware oder Materialien aus Kunststoff sind aber nicht so sein Ding.
Hier verwendet man dann doch lieber ein anderes, besser geeignetes Tool.
Wer vorrangig Äste schneiden und gelegentlich in der Werkstatt Holz sägen möchte, bekommt mit dem Keo ein sehr nützliches Werkzeug. Ein Allrounder, der alles sägen kann, ist er aber mMn. nicht. Daran ändern auch die verschiedenen Spezial-Sägeblätter nichts.
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