Jetzt mal Klartext. Latex ist nicht Latex.
Wer meinen Link im ersten Post gelesen hat wüsste das - und das erwarte ich auch bevor man einfach losschreibt, dass man sich im Thema informiert hat und auch wirklich fachmännisch Rat gibt bzw. geben kann.
Wurde das Latex in den letzten 15 bis 20 Jahren aufgetragen, ist da eher kein Naturlatex - Kautschuk - drin, sondern Kunstharz. Dass solch ein Latex nicht difussionsoffen ist, ist ein Ammenmärchen. Heutige Latexfarbe ist diffussionsoffen und lässt Feuchte ebenso durch wie Dispersionsfarbe. Hier noch ein Link:
AlpinaUnd nun mag mir mal einer erklären, weshalb man bei echter Latex ein Schimmelproblem haben oder bekommen sollte. Habe noch nie gehört, dass z.B. eine Fliesenwand im Badezimmer verschimmelt war. Schimmel braucht Feuchtigkeit, die nicht abtrocknen kann. Wenn eine Latexwand keine Feuchtigkeit aufnehmen kann, wo hat dann ein Schimmelpilz seine Nahrungsgrundlage? Zumindest verhungert er rasch, wenn die Wand wieder trocken ist. Und wenn dahinter Schimmel wäre, dann hat man ein bauliches Problem, dass Feuchtigkeit in die Wand von Oben, Außen oder von einer Undichtigkeit herrührt. oK, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, fühlt sich Schimmel überall wohl, besonders an Außenwänden. Aber der Fragesteller hat keinen Schimmel, was soll da jetzt passieren, wenn er Tapete aufklebt?
Ich will nun nicht sagen, dass "echte" Latexfarbe unproblematisch wäre, aber es ist eine Tatsache, dass diese Farbe früher nahezu in jedem Badezimmer zu finden war, weil das Schimmelproblem auf diesem Weg eben verhütet wurde. Und man sich Fliesen nicht wirklich leisten konnte. Heute zumindest ist alles dahingehend unbegründet, da Latex genau so unproblematisch wie Dispersionsfarbe ist. Allerdings abwaschbar, scheuerbeständig, fleckresistent und eben wasserfest. Nur das Entfernen ist eben das Problem.
Wenn Du bisher kein Schimmelproblem hattest, dann wirst Du auch keines bekommen, wenn Du die Latexfarbe übertapezierst. Also einfach machen.