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Rollstuhl Schraubachse - rätselhaftes Gewinde bestimmen

illbert
Grünschnabel
Moin allerseits,

vielleicht kan mir jemand über den Zaun helfen. Ich habe einen alten Rollstuhl in die Finger bekommen, dessen Räder ich gerne anderweitig nutzen möchte.Das Ding stammte von der Fa. Orthopedia, Baujahr leider unbekannt. Das war eines dieser stählernen Chrom-Monster wie man sie früher überall auf der Straße sah. Die Räder haben trommelgebremste Sachs-Naben und Alu-Felgen. Leider konnte ich im Internet keinerlei Infos zu diesen Naben finden.

Die eigentliche Frage: Ich bekomme ums Verrecken nicht heraus, was für ein Gewinde die Schraubachsen haben, mit denen die Räder am "Chassis" angebracht waren. Das Gewinde hat einen Außen-Durchmesser von 10,85 mm. Soweit mit Messschieber ermittelbar, komme ich auf eine Steigung von ~1,25 mm. Kernloch in der zugehörigen Mutter hat 9,8 mm

Kann jemand einen fundierten Tipp geben, was für ein Gewinde das ist? ich bin schon durch allerhand Tabellen mit metrisch normal/fein, UNC, UNF durchgeturnt, werde da aber nicht recht fündig.

Leider lassen sich die Achsen auch nicht so ohne weiteres ersetzen, u. a. weil sie 1/2" durchmesser haben.


Vielen Dank im Voraus.

68710.attach
22 ANTWORTEN 22

Rookie
Silbermitglied
Nimm das Ding mal mit in einen Fahrradladen. Im Idealfall haben sie die Muttern dafür da.

Wir waren damals auch immer Ansprechpartner für Ersatzteile von Rollstühlen.

cyberman
Platinmitglied
Diese Tabelle kennst Du?
Wenn die Achse zöllig ist wird das Gewinde auch völlig sein.

illbert
Grünschnabel
Rookie:
Nimm das Ding mal mit in einen Fahrradladen. Im Idealfall haben sie die Muttern dafür da.

Wir waren damals auch immer Ansprechpartner für Ersatzteile von Rollstühlen.


Schon probiert. Der Inhaber auch Industriemechaniker und hat auch nur mit den Schultern gezuckt.

Tabellen für UNC und UNF wie gesagt auch schon durch. Ebenso FG.

Tscharlie
Bronzemitglied
Ich weiß ja nicht was du vor hast, aber kennst du niemanden der eine Drehbank hat und dir das Teil mit metrischem Gewinde nachbauen kann? Oder eventuell eine Reduzierhülse für die Nabe?

illbert
Grünschnabel
Tscharlie:
Ich weiß ja nicht was du vor hast, aber kennst du niemanden der eine Drehbank hat und dir das Teil mit metrischem Gewinde nachbauen kann? Oder eventuell eine Reduzierhülse für die Nabe?


Leider habe ich da niemanden. Ich habe angedacht, mit den Rädern einen kostengünstigen Fahrradanhänger zu bauen. Problem ist auch, dass die Achsen natürlich einiges aushalten müssen. Die Festigkeit auf der Schraube ist mit 10,9 angegeben. Das scheint mir schon ordentlich zu sein.

Leider sind die vorhandenen Achsaufnahmen fest im Rahmen eingeschweißt. Ich könnte die da rausflexen und zurecht feilen. Dann bräuchte jemanden, der mir die Dinger an einer Befestigung festschweißt.

Ich will jetzt aber auch einfach aus Prinzip rausbekommen, was für ein Gewinde das ist emoticon.teeth_smile.title evil_smile: Leider ist halt nur die Knete knapp und ich kann mir nicht mal eben eine Garnitur Gewindelehren kaufen, die ich nie wieder brauche.

Schlacke
Alter Hase
Entweder M11x1,25 oder 7/16" - 20 Unf sind (ausgehend von der angegebenen Steigung) die am ehesten in Betracht kommenden Gewinde.
Wenn die Steigung tatsächlich exakt 1,25mm beträgt, spräche das für ein metrisches Gewinde.
Wären es aber 1,27mm, käme eher ein zölliges UN-Gewinde in Frage.

Im Gegensatz zum metrischen Gewinde wird bei zölligen Gewinden die Steigung nicht als MM-Maß zw. 2 Gewindegängen, sondern als Anzahl der Gewindegänge pro Zoll angegeben.
Bei xxx-20 Unf wären das 20 Gänge auf ein Zoll (25,4mm) und dementsprechend 25,4mm:20=1,27mm.
​​​​​​​
Mit einer Gewindelehre (-schablone) ließe sich das besser ermitteln.
Du brauchst ja auch nicht alle kaufen.
So eine Standardlehre für die gängigen metrischen Steigungen (oft in Kombination mit Whitworth-Gewinde / 55° Flankenwinkel) gibt es bereits für unter 10 Euro.
Wenn davon nix passt, kann man nach dem Ausschlußverfahren annehmen, dass es sich um ein zölliges Gewinde handelt.

Eine sehr gute Übersicht der verschiedensten Gewindearten gibt es übrigens hier:
https://www.m.gewinde-normen.de/index.html

illbert
Grünschnabel
Schlacke Danke für deine Antwort. Inzwischen bin ich auch bei 7/16 20 UNF hängen geblieben. Wenn ich mich nicht verzählt habe, müssten das ja 20 Gänge auf 1" sein. Irritiert hat mich nur die nicht ganz unerhebliche Abweichung beim Außendurchmesser. Ich werde mal schauen, ob ich mir eine Gewindelehre bestelle oder einfach eine Mutter. Ich berichte, sobald ich schlauer bin (oder auch nicht schlauer).

68712.attach

Schlacke
Alter Hase
Falls du eine "normale" M8 Schraube (Regelgewinde mit Steigung 1,25mm) zur Hand hast, könntest du diese als behelfmäßige Lehre verwenden.
Diese M8 so neben deine Schraube legen, dass sich die Gewindespitzen beider Schrauben am Anfang oder Ende der jeweiligen Gewinde exakt gegenüber liegen.
Handelt es dich um eine metrische Schraube, so sollten die Gewindespitzen über die gesamte Gewindelänge der Schrauben immer gegenüber liegen.
Handelt es sich um eine zöllige Schraube, würde sich mit zunehmender Anzahl der Gewindegänge die Steigungs-Differenz von 0,02mm (von 1,25mm zu 1,27mm) addieren und es dürften sich spätestens am anderen Ende der jeweiligen Gewinde "Ungleichheiten" der Gewindespitzen zeigen.

Hazett
Silbermitglied
Schau doch mal im Metallhandel.. ( event. hat es auch der Baumarkt ) nach div. MS Rohre ...10 Durchm. gibt es, aber Du wirst wohl einen 12er Durchm. brauchen !
den blanken Zapfen, wo die Lagerung des Rades getragen wird ! (dieser sollte durch eine Hülse ersetzt werden ) und innen wäre dann eine solide ....... M 10er Schraube...
je nach Qualität in 8 G ( Zugfestigkeit = 80 Kg/mm2 ) ... es würde auch normales St37 in verchromt reichen ! ( ebenso- je nach Rohrdurchm. innen.. reicht auch je eine M 8er Schraube in 8 G ! ) kommt halt auf die Traglast an ?
Das vorhandene Teil geht eher in Richtung 7/16 " .. also größer als 3/8 ".. wobei sich Whitworth und W. Rohrgewinde auch noch unterscheiden !
Gruss.....