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Wie oft verändert ihr die Drehzahl eurer Stand-/Tischbohrmaschine?

PD84
Grünschnabel
Ich bin auf der Suche nach einer Stand-/Tischbohrmaschine im Preisbereich 150-300€. Letztlich konzentriert es sich meinem Verständnis nach auf drei Varianten:

eine Bosch PBD 40
eine neue Standbohrmaschine mittlerer Qualität mit Riemenantrieb
eine gebrauchte Standbohrmaschine höhere Qualität mit Riemenantrieb

Unabhängig vom Konstruktionsprinzip Riemenantrieb/Elektroantrieb kocht es sich für mich herunter auf die Tatsache, dass man an der Bosch bequem die Drehzahl per Drehknopf verstellen kann während man bei "klassischen" Maschinen mit Riemenantrieb (egal ob neu oder alt) den Riemen händisch umlegen muss nachdem man die Gehäuseabdeckung geöffnet hat.

Ich will gar nicht die Diskussion starten, welche Maschine bzw. welches Konstruktionsprinzip warum und weshalb besser ist als die andere oder eben nicht. Vielmehr möchte ich mich gezielt auf einen einzigen Aspekt konzentrieren und mal die Frage an alle Heimwerker stellen, die diese Art von Maschinen im regelmäßigen Einsatz haben, wie oft ihr die Drehzahl wirklich verstellt. Man "sollte" ja eigentlich abhängig vom Bohrer und zu bohrendem Material die Drehzahl individuell einstellen, nur kann ich mir schwerlich vorstellen, dass man das letztlich auch macht. Am Ende des Tages vermute ich, hat man einfach eine passende mittlere Drehzahl, die einen großen Anwendungsbereich abdeckt "und gut is". Die Frage ist halt warum?

Weil man zu faul ist, den Riemen jedesmal umzulegen, was für die Bosch spräche, da man die Drehzahl bequem voreinstellen kann...
...ODER...
...weil letztlich eine mittlere Drehzahl sowieso ausreicht, was das Feature "elektronische Drehzahlregelung" der Bosch zwar nice-to-have, aber eigentlich überflüssig macht, und somit für Riemenmaschinen im Allgemeinen spricht.

Wie läuft das bei euch im Alltag? Das würde mich interessieren.
60 ANTWORTEN 60

saberlod
Platinmitglied
Also ich habe keine Bosch PBD 40 aber eine mit stufenloser Drehzahlverstellung und diese nutze ich eigentlich ständig, um die Drehzahl dem jeweiligen Bohrer und dergleichen anzupassen. Eine Ständerbohrmaschine mit Riemen wo ich diesen ständig umlegen müsste kommt mir nicht in die Werkstatt.
Wobei ich denke, der, welcher solch eine sein eigen nennt geht mit dem Riemen umlegen sicherlich sehr sparsam um und macht so gut wie alles im Bereich von 400-600 Umdrehungen.

PD84
Grünschnabel
saberlod:
Also ich habe keine Bosch PBD 40 aber eine mit stufenloser Drehzahlverstellung...

Welche denn, wenn ich fragen darf?


saberlod:
...macht so gut wie alles im Bereich von 400-600 Umdrehungen.

Was ja eigentlich wiederum dafür spricht, dass man eine Drehzahlregulierung im Heimwerkeralltag ja eigentlich nicht wirlich benötigt. Sprich solange man innerhalb eines gewissen (langsamen) Drehzahlbands agiert, ist eigentlich alles machbar, oder?

Nightdiver
Goldmitglied
Ich besitze eine „klassische“ Riemenmaschine. Eine Güde GTB 14 Pro. Prinzipiell hat sie 6 Geschwindigkeitseinstellungen, von denen ich tatsächlich nur 3 ausprobiert und mich dann für eine „universelle“ Geschwindigkeit entschieden habe. Es ist eher eine langsame Geschwindigkeit, um nicht bei großen Bohrern umzuspannen. Für sehr kleine Bohrer eigentlich zu langsam, funktioniert es aber trotzdem gut.
Ich vermisse eine Drehzahlregelung an meiner Maschine nicht wirklich. Die GTB 18 Pro hätte zwei variable Riemenscheiben, mit der man die Geschwindigkeit, trotz Riemen, variabel verstellen könnte, war mir aber, für die geplanten Einsätze, zu teuer.
Der Vorteil der Riemenmaschine zu einer mit Drehzahlregelung in Form der PTB40 ist die Geräuschkulisse. Die PTB40 macht den pfeifenden Lärm einer Handbohrmaschine. Die Riemenmaschine ist dagegen flüsterleise.

Toby
Platinmitglied
saberlod:

Wobei ich denke, der, welcher solch eine sein eigen nennt geht mit dem Riemen umlegen sicherlich sehr sparsam um und macht so gut wie alles im Bereich von 400-600 Umdrehungen.



Kann ich fast bestätigen.

Ich habe mich für den Riemenantrieb entschieden aufgrund der zu erwartenden Bohrteile.
Ich bohre viel Edelstahl, teilweise bis 6 mm und Stahl bis 20 mm. Da kann ich mit der kleinen PBD 40 nichts anfangen.
In der Größe wie meine wäre der Zuschlag für Stufenlose Regulierung einfach zu teuer gewesen.
Außerdem war mir die MK Aufnahme wichtig weil ich auch 16-30mm Löcher bohre.

Generell versuche ich schon den Riemen vernünftig einzustellen. Wenn ich nur eine Stufe verstellen muss, lasse ich das aber auch gern mal weg.

Rainerle
Diamantmitglied
Ich hatte eine Riemenmaschine und seit ich die PBD 40 habe, weiß ich, was die richtige Geschwindigkeit ausmacht. Früher haben Bohrer öfter mal geglüht, sind abgebrochen, haben Löcher mit dem Forstnerbohrer gequalmt ... Jetzt achte ich auf die Drehzahltabelle und oh Wunder, ich bohre deutlich besser. Wenn man die richtige Geschwindigkeit hat, spart man sich manchen Nachkauf und muss nicht so oft Bohrer nachschärfen. Gerade in Hartholz oder Metall lohnt sich das. Früher war ich zu faul den Riemen umzustellen. Und sind wir mal ehrlich: Man hat doch oft ständig andere Bohrergrößen im Gebrauch. Selbst Serienbohrungen in Metall. Da bohrt man erst mal mit 3 mm, bohrt auf 6 auf und dann mit 10. Dann noch mit 12 etwas entgraten. Da stellt man nicht den Riemen um.

Zugegeben, die PBD 40 hat nicht die größte Tiefe. Aber wenn ich diese brauche bohre ich eben mit der elektrischen Handbohrmaschine und regle deren Drehzahl nach Gefühl. Man muss sich eben in der Regel auf einen Kompromiss einlassen. Aber es ist eine der wichtigsten Maschinen in der Werkstatt neben der Tischkreissäge, der Kappsäge oder/und der Bandsäge. Und da ist einfach sparen am falschen Fleck. Ob nun der Exzenterschleifer, die Flex oder sonst was „billig“ ist, macht meist keinen großen Unterschied. Aber was man ständig nutzt, sollte die Bedürfnisse schon gut erfüllen.

Also: Was machst Du häufig? Balken bohren oder eher in normaler Höhe Bretter. Mal hier, mal da Metalle? Dann wäre so etwas wie die PBD 40 sehr gut. In Anbetracht Deines Budgets bist Du mit einer gebrauchten ohnehin in einer Kategorie in der ich nicht wüsste, ob ich da wirklich kaufen würde. Ausgeschlagene Lager wären ein Argument vorsichtig zu sein.

Maggy
Diamantmitglied
Ich habe die Bosch PBD únd stelle eigentlich bei jedem Mal bohren die Drehzahl neu ein oder kontrolliere, ob sie noch paßt.

saberlod
Platinmitglied
Ich habe mir vor ca. 6 Jahren eine Einhell Säulenbohrmaschine TE-BD 750 E gekauft, wollte diese dann eigentlich wieder zurück geben, da eigentlich sehr ungenau mit zu vielen Macken!
Habe diese dann aber ordentlich aufgepimt und bin seither sehr zufrieden.
Die stufenlose Drehzahleinstellung möchte ich definitiv nicht mehr missen.
Original Drehzahl geht von 450- 2500 U\min. Lies sich jedoch nicht richtig regeln da die Riemenscheiben einfacher untentgrateter Aludruckguss sind. Diese habe ich komplett nachgedreht und sauber geschliffen. Nun kann ich die Drehzahl zwischen 220 und 2650 U/min einstellen.
Die Futteraufnahme hat einen MK3 Kegel und somit gehen auch große Bohrer rein.
Das Originale Bohrfutter flog sofort in die Tonne und wurde durch ein Markenfutter von RÖHM ersetzt. Die Spindellagerung habe ich auch komplett ausgetauscht. Somit ist die Maschine jetzt top in Ordnung und arbeitet seither ohne zu Knurren.
Den Kreuzlaser brauche ich nicht und wurde durch eine Lampe ersetzt!
Kann somit die Maschine für den normalen Heimwerker ohne Erfahrung für solch einen Umbau nicht empfehlen. Aber wenn sich einer das zutraut hat er für schmales Geld eine sehr gute Bohrmaschine die auch 30er Löcher in eine Stahlplatte ohne Schwierigkeiten reinbekommt.
Oder mit einem 50er Forstnerboher oder einem 160mm Sägebohrer locker umgehen kann.

Cnpeanut
Silbermitglied
Als "alter" Metaller habe ich auf Riemen gelernt und bin zu Hause auch bei Riemen geblieben. Ich habe eine Holzmann (genauen Typ weiß ich grad nicht) und verstelle tatsächlich nahezu jedesmal die Drehzahl, außer, wenn ich so einen oder zwei Gänge daneben liege. Also 400 statt 600 oder so. Das spare ich mir dann meistens. Gerade die Minibohrer (3-6mm) wollen schon recht ordentlich Drehzahl zum ordentlichen Bohren haben. Bei den dicken Dingern mache ich dann schön auf Sparflamme;) Also grundsätzlich ähnlich zu @Rainerle , zumindest was die Drehzahlvorwahl angeht;) emoticon.teeth_smile.title

NSide
Silbermitglied
Also ich finde die stufenlose Drehzahlvorwahl meiner PBD 40 schon praktisch. Insbesondere wenn du größere Bohrer verwendest. Gerade wenn ich Forstnerbohrer benutze oder Lochsägen ist es schon praktisch die vorgebene Drehzahl bequem einzustellen.

Genau so auch wenn du vielleicht öfters mal Metall bohren möchtest.

Aber grundsätzlich bohre ich mit normalen Größen in Holz. Das ist der häufigste Anwendungsbereich. Da stelle ich nicht großartig die Drehzahl ein.

Die PDB 40 hat auch den Vorteil, daß du über das Display die genaue Bohrtiefe einstellen kannst. Das finde ich auch sehr praktisch.