oft reicht es, die Beleuchtung zu verändern, um einen ganz anderen Raumeindruck zu erzeugen: Mal nicht die Mitte ausleuchten, sondern möglichst entfernte Grenzen oder bestimmte Punkte, wie Bilder oder sowas. Oder nur Wege am Boden, je nach dem, um was für einen Raum es sich handelt. Praktisch lässt sich sowas leicht ausprobieren mit (kleinen) Taschenlampen, in der Bucht gibts manchmal das Dutzend für ein paar Euro.
Stell Dir vor, Dir stinkt die Blümchentapete im Schlafzimmer, die vielleicht noch vom Vormieter stammt, hast aber keinen Bock zum Tapezieren. Blende die einfach aus! Zentrales Licht an der Decke weg, Strahler unters Bett, die nur den Boden ausleuchten und je nach Geschmack und Vorhandensein noch irgendeinen oder zwei hervorhebenswerte Wandpartien separat anstrahlen. Ohne aufwändige Installation kann man das über billige Funk-Steckdosen realisieren.
Wir haben auf so ne Art im Frühjahr unseren Balkon aufgewertet: Auf dem Tisch stehen nur noch Kerzen, dafür ist das Gebüsch im Garten als sichtbare Grenze mit zwei LED-Strahlern hell angeleuchtet. Das macht ein ganz anderes Raumgefühl, erzeugt Weite, wo vorher Enge war.
Uns ist bewusst, dass wir mit der Gartenbeleuchtung ne ganze Menge Viecher stören und nehmen sie deshalb nur selten in Betrieb.
Sowas funktioniert aber genauso in geschlossenen Räumen, wenn nicht sogar besser. Schaut Euch mal die Lichtkonzepte von Ausstellungen an, viele Tricks, mit denen da im Standard gearbeitet wird, kann man auch recht einfach zuhause anwenden.
Wenn - wie hier gefragt - ne schnelle und spürbare Veränderung im Innenraum Thema ist, ist imho der erste Ansatz die Beleuchtung. Fast überall in Wohnräumen haben wir in der Mitte der Decke - wie auch immer verzierte - Leuchtmittel hängen, die mehr oder weniger, aber zentral und im Idealfalle raumfüllend Licht verteilen. Ganz einfach kann weniger mehr sein.