Liebes Forum,
wir sind am 1.11. in unser neu gekauftes Haus eingezogen und unsere Heizungsanlage verliert jeden Tag etwa 0,1 bar Druck, so dass ich regelmäßig Wasser nachfüllen muss.
Heizungsanlage: Junkers Cerastar (etwa 9 Jahre alt) befindet sich im Keller (Waschküche)
Haus: Es befinden sich insgesamt in 4 Stockwerken Heizungen (Keller (ca. 1,9m Höhe), Erdgeschoss (2,8m), 1. OG (2,8m), Dachgeschoss (2,7m))
Ausgleichsgefäss: Wurde als erste Maßnahme getauscht, da im Rahmen der Heizungswartung vor einer Woche festgestellt wurde, dass dieses wohl defekt sei. Der Sanitärfachmann hat dann gleich ein größeres externes Ausgleichsgefäß angebracht, da das interne (rote) wohl für eine Anlage mit Dachgeschoss nicht ausreichend sei.
Druck: Ausgleichsgefäß ist auf 1,2 bar eingestellt, die Heizung fülle ich jeweils auf 1,8 bar.
Ich bin wenig erfahren auf diesem Gebiet, habe aber folgende Beobachtungen gemacht:
- Druck (am Manometer) bleibt während der Heizzeit tagsüber konstant, kurz nach Aktivierung des Nachtmodus (automatisch über zentrale Steuerung mit Zeitschaltung nach 22h) fällt der Druck um ca. 0,1 bar. Dieser niedrigere Druck erhöht sich dann nicht mehr, so dass wir Stück für Stück Druck verlieren und irgendwann dann wieder nachfüllen müssen, wenn der Niedrigdruck 0,5 bar erreicht wird.
- Im ganzen Haus habe ich alle Heizkörper und Leitungen (die meisten liegen über Putz) kontrolliert und noch keine feuchte Stelle oder Tropfenbildung feststellen können (weder tagsüber, noch nachts)
- Unter unserer Therme in der Waschküche habe ich Küchenpapier ausgelegt, welches morgens feucht ist (an andere Stelle im Raum bleibt es trocken, so dass es meiner Meinung nach nicht mit der Raumfeuchtigkeit zusammenhängt, sondern wirklich irgendwo aus der Therme tropfen sollte). Tagsüber während der Heizzeit bleiben die Tücher komplett trocken. Der Raum ist gefliest und hat einen eigenen Ablauf, so dass die Feuchtigkeit ohne die Tücher nicht auffällt.
- Das Sicherheitsventil an der Therme habe ich separat geprüft mit Papier. Dieses scheint komplett trocken zu bleiben.
- Wenn man mit der Taschenlampe von unten in die Therme schaut, scheinen einige der Bauteile oxidiert zu sein bzw. eine Art Patina angenommen zu haben.
- Leider konnte ich bislang noch kein tropfendes Bauteil oder Leitung etc. ausmachen. Das möchte ich nun heute Nacht noch einmal checken.
Ich weiß nicht, ob die beiden Probleme (Druckverlust & Feuchtigkeit unter der Therme) zusammenhängen.
Für mich als Laien kommen hier auch verschiedene Möglichkeiten in Betracht:
1.) Die Feuchtigkeit entweicht wirklich nur im kalten Zustand bei Nachtabsenkung
2.) Die Feuchtigkeit entweicht immer, verdunstet aber sofort im Heizbetrieb
3.) Es handelt sich vielleicht auch um eine Art Kondenswasser oder ähnliches, welches ausfällt, wenn die Heizungsanlage runterfährt
Der Sanitärfachmann hat vermutet, dass sich weiterhin Luft in der Anlage befindet (daher dann der Druckverlust). Daher entlüfte ich nun erstmal täglich die Heizkörper und fülle danach wieder auf, wobei sich bis auf dem HK im Dachgeschoss keine Luft mehr zeigt. Im Dachgeschoss kommt ab und an ein kurzes Zischen.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr vielleicht noch Ideen habt, was ich prüfen kann.
Vielen Dank im Voraus und beste Grüße + einen schönen 2. Advent,
Johannes