Hallo Michael_, speziell für Selbstbauer wurde ein Trockenlehmpulver (Lehmmörtel) entwickelt, das sowohl von Hand (ein ausrangierter Rührquirl hilft) als auch mit bauüblichen Putzmaschinen verarbeitet werden kann. Das feine Lehmpulver mit einem konstanten Tongehalt von 12,5-12,7 % wird vor Ort auf der Baustelle mit Sand und Naturfasterstoffen (Tierhaare, Strohhäcksel) angerührt und als Lehmputz oder Lehmschlämme verwendet.
Soll die Oberfläche anschließend mit Silikatfarbe oder Wasserglasfarbe behandelt werden, darf als Zuschlagstoff dem Lehmputz ausschließlich Quarzsand (3 Teile) beigemischt werden. Lehmputz muss gut verdichtet und mit dem Reibebrett eingearbeitet werden. Mit einem Straßenbesen kann die Oberfläche des Lehmunterputzes leicht aufgerauht werden. Lehmputze trocknen sehr schnell. In der Regel kann schon nach 2 Tagen der Lehmoberputz aufgebracht werden. Eventuell entstandene Putzrisse durch Annässen und Bearbeitung mit einer Bürste wieder verschließen. Die Oberfläche kann im feuchten Zustand auch gut mit einem Quast oder einer Kelle strukturiert werden.
So viel erst einmal grundsätzlich, bei weiteren Fragen finden sich weitere Antworten. Das Thema ist so breit und komplex, dass ich sonst hier ein Buch schreiben würe. Gruß Petra