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Wandtattoos selber gefertigt

Holzfranz
Bronzemitglied
Will man einen farblich abgesetzten Farbstrich, ein Tattoo oder ähnliches mit Hilfe von Klebebändern an die Wand bringen, hat man das Problem, dass das benutzte Klebeband nicht völlig abdichtet, die Farbe unter das Klebeband laufen kann und es so zu unsauberen Konturen kommt.
Verhindern kann das in dem man nach dem Abkleben mit der Farbe mit der die Wand gestrichen wurde, über das Klebeband streicht und so alle Ritzen unter dem Band gefüllt werden.
Man sollte darauf achten, die Farbe am Übergang zum Band, nicht dick aufzutragen, den Pinselstrich so führen, dass die Farbe in die Ritzen kommt.
Wichtig: Mit dem Klebeband einen Versuch machen, die Klebewirkung darf nicht zu stark sein, ein Stück Band auf die Wand kleben, die bearbeitet werden soll, am nächsten Tag abziehen, gehen Farbteile mit beim Abziehen, ein schwächer klebendes Band benutzen.
Nach dem Abtrocknen mit der Farbe die neuen Farbe überstreichen, das ist unproblematisch, je nach Breite des Bandes ist das sehr einfach, auch hier am Übergang zum Klebeband nicht zu dick auftragen.
Das abzeihen des Klebebandes sollte im noch leicht feuchten Zustand der Farbe erfolgen, ist die Farbe trocken, kann es zu Rissen in der Farbe kommen, das auch wieder unsauber aussehen kann.
Das feucht Abziehen wollen, kann zur Folge haben, die Arbeiten in überschaubare Segmente einzuteilen, um nicht unnötig in Stress zu kommen.
Nun zum Erstellen von eigenen Wandtattuus, ich schildere mein Vorgehen, es könnte durchaus auch bessere Vorschläge geben:
Ich hab bei Google unter Ornamente (Bilder) eine Große Zahl von in Frage kommente Figuren, Blumen gefunden, auch unter Wandtattuus habe ich gesucht und auf meine Festplatte gespeichert, mit Hilfe meiner Frau haben wir diese gesichtet und uns entschieden, in meinem Falle habe ich meinem ehemaligen Kollegen per Mail die Daten des Ornamentes gesendet und habe ihn gebeten das Teil auf ein von mir gewünschtes Maß zu vergrößern, andern Tags hatte ich meine Vorlage.
In meinem Falle war die Vergrößerung in einem ganz groben Korn, da sollte man nicht erschrecken, mit Bleistift die Rundungen ergänzen, dem Auge fallen dann schon Fehler auf, die man dann noch korrigiern kann.
Hat man kein Kollege dieser Art, man könnte irgend ein Printladen, oder ähnliches (Foto?) versuchen einzuschalten.
Nun zum herstellen der Vorlagen auf klebendem Untergrund.

Auch hier wieder, es sind meine spontan gefundene Vorgehensweisen, es könnte auch besser gehen.
Ziel ist es eine auf Klebepapier aufgetragen Vorlage zu zeichnen.
Ich benutzte 50mm breites Klebeband, wie es bei Malergeschäften angeboten wird.
Um eine stabile Unterlage zu bekommen, klebte ich das Band doppelt, d.h. das erste Band auf den Tisch, das nächste Band deckt zur hälfte das erste Band ab usw., so erhalte ich eine stabilere Vorlage, die ich ohne sie zu zerstören wieder abziehen kann.
Auf die aufgeklebte Fläche zeichne ich nun mein Motiv, ich benutzte normales Pauspapier, bin ich fertig, nehme ich ein normales Teppichmesser (mit abbrechbaren Klingen) und schneide entlang der Linie mein Motiv aus, es kann sein, dass man diesen Schritt etwas üben muss, man muss bedenken, die Kurfen sollten rund, ohne Ecken sein, hat man sich verschnitten, sollte man neu überkleben und ausbessern.
Sind nun wie bei meinem Motiv viele "Inseln", so muss ich dafür sorgen, dass ich nach dem Abziehen der Vorlage noch weis, wo jeweils die einzelne Insel hin gehört, ich hab sie durchnummeriert und hab mehrere Linien über alle Inseln und das umgebende Umfeld gezogen, um an dem Linienzug zu erkennen, wie die richtige Lage ist.
Dann ziehe ich die Vorlage vorsichtig ab, dabei unbedingt aufpassen, dass sich die Klebflächen nicht gegenseitig berühren, haben die mal Kontakt zueinander gefunden, man bekommt sie nicht mehr ohne Schaden entzwei.
Noch eine Erfahrung von mir, mein erster Versuch ging daneben, die Klebefläche war um das eigentliche Motivfeld zu groß, die Kraft die ich anbringen musste, um die Vorlage abzuziehen wurde zu groß, ich zerstörte so meine Vorlage.
Abhilfe schaffte ich, in dem ich die Klebefläche verkleinerte auf einen Bereich von zwei cm um die Kontur (der Abstand kann auch leicht verieren) , ich heftete irgend ein anderes Papier auf den Tisch, so das später das Klebeband nicht auf dem Tisch aufklebte.
Auf dem Foto, das meine Vorlage auf dem Tisch zeigt, kann man ganz schwach die in einem bläulichen Ton das untergelegte Papier erkennen.
An der Wand hab ich mit zwei dünn aufgetragenen Strichen (ein Strich für die Höhe, einer für die Breite) vormarkiert wo das Ornament hinkommen soll, ich klebe nun vorsichig meine Vorlage auf, je nach Größe ist hier eine helfende dritte Hand notwendig.
Gibt es Inseln, diese auch vorsichtig abziehen und mit Hilfe der vortlaufenden Nummern und der Hilfslinien an die Wand bringen, so entsteht die gewünschte Schablone.
Vor dem Auftragen des Farbtones, mit der die Wand gestrichen ist, die Vorlage an den Rändern gut andrücken.
Mit dem Ziel alle Ritzen zu schließen die Farbe aufbringen, wie ich es weiter oben schon beschrieben hab.
Nach dem Trocknen dann die Gewünschte Farbe aufbringen, auch wie oben beschrieben im noch feuchten Zustand die Vorlage abziehen, dabei achten dass die Wand nicht bekleckert wird.

Zum Thema Farbe, ich hab normale Wandfarbe benutzt, auch hab ich den Vorteil genutzt, dass es heute Standart ist, dass man seinen gewünschten Farbton genau gemixt bekommt (entweder die RAL-Nummer, oder ein Farbbeispeil), man muss eine gewisse Mindestmenge in Kauf nehmen, ich glaub bei mir waren es 2 Kg.

Noch ein Thema, die parallel laufenden Linien, wie ich sie angebracht habe, ich hab mit kaum zu sehenden Bleistiftstrichen Markierungen gesetzt, hab die Geraden mit Klebeband abgeklebt, sollen wie bei mir Radien eingebracht werden, muss ich die Radien an der Wand auch markieren, mit den so gefundenen Abmessungen ging es dann auf den Tisch, klebte auch wieder mit doppelt geklebten Band ab und zeichnete mit Zirkel, Winkelmesser und Lineal die Linien nach, schnitt sie aus und klebte sie an die Wand, hier ist Genauigkeit gefragt, das Auge ist sehr kritisch.
Zum Aufbringen längerer Klebebänder sind zwei Personen sinnvoll, mein Sohn hielt das Band mit engem Abstand schon in Höhe der Markierung, ich prüfte die Geradheit und drückte dann an.
Für diese Arbeit ist es vielleicht sinnvoll kein Krebband zu nutzen, dem Kreb geschultet ist es unstabil, in den Malergeschäften gibt es höherwertiges Band oft mit Gewebe, ich hatte so ein gelbes Band, kostet etwas mehr als Kreb.
Auf dem Foto kann man das Aufzeichnen auf dem Tisch erkennen.
Hat man gut gearbeitet, sollte es keine Nacharbeit mehr geben, ich bin aber ehrlich an drei oder vier Punkten musste ich mit ganz kleinem Pinsel nachbessern.
Ich denke nun hab ich die Sache so erklärt, dass man sich an die Arbeit herantrauen kann.


Gruß Holzfranz
18 ANTWORTEN 18

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Das ist ja echt ne tolle Arbeit. Hut ab!

Pfanni
Ehemaliges Mitglied
Tolle Arbeit, definitv was für Feinmotoriker.
Mit was für eimem Messer hast Du die Konturen ausgeschnitten?

Holzfranz
Bronzemitglied
Hallo

Ich hab einmal ein Teppichmesser benutzt, aber auch ein Kerbschnitzmesser, als Unterlage ein altes Türblatt, dem es nichts ausmacht, wenn man Spuren im Blatt hinterlässt

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Respekt! Klasse gemacht.
beim nächsten mal würd ich dir dennoch empfehlen einen Werbefuzi mit deiner Vorlage zu besuchen. Der schneidet dir die Maskierfolie für nen Spotpreis. Da ist das Klebeband teurer wenn du gutes nimmst 😉

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Passt echt gut zur Wohnung und sieht dazu noch super aus;)

Funny08
Goldmitglied
Sehen klasse aus
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PapaBaer
Alter Hase
schau klasse aus.... stell das duch mal als rojet ein... dann geht es nicht unter so wie hier im forum :)))

Holzfranz
Bronzemitglied
Wenn ich wüste was ein rojet ist, für Hildfe dankbar

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Holzfranz:
Wenn ich wüste was ein rojet ist, für Hildfe dankbar


Ich denke er meint "Projekt" 😉