Ricc:
Sicher ist es gut seine Grenzen zu kennen, aber wenn ich mir feste gesteckt hätte, wäre mein Haus nie fertig geworden. Wichtig ist probieren und testen, wie einem eine Arbeit liegt. Und ganz wichtig, auch mal einzusehen, wenn es einem nicht liegt.
... oder man es einfach nicht darf - z.Bsp. Gasleitungen legen.
Durch das Internet sind die Grenzen deutlich weiter gesteckt.
Zwei Beispiele:
An unserem alten Landrover zickte das Vorglührelais regelmässig nach Frostnächten - 75 Euro!
Im Internet fand ich die Lösung: das Relais ist undicht - im Backofen trocknen und dann mit Haarspray (!) versiegeln. Unser Samu hatte das gleiche Problem.
Nach der Internetmethode funktioniert das Relais seit Jahren problemlos.
Meine Frau fährt einen alten Ami, dessen Lüftungsregelung schon mal schlapp macht und dann nur noch Vollgas kennt (140 Euro!). Grund ist ein zu schwach ausgelegter Thermowiderstand. Der wird rausgelötet und durch einen anderen ersetzt (0,75 Euro). Problem für alle Zeiten gelöst.
Wenn was Unbekanntes zu machen ist, entscheide ich von Fall zu Fall und habe keine Angst vor Versuchen, hinzu kommt ein berufsbedingtes Misstrauen zum Handwerk (insbes. KFZ) - das Tauschen eines Kupplungszuges bei einem Samurai habe ich in 20 Minuten erledigt, weil es genauso war wie der Austausch eines Bremsseiles eines Fahrrades.
Der gesunde Menschenverstand setzt die wesentlichen Grenzen.
Bremsen packe ich nicht an.
Bei Holz und Elektro sehe ich eigentlich keine Grenzen, wobei ich Elektroinstallationen immer vom Fachbetrieb abnehmen lasse.
Die Wasserinstallation habe ich mit einem Freund, der sich auskennt, gemacht, weil der Fachbetrieb nicht den Sinn einer Ringleitung verstehen wollte.
Es gibt in jedem Gewerk Dinge, die man selbst machen kann und ich musste oft die Erfahrung machen, dass Fachbetriebe keine Lust auf individuelle Lösungen haben und häufig auch nicht nach dem Stand der Technik arbeiten.
Hatte ich noch vergessen:
Früher kauft ich mir Heimwerkerbücher - immer der gleiche Käse.
Für verschiedene Sachen habe ich mir mittlerweile eine Sammluing von Lehrbüchern angeschafft (Elektro, Wasserinstallation, KFZ-Elektrik, Fensterbau, Möbelbau...).
Die Bücher wurden für 16 jährige Berufsschüler gemacht - das zu verstehen ist auch für Heimwerkeranfänger kein Problem und in diesen Büchern gibt es wirklich Informationen und nicht 70% bunte Bildchen.