Ich bezweifel eigentlich das Mischungsverhältnis 1:1, denn dann wäre es Minderwertiger Kalk gewesen. Und der Putz wird viel zu hart. Aber gut, möglich ist vieles.
Regional gab es da unterschiedliche Mischungsverhältnisse, jahrzentelange Erfahrung, abhängig immer vom Sand und vom Kalk sowie deren Reinheit/Nebenbestanteile.
Auf handelsüblichem Weißkalkhydrat (bei uns meist von der Firma Fels erhältlich) steht auf der Rückseite des 40kg Sackes das Mischungsverhältnis für Mörtel, ich glaube es war 1zu 3 oder 1 zu 4 , mein Testobjekt mit glaube 1:3 oder 1:4 (ich weiß es leider nicht mehr) mit Quarzsand/Spielsand liegt seit 5 Jahren im Wetter, Feuchtigkeit und Frost ausgesetzt und hält.
Wenn ich dazu sehe, was bei uns teilweise an Mörtel so in und auf den Wänden steckt, dann gehe ich von 1:2 bei gemauerten Ecken/Rundbögen aus Grauwacke/Feldstein bis zu 1:6 in Stallgebäuden und etlichen Mischungen dazwischen aus.
Die stelle wo ausgebessert wird, falls sie sandet, feucht machen und mit Kalkmilch einpinseln, das wirkt ähnlich wie Tiefengrund. Nachzulesen irgendwo bei
Konrad Fischer dem Denkmalsachverständigen, da steht sowieso viel über die Verwendung von Kalk, leider aber auch zu viel sinnloser Text mit Kritik und zu weinig Ratschläge zur richtigen Verarbeitung.