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Parkett polieren mit Auto-Handpoliergerät?

pstein
Grünschnabel

Gelegentlich (alle paar Jahre) muss ich in verschiedenen Wohnungen das Parkett in ein paar kleineren Zimmern neu ölen und dann polieren.

Ganz klar für grössere Räume und häufigere Ölungen empfiehlt es sich ein Profiparkettpoliergerät anzuschaffen oder zu mieten.

Bei mir wäre das aber viel zu viel Aufwand.
Deshalb überlege ich die Politur mit einem Autolack-Politurgerät durchzuführen.
Das dauert zwar etwas länger als mit einer Monstermaschine aber voraussichtlich trotzdem nicht zu lange

Spricht da etwas dagegen?

Welche Pads/Beläge müsste man dazu nehmen/kaufen?

2 ANTWORTEN 2

chief
Diamantmitglied
Ich benutze tatsächlich so ein Gerät, wenn ich meine DIY Brocken das erste Mal eingewachst habe. Aber da habe ich es mit überschaubarer Fläche zu tun. Diese Poliermaschinen haben eigentlich zu wenig Kraft und Drehzahl.
Wenn du sowieso ein Gerät zu Hause hast... ausprobieren!
Für gewachste Oberflächen habe ich eine stinknormale Lammfellhaube genutzt.

Rainerle
Diamantmitglied
Polieren bei Öl finde ich nicht das richtige Wort. Grundsätzlich trägt man das Öl auf und nimmt es nach einer vom Hersteller empfohlenen Zeit (10 bis 30 Minuten) wieder ab bzw. verteilt Überstände auf die Fläche. Dann lässt man das Öl aushärten. Nach Trocknungszeit wird das ganze wiederholt und zum Schluss vielleicht noch überarbeitet. Dazu kann man einen Exzenterschleifer mit dem entsprechenden Pad verwenden oder auch eine Poliermaschine. Wesentlich ist evtl. auch die Vorbehandlung indem man beim ersten Durchgang ein leicht abrassives grünes Pad verwendet, das die Oberfläche leicht anschleift. Das Verteilen und Abnehmen des Öls dann nochmals mit dem grünen oder einem weißen Pad und ein weiterer Durchgang nach einem Tag - je nach Herstellervorgabe. Das weiße Pad ist eher wie eine feine Bürste gestaltet, das grüne eher wie die grüne Seite eines Spülschwammes. Aber das sagt der Hersteller was man wann verwenden soll.

Nachteil eines kleineren Gerätes ist, dass sich die Scheibe schnell mit Öl zusetzen kann. Bei großen Maschinen passiert das weniger oder erst bei größeren Flächen. Vergleich mal die Oberfläche einer Scheibe eines Profigerats mit 40 oder 50 cm Durchmesser und einem Poliergerät mit 15 cm. Das geht natürlich auch, aber Du brauchst mehr Zeit und mehr Pads für die gleiche Fläche. Und das Ergebnis wird nicht ganz so gut sein.

Und wichtig: Langsame Geschwindigkeit. Keine hohen Touren. Da das Öl nur langsam trocknet, hat man viel Zeit. Hohe Geschwindigkeit erzeugt Wärme und das Öl trocknet ungleichmäßig. Insbesondere an Stellen an denen das Holz nur wenig Öl aufnimmt, trägst Du Öl stark ab und hinterher ist es dort optisch stumpf. Also besser haarige/bürstende Scheiben anstatt Schaumstoff verwenden. Schaumstoff nimmt das Öl durch die Bewegung des Schaumstoffs wie ein Radiergummi wieder ab. Bürsten lassen Streifen an Öl stehen, das sich wieder verteilen kann und die feine Schicht erzeugen.

Also erst mal das passende Öl, dann die Produkte, die vom Hersteller empfohlen sind und dann genau die Vorgaben befolgen.

Polieren ist was anderes: Feine Schleifkörner in einer Emulsion, die Abrieb der Lackoberfläche bewirken, insbesondere die scharfen Kanten von Kratzern abzuglätten. Politur trägt ab. Ölen füllt Kratzer und Vertiefungen auf und bildet eine dünne vollflächige Schicht, die aber dann auch nicht durch Polieren abgenommen werden sollte. Denn sie ist die eigentliche Beschichtung.