Anschleifen sollt3st du in jedem Fall. Die angeschliffene Oberfläche dient der Haftvermittlung. Sprich, der neue Lack hält durch die angerauhte Oberfläche besser und neigt später nicht zum Abblättern. Zusätzlich dient das Schleifen natürlich dazu, die alte Oberfläche, die ja auch nicht perfekt glatt ist, soweit zu glätten, dass man von den Unebenheiten oder Rostflecken des alten Anstrichs in der späteren Lackierung nichts mehr sieht. Je nach dem, wie du später die Farbe aufbringen willst, solltest du u.U. bis zu einer Körnung von 400 bis 600 schleifen.
Wenn es dir darum geht, keine Läufer zu bekommen; das ist mit jeder Technik möglich, wenn der Lack zu dick aufgetragen wird.
Die ungleichmäßigste Oberfläche bekommst du mit dem Pinsel. Es geht auch die Lackierrolle. Allerdings musst du für die Tasche in der Front der Lampe auch wieder den Pinsel nehmen. Mit der Lackierrolle ( Oberfläche ähnlich wie Samt) kann man schon extrem gute Oberflächen hinbekommen. Aber da muss dann auch die Technik stimmen und der Lack richtig eingestellt sein.
Die dritte Möglichkeit ist das Lackieren mit der Sprühdose oder der Lackierpistole. Mit dieser Technik bekommt man die glattesten Oberflächen, aber selbst bei Profis die höchste Gefahr, Läufer zu produzieren. Der Lack ist hier sehr dünnflüssig und die Gefahr besteht, zu schnell zu viel Lack auf das Objekt zu bringen. Der erste Gang, wird je nach Farbton und Lack selten decken. Dessen sollte man sich bewusst sein. Hier besteht dann auch die größte Gefahr, Läufer zu produzieren, vor allem, wenn das Objekt, wie deine Lampe verwinkelt ist.
Der zweite Gang Lack wird aufgebracht, wenn der erste Gang so weit abgetrocknet ist, dass er nur noch ganz leicht klebt, aber keine Fäden mehr zieht. Das probiert man am besten an einer später nicht sichtbaren Stelle aus. Auch beim zweiten Durchgang wieder dünn und gleichmäßig den Lack auftragen und warten, bis der Lack soweit abgetrocknet ist, dass er nur noch leicht klebt. Das macht man auch bei den folgenden Schichten, bis die gewünschte Deckkraft erreicht ist. Versuche nie, gleich beim ersten Gang ein deckendes Ergebnis zu erzielen. Das geht zu 100% in die Hose.
Noch ein Tipp, wenn sich doch mal ein Läufer gebildet hat: So lange der Lack noch frisch und nass ist und der Läufer nicht gerade ganz oben ist, sondern schon in der Nähe einer Kante: Einfach vorsichtig noch etwas mehr Lack auf den Bereich des Läufers sprühen, damit der Läufer „durchsackt“ und bis zur besagten Kante weiterläuft. Hier kann man den überschüssigen Lack dann später, ggf. durch einen Zwischenschliff, einfacher entfernen. Aber Vorsicht, damit kann man sich ungeplant noch mehr Läufer produzieren, wenn man nicht aufpasst.