Lumen ist Lumen. Zumindest im echten direkten Vergleich.
Der Verkäufer verwechselt Lux mit Lumen. 1 Lux ist 1 Lumen im Abstand von 1,80 m von der Lichtquelle entfernt. Und jetzt kommen wir der Sache näher.
Eine Neonröhre strahlt rund ab. Eine LED mit Winkel 120 Grad. Steht der LED-Winkel senkrecht über der beleuchteten Fläche - z.B. Werkbank, kommen da meinetwegen 500 Lux an, das genügt vollauf. Eine Neonröhre sendet nun aber das Licht auch an die Decke, an Wände. Es wird reflektiert und gelangt so auch auf die Werkbank. Wird dort gemessen, haben wir meinetwegen dort auch 500 Lux. Messen wir jetzt aber an der Decke oder der 1,80 m entferneten Wand, haben wir bei der Neonröhre ebenfalls 500 Lux. Bei der LED aber viel viel weniger. Was ist nun heller? Klar die Neonröhre, denn diese leuchtet komplett aus. Um die gleiche Helligkeit im Raum herzustellen, brauche ich definitiv mehr LED-Röhren als mit Neonröhren.
Und in der Werkstatt ist es anders als an einem Schreibtisch. Ich will überall in der Werkstatt hell haben, denn ich nutze den gesamten Raum.
Ganz nebenbei strahlt eben genau die LED nur im Bereich gelb/grün mit hihen Lumenwerten. Im Rotbereich schneidet sie extrem schlecht ab. Da grün und rot komplementärfarben darstellen, bedarf es gleicher Menge um ein weißes Blatt weiß erscheinen zu lassen. Und genau das ist das Problem bei billigen Röhren. Weißer Lack ist eben grün-gelb. Das kompensiert in der Regel das Auge durch den "Weißabgleich" aber zugleich wäre hellgrün neben dunkelgrün weiß. Und rot wäre weniger rot. Und das wäre eine "optische" Täuschung und würde durchaus auch mal beim Farbe anmischen sehr problematisch werden. Man kennt das von der Fleischtheke im Supermarkt. Da ist alles schön rot. Die werden sich hüten, LED zu verwenden, das Fleisch wäre blass und keiner würde mehr kaufen
Hingegen hat die Neonröhre mit Tageslicht ein sehr ähnliches Spektrum. Also besser überlegen ob man in der Werkstatt LED wirklich will.
Hier mal was zum Anlesen des Themas ...