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Teste den Nass- und Trockensauger AdvancedVac 18V-8 von Bosch

Der kleine ungebundene Allrounder in Werkstatt, Haus und womöglich im Urlaub

Testbericht: AdancedVac 18V

Zunächst einmal möchte ich mich für die Auswahl als Tester und das Testgerät bei Bosch Power-Tools bedanken. Ich empfinde es nicht als selbstverständlich ein Gerät einfach mal so zu bekommen. Ich werde im Folgenden auf meine Erfahrungen mit dem kleinen Sauger eingehen. Eins vorweg: Ich stehe so ziemlich jeder Technologie und Entwicklung offen gegenüber. Aber ich versuche auch zwischen den Zeilen eine Frage aufzuwerfen, die sich mir bei den Tests immer wieder aufgedrängt hat. Nämlich die Frage nach dem Sinn; braucht es überhaupt ein Akkubetriebenes Sauggerät? Sollte in Zeiten in denen die Ressourcen knapper werden, wirklich jedes Gerät einen Akku erhalten? Der dann so lange hält, daß man für das Laden des Akkus sowieso eine Steckdose in erreichbarer Nähe hat? Nun denn ich teste Mal.

Klein, Kompakt und überall da, wo man ihn braucht
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1. Welche Anwendungen hast du mit dem AdvancedVac 18V-8 durchge- führt?

GST
Grobes von der Bohrmaschine
Werkstattteppich
GEX 12V
Baustelle
FDF
PBS

Die Anwendungen waren sehr verschiedener Natur. Ich wollte die Bandbreite des Gerätes testen. So wurde nicht nur verschieden Teile der Wohnung des Kellers und der Werkstatt durchgesaugt, sondern auch 2 Autos, die in Matschzeiten in besonderem Maße beansprucht sind (sofern man Kinder hat, regelmäßig Ausflüge macht und die Temperaturen über dem Gefrierpunkt sind). Da hatte der kleine AdvancedVac schon ab Werk ein Problem. Im Zubehör war nur eine recht kleine Bodensaugdüse dabei, die mit ihren 10cm Breite nur recht wenig auf großer Fläche ausrichten kann. Abhilfe verhalf mir das Zubehör des großen Konzernbruders (AdvancedVac-Kabel). Der hatte dann eine Bodendüse (heißt das so?) die dem eines normalen Staubsaugers entsprach. Auf diesem Gebiet schlug sich der kleine Sauger sowohl mit als auch ohne Beutel so, wie man es von ihm erwartet: Er saugt den Dreck weg!
Der zweite große Teil des Tests, waren die, daß der AdvancedVac, kleinen und mittleren Heimwerkermaschinen als Absaugung gedient hat. Diese waren GST12V;PBS75AE; GKS12V; GEX12V; PKS55; POF1400; GCM8sjl und Makita Kantenfräse sowie Flachdübelfräse. Bei Handkreissäge und Zug-Kapp- und Gehrungssäge war das Saugergebnis nicht überragend, aber allemal deutlich besser als ohne Absaugung
Des Weitern habe ich versucht, den Sauger als Absaugung bei Bohrarbeiten (da hat es noch gut geklappt) und bei Sägearbeiten mit dem Winkelschleifer auf Putz (da hat der Kleine leider versagt, hatte ich aber auch erwartet, denn eigentlich braucht es hier einen Sauger mit M-Klassifizierung für Baustäube)

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2. Optional Camping: wo und wann würdest du den AdvancedVac 18V-8 im Urlaub anwenden?

Das könnte auch ein Vorzelt sein (mit Fremddüse)
Unterwegs im Auto immer zu gebrauchen
Nachher

Prinzipiell ist der Testzeitraum inkongruent zur Campingsaison. Zumindest, wenn man wie ich, öfters mit einem Faltcaravan unterwegs ist, ist Wintercampen nicht meine bevorzugte Art im Winter zu übernachten. ABER: Ich denke hier liegt einer der Stärken des kleinen AdvancedVac, denn für den Bereich ist er meiner Meinung nach Ideal.
Für alle Nichtcamper: Zu Beginn meines bisher recht kurzen Camperlebens habe ich diejenigen, die allmorgendlich ihr Vorzelt ausfegen für Spießer und Pedanten gehalten, um dann doch festzustellen, wenn man in einem Pinienwäldchen am Strand wohnt, ist ausfegen/-saugen nahezu unausweichbar. Vor Allem mittels Kinderfüßen wandert unglaublich viel Sand, Dreck und Pflanzenteile in die wackeligen Ferienbehausungen. Bisher habe ich noch nicht wirklich gute Besen gefunden, die der Aufgabe Herr geworden sind. Jedoch glaube ich (ohne es getestet zu haben), daß der kompakte Akkusauger mit kleiner Bauform hier hingehört. Im Eco-Modus, hat er eine reduzierte Saugkraft, die vermutlich die Vorzeltteppiche liegen läßt, aber den Dreck wegsaugt. Einen Beweis ist der kleine Sauger noch schuldig, aber gerne liefere ich nach den Sommerferien den Testbericht nach, dann erfolgt ein Test mit sardischem Pflanzengerümpel und Sand.
Interessant ist auch die Aufblasfunktion. Mehrere „Möbel“ meines Campers sind große aufblasbare Sessel und Sofas, denn in einem Faltcaravan ist man darauf angewiesen, daß beim Transport die ganzen Gegenstände ein geringes Packmaß haben. Leider ist mein Faltcaravan aktuell eingewintert. Wie gesagt gern hole ich einen Teil des Testberichtes nach, wenn die Zeit dafür ist.

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3. Welche Produkteigenschaften überzeugen dich beim AdvancedVac 18V-8?

Es geht auch Grobes
Filter voll
Filter voll mit "M-Staub"
Auch ganz feiner Staub (Putz) geht etwas
Unorthodox aber dafür war er auch zu schwach

Positiv hervorheben kann man bei dem kleine Sauger folgende Punkte:

Bauweise: Der AdvVac ist klein und weitestgehend viereckig, das prädestiniert ihn dafür, platzsparend und gut weggepackt zu werden. Wenn da nicht das Zubehör wäre. Denn das hängt an einen Zusatzadapter außen dran und macht ihn weniger kompakt. Allerdings kann man mit einem Handgriff Sauger und Zubehör packen und mitnehmen. Der Schlauch wird zweimal im Kreis gelegt und mit Hilfe von Gummilaschen festgeklemmt. Hier sehe ich geringfügigen Verbesserungsbedarf, denn das Prinzip des Wickelns leuchtet einem zwar ein, aber der Zubehöradapter mit Zubehör ist dabei seltsam im Weg. Man weiß nicht, soll man den Schlauch um alles herum wickeln… dann reicht es nicht ganz um das Schlauchende zu fixieren. Spart man den Adapter mit Zubehör aus, ist der Schlauch teilweise rundherum und obenauf gewickelt. Das braucht etwas Übung.

Akkubetrieb: Eingangs erwähnte ich schon; Muß jedes Gerät, was einen Akku haben kann auch wirklich einen Akku haben? Es ehrt Bosch, zu zeigen, daß es geht. Anfangs hatte ich wegen offensichtlicher Lieferschwierigkeiten einen 18V 4Ah-Akku aus dem Rasenmäher (CityMower), der nachgelieferte Akku von Bosch mit PowerPlus liefert bei ebenso 4Ah genau so lange Laufzeit und Ladezeit, wie der bisherige Akku. Zwar ist der PowerPlus Akku deutlich kompakter gebaut, jedoch hat das für den AdvancedVac keine Konsequenz, denn da der Akku staubdicht in einem Akkufach verbaut ist macht die Größe keinen Unterschied.
Der Akku hält etwa 35min bis 45min im Dauerbetrieb durch (habe die Zeit nicht genau gemessen); übersetzt heißt das etwa 4 mitteldreckige Räume oder ein total dreckiger Familienvan, dann ist der Akku alle. Laden muß der Akku anschließend etwa 1,5h damit er wieder voll ist. (ergo ein Zweitakku lohnt hier schon)
Der Akku, lohnt sich dann, wenn mal keine Steckdose in der Nähe ist. Dies ist sicher im Auto von Vorteil, denn der Sauger kann dort platziert werden wo man ihn braucht, ohne sich im Kabel zu verheddern. Man gewöhnt sich schnell daran, daß man kein Kabel braucht. Allerdings sollte man immer ein Auge auf die Ladestandanzeige haben, denn wenn diese blinkt, weiß man daß bald Schluß ist. Erwähnenswert ist, daß man kontinuierlich dieselbe Leistung abrufen kann und erst wenn er dann alle ist, hört er plötzlich auf.

Zubehör: Das Zubehör wird genauer in Frage 6 beantwortet, wünschenswert wäre ein Bürstenaufsatz oder eine breitere Bodendüse
ECO-Modus: Ich habe den Eco-Modus kaum genutzt, dieser drosselt deutlich hörbar die Leistung, und verlängert damit die Akku-Laufzeit. Ich habe ihn aber lediglich beim Absaugen des Schleifers benutzt, denn da konnte er mit reduzierter Leistung das Selbe Ergebnis bringen. Für alle anderen Tätigkeiten war er nach meinem Geschmack etwas zu schwach.
Saugen: Eins muß man dem Sauger prinzipiell mal lassen: Er saugt! Und er tut das wie man es von einem Sauger, in dieser Kategorie erwarten kann.

Filter: Egal ob man den Sauger mit oder ohne Beutel verwendet. Ich habe das Gefühlt, daß der leicht zu tauschende und leicht zu reinigende HEPA-Filter im Inneren deutlich besser agiert als die Überziehsöckchen und runden Lamellenfilter im AdvancedVac20 (Kabelgerät). Erstens ist er nicht so schnell „dicht“. Zweitens unter fließend Wasser leicht und schnell zu reinigen; Drittens trocknet sehr schnell und ist quasi sofort wieder verwendbar. Da muß man sagen, hat Bosch richtig gut verändert und zwar zum Positiven. Zwar bemerkt man einen gewissen Leistungsverlust, wenn der Filter sich zu setzt, aber dies passiert nicht so schnell wie bei diesen „Söckchen“ in anderen Saugern. Im Härtetest habe ich Staub aus Gips-und Kalkputz gesaugt, der andere Sauger hätte zu diesem Zeitpunkt schon gar keine Saugleistung mehr gehabt.

Staubbeutel: Die Staubbeutel lieferten mir keinen nennenswerten Vorteil. Zwar ist das Saugen mit Papierbeutel deutlich besser bei der Entsorgung und schont womöglich auch den Lamellenfilter. Da aber der Auffangbehälter und Filter wirklich einfach und schnell zu leeren bzw zu reinigen sind habe ich den Beutel so lange verwendet, bis er voll war. Danach habe ich ohne Beutel weiter gemacht und habe keinen spürbaren Unterschied bemerkt.

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4. Bewerte die Saug- und Aufblasfunktion.

Auch wenns mal ganz staubig ist
Mal Grobes
Mal Feines

Die Saugfunktion ist (wie schon weiter oben erwähnt) so wie man sie von einem Sauger erwartet und vergleichbar mit einem Haushaltsstaubsauger der Bosch-Siemens-Gruppe. Sprich er saugt sichtbaren Schmutz zuverlässig weg. Auch in der Absaugfunktion bei Geräten kommt er erst bei wirklich großem Spanaufkommen an seine Grenzen (Kapex; Oberfräse)
Die Aufblasfunktion konnte von mir nur eingeschränkt getestet werden, da die Aufblassofas fürs Campen im Winterquartier waren. Ich habe noch einen großvolumigen Badedelphin gefunden und muß sagen, daß die Blasfunktion zuverlässig und gut funktioniert.
Einmal habe ich versucht, mittels der Blasfunktion die Werkbank zu reinigen, dies funktioniert zwar, aber der aufgewirbelte Staub legt sich anschließend wieder und somit ist es sinnvoller gleich alles weg zu saugen.

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5. Falls du im Besitz eines Akkusaugers bist, was fällt dir im Vergleich auf?

Alt und Neu
Im Vergleich

Dies ist mein erster Akkusauger, verglichen habe ich mit einem Kabelgebundenen AdvancedVac und mit einem Haushaltsstaubsauger.
Fazit: Einen Vergleich muß der Kleine nicht scheuen

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6. Welche Zubehöre findest du im praktischen Einsatz am besten (Auf- blasadapter, Fugendüse, Bodendüse, Universaladapter für Elekt- rowerkzeuge)?

Alles an Bord

Wie weiter oben erwähnt konnte ich den Aufblasadapter nur an einem Gummibadetierausprobieren. Die Fugendüse sorgt für einen zielgerichteten Luftstrom und ist sehr gut um aus verwinkelten Ecken den Dreck zu entfernen (Auto). Wie schon erwähnt, ist die Bodendüse für Böden etwas klein geraten, für den Anwendungsfall Auto oder Werksattoberflächen jedoch ideal!

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7. Wo verstaust du den Sauger?

Da soll er mal rein... ist aber noch etwas staubig

Nun ja der Sauger ist klein und kompakt, er würde in jedes Regalfach von etwa 40cm passen (ohne Zubehör) ich selber würde ihn gern in einem Wandschrank verstauen… so er denn bald fertig wird (demnächst als Projekt). Im Faltcaravan passt er perfekt in den Mitteltunnel und ich denke dort wird er uns auf die nächste Campingtour begleiten.

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8. Ist dir der QR-Code in der Verpackung aufgefallen? Was hältst du von der Idee eine virtuelle Bedienungsanleitung in Form von einem Video in die Verpackung zu integrieren?

Sorry zuerst habe ich diesen Code übersehen, der Staubsauger ist im Großen und Ganzen selbsterklärend. Für solche Personen wie mich, die gerne mal die Betriebsanleitung ignorieren, ist so eine Videoanleitung jedoch wirklich gut. Kaum ein Anwender hat heutzutage kein Mobilgerät mehr und sich passiv berieseln zu lassen ist dann doch recht einfach. Außerdem kann man bei unverständlichen Stellen nochmals zurückspulen. Ich denke solche Anleitungen können bei komplexeren Geräten auch gute Hinweise auf Anwendungsfehler oder Anwendungsspektrum geben. Da wird Dino in Zukunft gefragt sein.

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9. Hast du sonst noch weiteres Feedback, welches du uns gerne mitteilen möchtest?

Wenn´s mal wieder krümelt (nicht nur zur Adventszeit)
Kapiert wirklich jeder

Prinzipiell ist der Sauger für den universellen Einsatz in Haus, Garage, Werkstatt und im Camper eine schöne Lösung, wo immer man mal schnell was saugen muß. Die Saugleistung ist vollkommen zufriedenstellend und daran keine Steckdose zu suchen gewöhnt man sich schnell. Die Akkulaufzeit ist in dem Fall das limitierende am einsatzgebiet. Bestenfalls hat man immer einen zweiten dabei.
Nebenbei bemerkt, ist der Sauger vom Verständnis recht einfach und nicht selten hatten meine beiden Söhne (3&7Jahre) den Staubsauger in der Mangel und haben die Reste der letzten Mahlzeit unter dem Tisch entfernt (oder auch mal eine Spinne…diese habe ich anschließend jedoch lebend in die Natur entlassen)

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